Auftaktveranstaltung der neuen Forschungsplattform Geschlechterforschung

Mit Jahresbeginn wurde der bisherige Forschungsschwerpunkt Geschlechterforschung der Universität Innsbruck zu einer Forschungsplattform umgewandelt und aufgewertet. Am 18.04. präsentiert sich die neue Forschungsplattform in einer Auftaktveranstaltung der Öffentlichkeit.

 

Die Aufwertung zur Forschungsplattform stellt eine wesentlich verbesserte Verankerung dieser Forschungsperspektive an der Universität Innsbruck dar. Nicht weniger als neun Fakultäten sowie das Forschungsinstitut Brenner Archiv sind derzeit an der „Forschungsplattform Geschlechterforschung,  Identitäten –Diskurse – Transformationen“ beteiligt. Rund 50 aktive Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bringen ihre Resultate aus den Gebieten der Frauen-, Gender- und feministischen Forschung darin ein.

„Gender-Forschung ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil jeder sozial-, geistes- oder kulturwissenschaftlichen Forschung. Die Ausgangsthese besagt, dass der Frage nach der Bedeutung von Geschlecht ein zentraler Stellenwert in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft zukommt“, erklärt die Leiterin der Plattform, Prof. Erna Appelt.

Die interdisziplinär arbeitende Forschungsplattform hat sich zum Ziel gesetzt, das erarbeitete Wissen feinmaschig und international zu vernetzen, mit Universitäten und Bildungseinrichtungen im Ausland verstärkt zu kooperieren und nicht zuletzt ihre Ergebnisse effektiver nach außen zu kommunizieren. „Gender-Forschung kann nie isoliert betrieben werden, sondern sie versteht sich seit ihren Anfängen vor mehr als 30 Jahren als fächerübergreifende Forschungsperspektive mit gesellschaftspolitischer, kultureller und wissenschaftskritischer Relevanz“, betont Appelt.

 

Designierte Forschungsbereiche

Der Zusatztitel der interdisziplinär und interfakultär konzipierten Forschungsplattform Geschlechterforschung: Identitäten – Diskurse – Transformationen nimmt Bezug auf drei hochaktuelle Interessensgebiete. Ein erstes Forschungsfeld „Körper – Gesundheit – Normierung“ stellt Untersuchungen zu Körper- und Gesundheitskonzepten von und für Frauen und Männer(n) an. Aufgerollt wird dabei etwa die Geschichte der Auffassung vom (menschlichen) Körper.

Analysen von Subjektivierungsprozessen stehen hingegen im Zentrum des zweiten Forschungsgebiets, das den Namen „Subjektivität, Macht und Narrativität“ trägt. Biographien werden dann als Umwandlungen und Manifestationen von kulturellen, juristischen, historisch-politischen, ethischen und gesellschaftlichen Diskursen begreifbar gemacht.

„Sozioökonomische und politische Transformationen“ nimmt schließlich das dritte Forschungsfeld näher unter die Lupe. Hier wird vor allem das Erwerbsverhalten von Frauen und Männern kritisch hinterfragt. Zum Beispiel: Wie kann es sein und welche Gründe gibt es dafür, dass es in allen europäischen Ländern bedeutende geschlechtsspezifische Unterschiede beispielsweise hinsichtlich Berufsorientierung, Einkommenschancen, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit gibt?

 

Auftaktveranstaltung

Am 18. April 2008 findet um 18:00 Uhr die Auftaktveranstaltung der Forschungsplattform Geschlechterforschung in der Aula des Universitäts-Hauptgebäudes, Innrain 52 statt, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

 

Programm:

 

Außerdem: Plakat-Ausstellung von beteiligten WissenschaftlerInnen, die Auskunft über die vielseitigen Forschungsfelder der Plattform gibt. Im Anschluss wird zu einem Buffet geladen. Die Veranstaltung wird von der Band saxofemmes begleitet.

 

 Rückfragehinweis:

A.Univ.-Prof.in Dr.in Erna Appelt
Leiterin der Forschungsplattform Geschlechterforschung
Institut für Politikwissenschaft

Tel. +43 (0)512 / 507 - 7058
E-mail: Erna.Appelt@uibk.ac.at
www.uibk.ac.at/geschlechterforschung