Restaurierung I. Keramische Kleinfunde Keramik ist das Hauptfundgut in Ascoli Satriano und bildet dementsprechend auch den Schwerpunkt der Restaurierungsarbeit. Nach der Reinigung der Scherben werden diese gefestigt und zusammengeklebt. Eventuelle Fehlstellen werden ergänzt und nach der zeitaufwendigen manuellen Nachbearbeitung mit Farbe retuschiert.
II. Restaurierung des Bronzegürtels aus der "Tomba del Guerriero" Der auf einer Bank liegende Tote in der auf dem Colle Serpente ergrabenen "Tomba del Guerriero" war mit einem breiten Bronzegürtel geschmückt. Dieser war mit zwei gegossenen Gürtelhaken mit palmettenartiger Randverzierung ausgestattet, zusätzlich wurden an seinen Rändern Reste von Leder gefunden. Aus den Erdproben, die vom Skelett unterhalb des aufgefundenen Bronzegürtels genommen worden waren, ergab sich bei der mikroskopischen Untersuchung in der Restaurierungswerkstätte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz, dass der Tote mit zwei verschiedenen Arten von Gewebe (wohl Totenhemd und Mantel) bekleidet und wahrscheinlich auf ein Fell und eine Streu aus Gräsern und Blattwerk gebettet worden war.
III. Bergung von Kieselmosaiken Im
südlichen Bereich des Schnittes 7/99 auf dem Colle Serpente kam knapp unter der Oberfläche ein
L-förmiges Kieselmosaik zum Vorschein. 2001 wurde
es, um die Grabungen darunter fortführen zu können, unter der Leitung
von Mag. Silvia Reyer-Völlenklee gehoben. Nach einer akkuraten Reinigung des
Pflasters und einer Härtung der Oberfläche des Erdmaterials wurden zwei Schichten
von Gaze auf die einzelnen Kieseln und die Zwischenräume
geklebt. Die mit Gaze verklebte Oberfläche wurde daraufhin in 32 Abschnitte
geteilt, nummeriert und fotografiert. Entlang der Teilungslinien der Abschnitte
wurden 10 cm hohe Streifen von Aluminiumblech eingehämmert. Die so entstandenen „Behälter“ füllte man mit insgesamt 450 kg Gips,
der zur
Verminderung des Gewichtes mit Tonkügelchen vermischt war. Nach Lockerung des
Erdmaterials unter der Pflasterung mittels Eisenlatten konnten die einzelnen Stücke
gehoben werden. Nach der Untersuchung des darunter liegenden Bereiches wurde das
Mosaik wieder an der ursprünglichen Stelle verlegt.
Abb. 3 Bergung des Kieselmosaiks (Colle Serpente)
|
|