Donnerstag, 16.01.2025
18:00 - 19:30 Uhr
Ágnes-Heller-Haus, Universität Innsbruck, Innrain 52a, Seminarraum 11
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Prof. Dr. Joachim Fischer
Joachim Fischer unterhält seit dem Sommersemester 2012 eine Honorarprofessur am Institut für Soziologie der TU Dresden. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehören Soziologische Theorien, Philosophische Anthropologie, Kunst- und Kultursoziologie und Architektur-, Raum- und Stadtsoziologie.
Der Vortrag partizipiert an der gegenwärtigen Debatte zur Differenzierungstheorie. Ausgangspunkt ist die unübersehbare Gleichzeitigkeit von Geschlechterdifferenzierung, Generationendifferenz, Ethniendifferenz, Klassendifferenz, Religionendifferenz und der Differenz verschiedener funktionaler Teilsysteme. Es handelt sich offensichtlich um nicht aufeinander rückführbare, insofern "heterogene Differenzierungsachsen", deren jeweilige Konfliktlinien öffentliche und private Ressourcen und Aufmerksamkeit binden und insofern die Gesellschaft und die Subjekte in einem bisher nicht gekannten Maß herausfordern. Diese Konstellation im 21. Jahrhundert wird zusätzlich überlagert durch das immer erneute Ringen der 'emanzipierten' Differenzierungsachsen (auch in der soziologischen Theorie) untereinander, ob eine von ihnen den Primat beanspruchen kann.