Vortragende
- Dr. Doris Dialer (Attachée für Gesundheit und Konsument:innenschutz in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU, Brüssel; Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck)
- Univ.-Prof. Dr. Andreas Maurer (Jean Monnet Professor für Europäische Politik, Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck)
- Univ.-Prof. DDr. Günther Pallaver (politika – Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft; Institut für Politikwissenschaft & Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation, Universität Innsbruck; Eurac Research/Bozen)
- Thomas Walli, MA (Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck; politika – Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft), wissenschaftliche Leitung und Koordination des Kurses
- Dr. Natascha Zeitel-Bank (Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation, Universität Innsbruck)
Zeit/Ort
- 14 Einheiten à 60 Minuten, abends (in Doppeleinheiten)
- in den Räumen der VHS Südtirol (Sitz Brixen) und VHS Tirol (Sitz Innsbruck), vor Ort und Livestream
Inhalte und Ziele
Die Europäische Union gilt als das größte Friedensprojekt, das unser Kontinent je gesehen hat. Die Verleihung des Friedensnobelpreises 2012 an die EU sollte dieser Einsicht Rechnung tragen. Gleichzeitig befindet sich Europa seit nunmehr 15 Jahren in der Dauerkrise: angefangen bei der Flucht- und Migrationskrise über die Finanz- und Schuldenkrise und den Brexit bis zur nach wie vor nicht ausgestandenen Gesundheits- und Wirtschaftskrise. Die EU hat in der Geschichte aber immer wieder bewiesen, dass sie gerade in Krisenzeiten reformfähig, effizient und äußerst überlebensfähig ist.
Heute ist die europäische Gestaltungsebene eine feste Bezugsgröße, nicht nur für die nationale, sondern auch die Landespolitik. Das ist nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass schätzungsweise 70-90% aller Wirtschafts-, Umwelt-, Agrar- und Konsumentenschutzgesetze ihren Ursprung auf Unionsebene haben oder eine direkte Verbindung mit europäischen Politiken aufweisen. Damit ist die Frage, ob man „für oder gegen Brüssel“ steht, eine neue Konfliktlinie innerhalb der Gesellschaft. Doch egal ob man sich für Politik in der Gemeinde, auf Landesebene oder auf staatlicher Ebene interessiert: Ohne grundlegendes Wissen über die Europäische Union, deren Institutionen und Funktionsweisen geht es nicht.
Ziel dieses Kurses ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen europäischer Politik näher zu bringen und zu diskutieren. Dabei geht es vor allem um eine möglichst objektive Einführung in die EU, deren Geschichte und Vorläufer, wichtigsten Rechts- und Wertegrundlagen, Institutionen und Verfahren sowie Politikbereiche. Zum Abschluss werden wir uns die Beziehung zwischen Tirol, Südtirol und der EU anschauen und uns der Frage stellen, welche Chancen, aber auch Herausforderungen die EU und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino bereithalten.
Aufbau
- Mittwoch, 09.11.2022, 18:00-20:00 Uhr, VHS Brixen (Südtirol)
Geschichte: Europas Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg (Thomas Walli)
- Mittwoch, 16.11.2022, 18:00-20:00 Uhr, VHS Innsbruck (Tirol)
Rechtsprinzipien: Die EU als Rechts- und Wertegemeinschaft (Andreas Maurer, Thomas Walli)
- Mittwoch, 23.11.2022, 18:00-20:00 Uhr, nur online via Zoom
Organe, Institutionen und Verfahren: ,Die da in Brüssel‘: Wer entscheidet hier eigentlich? (Andreas Maurer)
- Mittwoch, 30.11.2022, 18:00-20:00 Uhr, nur online via Zoom
Politikbereiche- Die EU-Gesundheitspolitik post COVID-19 (Doris Dialer)
- "Beyond" EU-Wahlen 2024: Wie können sich Bürger:Innen Gehör verschaffen? (Doris Dialer)
- Mittwoch, 07.12.2022, 18:00-20:00 Uhr, VHS Innsbruck (Tirol)
Demokratie, Partizipation und Kommunikation- Entwickelt sich die EU zum autoritären Superstaat? (Andreas Maurer)
- Von Werten und Flüchtlingen: Justiz-, Innen- und Migrationspolitik (Andreas Maurer)
- Medien in der EU: Von Fake News und Informationskriegen (Natascha Zeitel-Bank)
- Mittwoch, 14.12.2022, 18:00-20:00 Uhr, VHS Brixen (Südtirol)
Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino: Welche Chancen bietet die EU für die drei Mitgliedsländer? (Günther Pallaver)
- Freitag, 16.12.2022, 14:00-16:00 Uhr, Waaghaus - Laubengasse 19/A, Bozen
Exkursion (Thomas Walli)
Methoden
Inputvortrag durch Kursleiter:innen, interaktive Diskussion; Exkursion (siehe oben); allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ein Zertifikat über die Absolvierung des Kurses überreicht.
Zielgruppe
Alle Interessierten.
Sprache
Deutsch
Voraussetzungen
Keine, außer Interesse an Fragen des Zusammenlebens und der Politik.
Zur Anmeldung: der Kurs ist beendet
Kooperation von:
Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck
politika | Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft | Società di Scienza Politica dell’Alto Adige | Sozietà de Scienza Pulitica de Sudtirol
Jean Monnet Chair for European integration studies, University of Innsbruck
VHS Tirol zusammen mit uni.com, der Bildungspartnerschaft mit der Universität Innsbruck