Begegnungen mit Anton Pelinka
Wenn „Die Zeit" wissen möchte, wie die politischen Uhren zwischen Bodensee und Neusiedlersee ticken, fragt sie Anton Pelinka. Wenn man sich an der University of New Orleans über den Kärntner Brauch des Ortstafelverrückens wundert, erklärt diesen Anton Pelinka. Der international renommierte Politikwissenschafter und Publizist verlässt nach über 30-jähriger Professorenkarriere die Universität Innsbruck. Eines der Abschiedsgeschenke ist das Buch, „Begegnungen mit Anton Pelinka", in dem die drei engen, langjährigen Mitarbeiterinnen des Politologen, Ellen Palli, Bettina Posch und Elisabeth Rieder, Kurztexte von Weggefährten aus der ganzen Welt angeregt und gesammelt haben.
Zu Wort kommen Freunde, Bekannte, Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Absolventinnen und Absolventen. 110 abwechslungsreiche Beiträge über ihre persönlichen Begegnungen mit Anton Pelinka sind so entstanden. Die Palette der Autoren reicht von Hannes Androsch, über Franz Fischler (ehemaliger EU-Kommissar) und Elisabeth Zanon bis zu Armin Wolf.
Mit den Kurzbeiträgen wird versucht, die vielen Facetten der Persönlichkeit Anton Pelinka zu beleuchten. Während Erhard Busek seine Dialogfähigkeit schätzt und Heinrich Neisser ihn als Pionier der österreichischen Politikwissenschaft bezeichnet, schätzen Ursula und Hans Moser am „Anton in Tirol“ seine Intellektualität. Für Józef Niewiadomski ist er „für die österreichische kulturelle Öffentlichkeit und war er für die Innsbrucker Universität eine Prise Salz.“ Joanna Nittenberg bewundert sein „enormes historisches Wissen“, für Markus Sint ist er „jemand, der auf Fragen antwortet, im Unterschied zu vielen Politikern“. Ein lesenswertes, z.T. sehr persönliches Buch, das den Menschen Pelinka in den Mittelpunkt stellt.
„Begegnungen mit Anton Pelinka"
Hrsg.: Ellen Palli, Bettina Posch, Elisabeth Rieder
innsbruck university press (iup), ISBN-3-901249-97-4,2006