Einladung zum Symposium:

Responsibility to Protect – A Canadian Heritage


Das Zentrum für Kanadastudien lädt gemeinsam mit dem Afrikafokus des Instituts für Zeitgeschichte in Anwesenheit des kanadischen Botschafters John Barrett zu einem Symposium, das sich dem Prinzip der generellen Schutz-Verantwortung der internationalen Gemeinschaft – dem Grundsatz Responsibility to Protect (R2P) – aus verschiedenen Perspektiven nähert. Den Eröffnungsvortrag hält Ramesh Thakur, ehemaliger Vizerektor der Universität der Vereinten Nationen (UNU), Professor an der University of Waterloo in Kanada und  Mitbegründer des UN-Prinzips R2P.

 

 

Zeit:    11. November – 14. November

             Eröffnung: 11. November, 18:00 Uhr, Eröffnungsvortrag: 18:30 Uhr

           

Ort:     Claudiana, Herzog-Friedrich-Straße 3

 

Das Prinzip einer generellen Schutz-Verantwortung der internationalen Gemeinschaft hat besonders nach deren Versagen im Zusammenhang mit dem Völkermord in Ruanda 1994 an Bedeutung gewonnen. Als Responsibility to Protect (R2P) wurde der Grundsatz 2001 in Kanada formuliert  und 2005 von den Vereinten Nationen als Prinzip akzeptiert. Damit ist die Staatengemeinschaft in die Pflicht genommen, bei Völkermord, ethnischer Säuberung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen tätig zu werden – im Extremfall auch gegen den Willen betroffener Staaten.  Prof. Ursula Moser, Leiterin des Zentrums für Kanadastudien, das das Symposium initiiert hat, betont die Aktualität des Themas: „Österreich hat im November den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat  übernommen. Außenminister Spindelegger hat bereits angekündigt, den Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten als zentrales Anliegen Österreichs im UN-Sicherheitsrat zu vertreten.“

Stärken und Schwächen aufzeigen

„Seit der Annahme dieses Prinzips durch die UN-Generalversammlung wird dessen Umsetzung thematisiert, die Tragweite diskutiert und Unzulänglichkeiten kritisiert. Ziel unseres Symposiums in Innsbruck ist, zu klären, ob das Konzept als wichtiger Schritt in Richtung globaler Verantwortung gesehen werden kann,  oder nur als leeres Versprechen zur Beruhigung des eigenen, schlechten Gewissens.  Beim Symposium sollen die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Herangehensweisen an dieses Prinzip erörtert und zusammengeführt werden“, erklärt Dr. Thomas Spielbüchler vom Institut für Zeitgeschichte. 

Einblicke aus der Praxis

Über vier Tage werden sich internationale Experten mit dem Prinzip Responsibility to Protect  aus der diplomatischen, der militärischen, der medialen und der literarischen Perspektive auseinandersetzten. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ramesh Thakur einen der Mitbegründer des Konzepts  für den Eröffnungsvortrag gewinnen konnten“, so die beiden Organisatoren. „Interessante Einblicke in die Praxis sind auch von Matthew Brubacher zu erwarten, der von seinen Erfahrungen bei der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo sowie beim Internationalen Strafgerichtshof in Uganda berichten wird.“

Die einzelnen Panels der Tagung:

Sämtliche Panels sind öffentlich und frei zugänglich! Die Konferenzsprache ist Englisch.

Das detaillierte Programm finden Sie unter: https://www.uibk.ac.at/canada/

 

Wir bitten um Ankündigung in Ihrem Medium und freuen uns auf ihr Kommen. Auf Wunsch können Interviewtermine mit den einzelnen Sprechern vereinbart werden.

 

Rückfragehinweis:

Prof. Ursula Moser
Leiterin des Zentrums für Kanadastudien

Tel.: 0512/507-4208
Mobil: 0650/3484888
Mail: U.Moser@uibk.ac.at

 

Dr. Thomas Spielbüchler
Institut für Zeitgeschichte

Tel.: 0512/507-4407
Mobil: 0650/8921298
Mail: Thomas.Spielbuechler@uibk.ac.at