Prominente Gäste gratulierten Norbert Wimmer

 

Zahlreiche GratulantInnen aus Politik und Wirtschaft fanden sich zum Festakt anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Norbert Wimmer ein. Unter anderen würdigten Justizministerin Dr. Maria Berger, Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa und TIWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Wallnöfer den Jubilar. Als Geschenk erhielt der renommierte Rechtswissenschaftler eine 700 Seiten starke Festschrift.

 

Prof. Dr. Norbert Wimmer hat im Laufe seiner bisherigen Tätigkeiten inner- und außerhalb der Universität gestaltende Funktionen übernommen. Dass er als Wissenschaftler, aktiver Jurist und Stadtpolitiker fachlich wie menschlich bleibende Spuren hinterlassen hat, verdeutlicht nicht nur die umfangreiche Festschrift, die ihm beim akademischen Festakt am 14. Dezember in der bestens gefüllten Aula der Universität  überreicht wurde. Auch die zahlreich erschienenen, hochrangigen Gäste und Ansprachen von KollegInnen und Wegbegleitern brachten dies sehr deutlich zum Ausdruck. Neben Rektor Karlheinz Töchterle, der die Anwesenden im Namen der Universität feierlich begrüßte, waren die Altrektoren Ganter, Moser und Sprung anwesend, aber auch Bundesminister a.D. Prof. Hans Klesatzky war bei der Würdigung seines ehemaligen Schülers dabei.

Justizministerin Maria Berger, die eine der ersten wissenschaftlichen Assistentinnen von Norbert Wimmer war, meinte, dass dieser für ihre ersten Berufsjahre eine prägende Persönlichkeit gewesen sei. „Er war einer der wenigen, die darauf geachtet haben, dass wir uns eigenständig entwickeln konnten“, so Berger, die ihrem ehemaligen Vorgesetzten ein Foto überreichte, auf dem Wimmer ihr als Promotor die Promotionsurkunde überreicht.

Der Landeshauptmann hob als ehemaliger Koalitionspartner und Freund die Handschlagqualität Wimmers sowie seinen Einsatz für das Land Tirol hervor. Wimmer sei „das bonum comune immer wichtiger als Einzelinteressen“, sagte van Staa. Bruno Wallnöfer bezeichnete den Jubilar gar als „Säule unseres Rechtsstaats.“ Der Fakultätsstudienleiter der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Konrad Arnold, würdigte Wimmer in seiner Laudatio mit folgenden Worten: "Wimmer war und ist kreativ und geradezu das Gegenbild eines blutlosen Stubengelehrten. Seine Analysen und Veröffentlichungen sind stets aktuell und betreffen Lebens- und Überlebensfragen von Gesellschaft und Individuum." Dank und Glückwünsche kamen auch vom wissenschaftlichen Nachwuchs.

 

„Ich tue so weiter wie bisher“

 

In seinen pointierten Dankesworten meinte Wimmer in Hinblick auf den Festakt, er sei absolut überwältigt, aber noch nicht so senil, dass er alles glaube, was gesagt wurde. Er habe auch seine Schattenseiten, gestand er selbstkritisch. Keine Zweifel ließ er  in Hinblick auf seine künftigen Aktivitäten als Jurist und Wissenschaftler aufkommen: „Ich tue so weiter wie bisher, zur Freude meiner Freunde und zum Ärger meiner Feinde“, deklarierte Wimmer in seiner Ansprache.

 

 

Namhafte Autoren würdigen das Schaffen Wimmers

 

Der Titel der Festschrift „Recht Politik Wirtschaft Dynamische Perspektiven“ spiegelt die wesentlichen Tätigkeitsbereiche Norbert Wimmers wider. 38 namhafte Autoren bringen im Rahmen des im Springer-Verlag erschienenen Bandes ihre Wertschätzung für den Jubilar zum Ausdruck. „Vor dem Hintergrund von Norbert Wimmers vielfältigem Schaffen haben wir bewusst davon Abstand genommen, das Werk unter ein bestimmtes Thema zu stellen. Tatsächlich sind die Beiträge über eine große rechtliche, politische und wirtschaftliche Bandbreite gestreut“, verdeutlicht Mitherausgeber Prof. Dr. Arno Kahl die inhaltliche Zielsetzung der Schrift. Das Spektrum der Themen reicht von der „Verfassungsgerichtsbarkeit als Element einer deliberativen Demokratie“ über „Space Transportation in the Future: Public-Private-Partnership“ bis hin zu „Österreich als ‚Online-Republik’? E-Government: Eine Zwischenbilanz“.

 

 

Zur Person Norbert Wimmers

 

Norbert Wimmer war Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, ist seit vielen Jahren Leiter des Instituts für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre und fungierte als Ersatzmitglied sowohl des österreichischen Verfassungsgerichtshofs als auch des Liechtensteinischen Staatsgerichtshofs. Zudem bekleidete er über zwei Legislaturperioden die Funktion des Vizebürgermeisters der Landeshauptstadt Innsbruck. Dabei war für ihn typisch, Realität und Normativität in integrativer Sichtweise gewinnbringend miteinander zu verknüpfen. Norbert Wimmer war stets bemüht, Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft in ihrer Abfolge und Verbundenheit zu reflektieren. So war er nicht selten in seinen Ideen und Perspektiven den Vorstellungen seiner Zeit beträchtlich voraus. Dieses Gespür für aktuelle Entwicklungen, notwendige Veränderungen und deren Ursachen stellte er bereits mit seiner Habilitationsschrift (1971) über das „Materiale Verfassungsverständnis“ unter Beweis. Dem antizipativen Engagement blieb er fortan treu – in seinen Forschungen zum Umweltrecht ebenso wie in seinen umfassenden Analysen zur Verwaltungslehre und zum Wirtschaftsrecht. Schon vor dem Beitritt Österreichs zum EWR bezog er die europäische Perspektive konsequent in seine Arbeiten mit ein, die er nicht „irgendwie aus der Entfernung“ wahrnimmt, sondern durch seine fortwährende Tätigkeit im Rahmen diverser EU-Projekte praktisch erlebt. Auch die zuletzt von ihm publizierten Werke über das Wirtschaftsrecht und die Dynamische Verwaltungslehre sind in diesem Geist verfasst.

 

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Rückfragehinweis:

Dr. Klaus Wallnöfer
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