Rund 70.000 Euro für Berufung von Professorinnen
Die erste Ausschreibung des Programms „excellentia“ ging kürzlich zu Ende. Das Programm des bm:bwk will die Personalpolitik an Universitäten dahingehend steuern, mehr Professorinnen zu berufen um den Anteil der Frauen in der Wissenschaft zu steigern. Sieben Universitäten haben sich an der ersten Ausschreibung beteiligt. Sie erhalten insgesamt 575.960,- Euro. 67.760,- Euro davon gehen an die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
„Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur legt großen Wert auf die Förderung wissenschaftlicher Frauenkarrieren. Im Entwicklungsplan bekennt sich auch die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck nachdrücklich zur Gleichstellung von Frauen und Männern“, erklärt Prof. Manfried Gantner, Rektor der LFU: „Wir wollen soweit es in den Möglichkeiten der Universitätsleitung liegt, entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen, insbesondere im wissenschaftlichen Bereich, zu erhöhen. Das Programm „excellentia“ des bm:bwk kommt uns deshalb sehr entgegen“.
In Bezug auf die Anzahl weiblicher Professuren an Universitäten bildet Österreich im europäischen Vergleich das Schlusslicht. Außerdem hat Österreich den kleinsten Anteil von Wissenschafterinnen und Ingenieurinnen bei den Beschäftigten insgesamt. Grund dafür ist nicht etwa eine geringere Qualifikation der Frauen, sondern das Fehlen angemessener Strukturen, um eine durchgängige Universitätskarriere für Frauen zu ermöglichen. Diese Tatsache kostet die Universitäten wertvolles Humankapital und innovatives Know-how.
Diesem Umstand will das Programm „excellentia“ entgegenwirken. In den nächsten fünf Jahren werden durch Pensionierungen rund 40 Prozent aller Professuren an den Österreichischen Universitäten frei. Um nun wenig genutzte Potenziale von Exzellenz voll zu integrieren, stellt das Programm „excellentia“ zusätzliche Mittel bereit. Die Universität erhält für jede Professur, an die eine Frau berufen wird und die sowohl die bestehende Anzahl weiblicher Professuren wie auch den Frauenanteil bei ProfessorInnen im Vergleich zur Vorjahresstatistik erhöht, einen Betrag von 33.880,- Euro. Im Sinne der Autonomie können die Universitäten die zuerkannten Mittel den eigenen Bedürfnissen und Erfordernissen entsprechend verwenden.
Das Programm „excellentia“ wird von einem Lenkungsausschuss, bestehend aus VertreterInnen des Österreichischen Wissenschaftsrates, der Österreichischen Rektorenkonferenz, der Arge Universitätsfrauen und des Rates für Forschung und Technologieentwicklung beraten und strategisch begleitet.
Auch im Jahr 2006 wird es erneut eine Ausschreibung des bm:bwk geben.
Rückfragehinweis:
Manuela Rainalter
Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
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