Aktuelle Forschungsprojekte
DECAF – Lexikon des österreichisch-französischen Kulturaustauschs / Dictionnaire des échanges culturels Autriche-France
DECAF – ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Innsbruck und der Université de Lorraine – bietet das erste biographische und prosopographische Lexikon zu Personen, Institutionen und Ereignissen des Kulturaustausches zwischen Österreich und Frankreich von 1740 bis zur Gegenwart. Die Online-Enzyklopädie zeigt die wichtige Bedeutung von Vermittler:innen und ermöglicht einen differenzierteren Blick auf dynamische Prozesse der gegenseitigen Rezeption, Inspiration und Durchdringung.
Ludwig von Ficker: Kommentierte Online-Briefedition und Monografie
Das Projekt verfolgt zwei definierte Forschungsziele. Zum einen soll die im Vorgängerprojekt in ihren Grundlagen konzipierte digitale Online-Edition des Briefwechsels Ludwig von Fickers (1880–1967) als wissenschaftlich fundierte, kritische Quellenedition finalisiert werden. Zum anderen ist ein monografisches Grundlagenwerk zum Leben und kulturpolitischen Wirken des Kultur- und Literaturvermittlers sowie Herausgebers der Zeitschrift „Der Brenner“ (1910-1954) geplant.
Wolf von Aichelburg (1912-1994): Briefe und Gedichte aus der Verbannung
Ein Kooperationsprojekt mit der Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca/Klausenburg/Kolozsvár (Departement für Germanistik) und dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Beteiligte Wissenschaftlerinnen:
Dr. Laura Laza (Cluj)
Dr. Ursula A. Schneider (Innsbruck)
Dr. Annette Steinsiek (Innsbruck)
Ottmar Zeiller. Digitaler Werkkatalog
Projektleitung: Dr. Annette Steinsiek M.A.
Aufnahmen: Dr. Udo Haefeker
Gefördert vom Land Tirol („Förderprogramm COVID-19 / Kunst und Kultur 2022“)
Kultur und Ethos der Familie Wittgenstein
Ausgehend vom Nachlass Margaret Stonborough-Wittgenstein besteht das Ziel des Projekts in der wissenschaftlichen Erschließung der sozio-kulturellen Beziehungen von vier Generationen der Familie Wittgenstein. Aus den im Nachlass befindlichen Briefen, Tagebüchern und der von Hermine Wittgenstein verfassten Familienchronik soll insbesondere ethischen und ästhetischen Aspekten nachgegangen werden, die die Familie Wittgenstein in ihrer Lebensweise, ihren Interessen und Tätigkeiten prägten.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Zur ‚lyrischen Intensität‘ von Friederike Mayröckers Lyrik
Ziel der Arbeit ist eine umfassende Studie zum lyrischen Werk der österreichischen Autorin Friederike Mayröcker (*1924), sowie dessen Neuperspektivierung im Lichte der literaturwissenschaftlichen „Intensitätsforschung“. Die Arbeit fragt nach historischen und aktuellen Intensitätskonzepten, mit denen Mayröckers Poetik verbunden ist. Die formale und inhaltliche Komplexität der Gedichte wird als Ausdruck einer ‚intensiven Lebenshaltung‘ (Mayröckers berühmter ‚poetischer Existenz‘) gesehen.
Kompetenznetzwerk Digitale Edition (KONDE)
Das HRSM-Projekt KONDE setzt sich zum Ziel, Projekte in Österreich, die mit dem Thema "Digitale Edition" in Verbindung stehen, möglichst unter ein Dach zu bringen. KONDE dient dabei dem Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeitenden bei Projekten, Herausgeberinnen und Herausgebern, sowie Technikerinnen und Technikern.
Literatur-Land-Karte Tirol / Südtirol
Tirol ist aufgrund seiner geografischen Lage in der Mitte Europas ein Anziehungspunkt für viele Reisende. Auch Literaten verbrachten immer wieder Zeit in der Landeshauptstadt Tirols und nicht selten verarbeiteten sie ihre Eindrücke in ihren Werken. Das Projekt Literatur-Land-Karte Tirol beschäftigt sich mit Literatur zu Tirol und mit Autoren, die durch dieses Bundesland reisten bzw. hier verweilten. Mit Hilfe der Datenbank Dokumentation Literatur in Tirol und Südtirol sowie weiterer Recherchen entsteht eine Art „literarischer Tirol-Reiseführer“, dessen Inhalte seit Januar 2009 in Auszügen online zur Verfügung stehen.
Literatur in der Psychiatrie
Gegenstand des Forschungsinteresses ist die bisher unbekannte historische Bibliothek des PKH Hall. Sie enthält etwa 7.500 Bücher und Zeitschriften, jeweils zur Hälfte psychiatrische Fachliteratur und „schöngeistige Literatur“. Die elektronische Erfassung der Bücher ermöglicht erstmals inhaltliche Analysen. Das Hauptinteresse gilt dem literarischen Teilbestand. Leitfrage ist, in welchen Funktionen Literatur in einer Psychiatrie eingesetzt wurde.
Digitalisierung des Nachlasses von Heinrich von Trott zu Solz
Die Digitalisierung des gesamten Nachlasses von Heinrich von Trott zu Solz (1918–2009) schafft die Grundlage für ein in Planung befindliches internationales und interdisziplinäres Forschungsprojekt.
Projektdauer: Juni 2018 bis Ende 2019
Das journalistische Gesamtwerk Claus Gatterers
Die Zielsetzung des Projekts besteht darin, das Gesamtwerk des Journalisten, Historikers und Dokumentarfilmers Claus Gatterer (1924–1984) aus Archiv- und Bibliotheksbeständen sowie aus dem von der Gemeinde Sexten verwalteten Nachlass Gatterers zu recherchieren, erstmalig zu bibliographieren und in Kopie als Werkbestand im Brenner-Archiv anzulegen. Das Projekt fragt weiterführend nach den Leitthemen in Gatterers Oeuvre sowie nach deren formalen und inhaltlichen Ausgestaltung in unterschiedlichen Schaffensperioden (zwischen 1945 und 1984) und den verschiedenen Medienformaten (Presse, Buch, Film). Ebenso wird eine Einordnung in den literatur- und mediengeschichtlichen Kontext Österreichs und Südtirols vorgenommen. Die Forschungsergebnisse erscheinen in Form einer Onlinedokumentation und einer (mehrbändigen) Textedition.
Literatur aus Südtirol: Joseph Zoderer im Zoom - Forschungstransfer im Literaturarchiv
Das WKP-Projekt war Teil des FWF-Einzelprojekt „Joseph Zoderer. Neubewertung und kritische Neubewertung seines Gesamtwerks unter Einbeziehung seines erstmals zugänglichen Vorlasses“ (P 27061). Eines der Ziele dieses Einzelprojekts war die Erstellung des Webportals „Joseph Zoderer im Zoom“, das eine Lebenschronik Zoderers ebenso umfasst, wie eine Übersicht über das Gesamtwerk Zoderers mit einer Auswahl an Materialien aus dem Vorlass.