Interuniversitäres Forschungsprojekt EUROBS:
Grenzübergreifende Wirtschaftsbeziehungen als Chance
Grenzübergreifende Wirtschaftsbeziehungen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino stehen im Fokus eines neuen Projekts, an dem Forscherteams der Universität Trient, der Freien Universität Bozen und der Universität Innsbruck beteiligt sind. Unterstützt wird das innovative Wirtschaftsobservatorium EUROBS von der Bank für Trient und Bozen sowie der Muttergesellschaft Intesa Sanpaolo.
Grenzübergreifende Wirtschaftsräume zeichnen sich durch regen Informationsaustausch und eine zunehmende Integration der Arbeitsmärkte aus. Darüber hinaus kann ihre kulturelle Durchlässigkeit die Wirtschaft positiv beeinflussen. Ziel des sechsjährigen Projektes EUROBS ist es daher, grenzüberschreitende Wirtschaftsbeziehungen sowohl allgemein als auch unter spezifischer Berücksichtigung der Situation in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino zu untersuchen. Der offizielle Startschuss fiel am 25. Februar mit der Unterzeichnung des Unterstützungsabkommens durch Vertreter der beteiligten Universitäten, der Intesa Sanpaolo und der Bank für Trient und Bozen, die als zuständige Territorialbank der Intesa-Gruppe für die Region Trentino Südtirol zuständig ist. „Die drei Universitäten haben schon lange eine gute Zusammenarbeit, durch die gemeinsame Arbeit an einem Forschungsthema wird diese sicher noch vertieft“, meint Prof. Gottfried Tappeiner, EUROBS-Projektleiter an der Universität Innsbruck. Die beteiligte Innsbrucker Gruppe forscht schon seit längerem zum Thema Sozialkapital und regionale Entwicklung und wird diese Erfahrung in das gemeinsame Projekt einbringen.
Möglichkeiten europäischer Integration erforschen
EUROBS stellt Mittel zur Finanzierung von Forschungsaktivitäten bereit, die sich speziell mit Thematiken der grenzübergreifenden Wirtschaftsvorgänge auseinandersetzen. Dabei sind folgende Schwerpunkte vorgesehen: Analyse der Dynamik in grenzübergreifenden Wirtschaftsräumen; Untersuchung der Potenziale, die sich generell durch grenzübergreifende Integrationsprozesse erschließen unter besonderer Berücksichtigung der Märkte, z.B. Arbeits- und Kapitalmarkt; Auswirkungen der regionalen Integration auf Wissensbildungs-/Wissensverbreitungsprozesse und Innovationsdynamiken; Zusammensetzung und Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft mit spezifischem Augenmerk auf die Euregio/Tirol-Südtirol-Trentino – hierbei werden jene Faktoren untersucht, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene bedingen, auch im Hinblick auf politische Maßnahmen der öffentlichen Hand, die eine Förderung der Integration zwischen den Gebieten dieses Territoriums anstreben.
Neben der Forschungstätigkeit zählt auch der Wissenstransfer zu den erklärten Aufgaben von EUROBS. Dieser erfolgt in Form von Informationskampagnen, Konferenzen und Seminaren an den verschiedenen Standorten. Darüber hinaus wird EUROBS beim „Festival der Wirtschaft von Trient“ präsent sein.
Die originale Pressemitteilung zu EUROBS finden Sie im Anhang.
Rückfragehinweis
Univ.-Prof. Dr. Gottfried Tappeiner
Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und –geschichte
Universität Innsbruck
Tel.: +43 (0)512 507 7363
E-Mail: Gottfried.Tappeiner@uibk.ac.at