Prof. Margret Friedrich wird als Vizerektorin für Lehre und Studierende vorgeschlagen
Frau Prof. Friedrich ist derzeit Fakultätsstudienleiterin der Philosophisch-Historischen Fakultät. Der Senat hat ein Recht zur Stellungnahme. Der Universitätsrat nimmt die abschließende Wahl vor.
Frau Prof. Friedrich wurde heute dem Senat präsentiert und sehr positiv aufgenommen. Am 20. September fällt die endgültige Entscheidung über ihre Bestellung durch den Universitätsrat der LFU Innsbruck. Der Dienstantritt könnte daher mit 1. Oktober zum Beginn des neuen Studienjahres erfolgen. Mit der Neubesetzung des Vizerektorats für Lehre und Studierende ist die Lücke nach dem Rückzug von Prof. Eva Bänninger-Huber im Sommer wieder geschlossen und das Rektorat vollzählig. Friedrichs Amtszeit endet mit der des Rektorats am 30. September 2007.
Rektor Manfried Gantner
"Prof. Margret Friedrich ist nach zahlreichen Gesprächen mit mehreren BewerberInnen für uns die ideale Vizerektorin für Lehre und Studierende. Sie ist als Fakultätsstudienleiterin mit der Umstellung der Studien gemäß der Bologna-Deklaration engstens vertraut. Sie kennt daher ihr neues Arbeitsfeld und die Herausforderungen ihrer neuen Tätigkeit. Als Angehörige des habilitierten Mittelbaus - der AssistentInnen - und der Geisteswissenschaftlichen Disziplinen ist sie eine wertvolle Ergänzung unseres Teams. Sie hat mit ihren Leistungen als Lehr- und Forschungspersönlichkeit überzeugt und sich mit ihrem leidenschaftlichen Engagement als Fakultätsstudienleiterin und kurzzeitig als Dekanin der Philosophisch-Historischen Fakultät für diese Aufgabe nachhaltig empfohlen."
Prof. Margret Friedrich, designierte Vizerektorin für Lehre und Studierende
"Als Fakultätsstudienleiterin der Philosophisch-Historischen Fakultät und als Vertreterin des Dekans im Sommersemester 2005 habe ich, mich, in Zusammenarbeit mit dem Dekan, sehr für diese Fakultät eingesetzt. Dabei kam es zu intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den einzelnen Mitgliedern des Rektorenteams. Ich denke, dass wir uns in diesem Prozess gut kennen gelernt haben, und sehe es als Wertschätzung meiner Arbeit und meines Einsatzes an, wenn ich jetzt als Vizerektorin vorgeschlagen werde. Es freut mich, dass ich in einer Zeit, wo Geisteswissenschaften in der Universitäts- und Wissenschaftslandschaft nicht definitionsmächtig sind, die geisteswissenschaftliche Perspektive in die Universitätsleitung einbringen kann.
Es wird in den nächsten Monaten vordringlich darum gehen:
- die eingereichten bzw. einlangenden neuen Studienpläne zu begutachten und die Umsetzung der ersten Bakkalaureate und Magister-Studiengänge in die Wege zu leiten.
- die Studierenden bei ihren Anliegen gegenüber der Universität zu unterstützen.
- den Kontakt zu den Allgemeinen Höheren Schulen zu suchen, damit die SchülerInnen auf die neuen Anforderungen – Stichwort work load – vorbereitet werden.
- die Lehramtsstudien zu regeln, auch im Kontakt mit den anderen österreichischen Universitäten und in der Koordination mit Südtirol.
- die Evaluierung der Lehre zu verbessern, damit hier Qualität gesichert wird.
- Formen von e-learning bzw. blended learning in Projekten zu testen, um diese neuen Lehr- und Lernformen gezielt einsetzen zu können.
- die Struktur des neuen Doktoratsstudiums mit zu entwickeln.
Es gilt für mich das Programm, das durch den Universitätsentwicklungsplan, die Ziel- und Leistungsvereinbarungen festgeschrieben ist, sowie für die laufende Umstellung der Studien auf Bologna vereinbart wurde, mit einem vorhandenen MitarbeiterInnenstab abzuarbeiten, wobei die Phase des Einarbeitens mit der des Weiterarbeitens zusammenfällt.
Falls ich diese Stelle antreten kann, wünsche ich mir ein kreatives Miteinanderarbeiten innerhalb des Rektorenteams, eine intensive Zusammenarbeit mit den FakultätsstudienleiterInnen und eine enge Kooperation mit dem Senat, damit wir ein qualitätsvolles Studienprogramm und möglichst gute Studienbedingungen schaffen."
Zur Person: Margret Friedrich
Sie wurde 1954 in Erlstätt / Landkreis Traunstein in Bayern geboren. Nach ihrem Abitur am Chiemgau-Gymnasium Traunstein belegte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Psychologie. Anschließend an ihre Auszeit für die Familie studierte sie Geschichte und Germanistik an der Paris-Lodron-Universität in Salzburg. Nach ihrem Diplom arbeitete sie in zahlreichen Projekten an der Universität Salzburg mit und wurde 1995 promoviert. Im Jahr 1996 wechselte sie als Karenzvertretung an das Institut für Geschichte an der LFU Innsbruck. Im Jahr 2002 habilitierte sie sich an der LFU Innsbruck und wurde als Vertragsdozentin übernommen.
Seit 1996 lehrt Prof. Friedrich in den Bereichen Österreichische Geschichte des 18., 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Theorien, Methoden und Geschichte der Geschichtswissenschaften an der LFU Innsbruck. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit kann sie auf eine Monographie, zwei Quelleneditionen, einen Sammelband, 38 publizierte Aufsätze (drei weitere in Druck, zwei in Arbeit) sowie zahlreiche Buchbesprechungen verweisen. Sie hat nicht nur selbst in zwei FWF-Projekten geforscht, sondern ist auch in der Projektleitung engagiert und arbeitet am Internationalen Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) mit.
In der universitären Selbstverwaltung war Prof. Friedrich an der Universität Salzburg in der Senatsarbeitsgruppe für Frauenforschung, Frauenförderung und Frauenstudien sowie im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen tätig. An der LFU Innsbruck hat sich Prof. Friedrich in der Institutskonferenz (alt), Studienkommission (neu) und im Dienststellenausschuss engagiert.
Sie wurde ab 1.12.2004 zur Fakultätsstudienleiterin an der LFU Innsbruck bestellt und hat von März bis Juli 2005 die Vertretung des Dekans der Philosophisch-Historischen Fakultät übernommen.