350 Rechenoperationen pro Sekunde - das schaffte der Computer ENIAC der US-Armee im Jahr 1946. Der VSC-4 in Wien bietet heute maximal 3 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde auf insgesamt 38.000 Rechenkernen, aber nicht jedes Programm erreicht diesen Wert. Wo liegen die Geschwindigkeitsgrenzen für Computer und Programme? Wie kann man diese brechen? Und wie schaffen wir überhaupt jeden Abend eine neue Wettervorhersage für den nächsten Tag? Diese Themen werden in einem interaktiven Vortrag im Rahmen der Campustage Sillgasse bearbeitet, inkl. begleitender Diskussion und Live-Demonstration unseres Cluster Coffers.
Der Cluster Coffer ist unser Miniatur-Supercomputer für Öffentlichkeitsarbeit und Lehre in der parallelen Programmierung und im Hochleistungsrechnen. Um zu demonstrieren, welche Art von Anwendungen auf Supercomputern laufen, führt der Cluster Coffer eine Weltraumwetter-Simulation durch. Diese Simulation berechnet die Flugbahnen von Sonnenwindteilchen, die von unserer Sonne kommen, und wie sie mit den elektromagnetischen Feldern unserer Erde interagieren. Anstatt jedoch einfach nur die von unserer Sonne kommenden Teilchen zu simulieren, werden die Teilnehmer aktiv in die Simulation einbezogen, indem ihre Bewegungen über eine Webcam erfasst und als Input der Simulation interpretiert werden. Im Gegenzug werden die Position und Geschwindigkeit der Teilchen live in 3D visualisiert.