Einladung zur
Verleihung des Forschungsförderungspreises des Akademischen Alpinen Vereins Innsbruck für wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck 2006
Zeit: Donnerstag, 3. Mai 2007, 17.00 Uhr
Ort: Senatssitzungssaal, Hauptgebäude der Universität Innsbruck, Innrain 52, 1.Stock
Der Preis des Akademischen Alpinen Vereins Innsbruck wird jedes zweite Jahr an Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler unter 35 Jahren für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die den Schutz des alpinen Lebens- und Erholungsraumes betreffen oder Probleme der alpinen Landschaft und Kultur behandeln.
Zur Preisträgerin:
Als Preisträgerin wurde heuer aus 10 BewerberInnen die Biologin Dr. Julia Seeber ausgewählt, die den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihre Dissertation über die Auswirkungen von Bewirtschaftungsänderungen in alpinen Graslandökosystemen auf die großen Bodentiere erhalten wird.
In ihren Untersuchungen konnte Seeber zeigen, dass es durch das Fehlen der Bewirtschaftung (Mahd und Beweidung) und das Einwandern von Zwergsträuchern zu einer Zunahme von organischem Material kommt. Dadurch ändert sich auch die Zusammensetzung der Zersetzer, die das organische Material in mineralisches umsetzen. Insgesamt steigt zwar die Artenzahl, die Regenwurm-Biomasse nimmt aber ab und damit auch die Zersetzerleistung. Die Bewirtschaftungsauflassung führt also im Boden von Almflächen zu starken strukturellen Änderungen. Von den externen Gutachtern wurde ihre Arbeit als „außergewöhnlich aktuelle Arbeit, in Methodik und Durchführung orginell und erschöpfend“, bezeichnet, “die auch in hochwertigen Fachzeitschriften wie Geoderma, Pedeobiologia und Applied Soil Ecology publiziert wurde.“
Julia Seeber, Jahrgang 1976, wuchs in Innsbruck auf und studierte Biologie/Ökologie und Informatik an der Universität Innsbruck. 2004 schloss sie ihr Doktoratsstudium in Biologie ab und ist seit Juli 2002 Projektassistentin am Institut für Ökologie. Seit 2001 beschäftigt sie sich mit den Zersetzernahrungsnetzen im Boden von aufgelassenen Almflächen, anfangs durch ein Forschungsstipendium der Universität Innsbruck, dann im Rahmen von zwei FWF-Projekten finanziert. Ihr Interesse gilt dabei der Makrofauna, also den größeren Tieren im Boden wie beispielsweise dem roten Regenwurm (Lumbricus rubellus).
Kontaktperson:
Dr. Silvia Prock
Forschungskommunikation
Vizerektorat für Forschung
e-mail: silvia.prock@uibk.ac.at
Tel: 0512/507-9015
Mobil: 0664/8125013