Innsbrucker Mediziner wehren sich gegen Ausgliederung
Die Medizinische Fakultät der Universität Innsbruck spricht sich dezidiert für einen Verbleib innerhalb der Universität aus. Die Schaffung einer eigenständigen Hochschule für Medizin, wie sie derzeit im Zuge der Universitätsreform diskutiert wird, ist für die Innsbrucker Mediziner nicht akzeptabel.
"Die Ausgliederung der Medizinischen Fakultät würde die Universität Innsbruck amputieren und die Medizin zu einer Art Fachhochschule degradieren," so der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Hans Grunicke. Da die Medizinische Fakultät sich nicht nur in Forschung und Lehre engagiert sondern auch Aufgaben der Krankenversorgung wahrnimmt, kommt ihr im Universitätsverband eine Sonderstellung zu. Der vorliegende Entwurf des neuen Universitätsgesetzes sieht dafür keine Regelungen vor. Aus diesem Grund wird in Österreich derzeit die Gründung eigenständiger Medizinischer Universitäten diskutiert.
Während sich die Universitäten Wien und Graz aufgrund unterschiedlicher lokaler Gegebenheiten bisher nicht klar deklariert haben, lehnen sowohl der Rektor der Universität Innsbruck, Prof. Dr. Hans Moser, als auch die Vertreter der Medizinischen Fakultät eine Ausgliederung dezidiert ab. "Eine Abtrennung der Medizin würde die enge Verflechtung besonders mit den naturwissenschaftlichen Fächern zerstören," so Rektor Moser, "und es würden dort Rivalitäten erzeugt wo es heute Kooperationen gibt." Für Dekan Grunicke käme die Ausgliederung der Schaffung einer Fachhochschule für Medizin gleich. Das äußerst fruchtbare Beziehungsgeflecht mit Disziplinen der anderen Fakultäten würde zerrissen und damit die Qualität von Forschung und Lehre, aber auch der Krankenversorgung gefährdet. Auch in Deutschland hätten sich die reinen medizinischen Hochschulen nicht bewährt. Diese erreichten meist nicht jene wissenschaftliche Reputation, wie sie etwa für die medizinischen Fakultäten in Freiburg, Heidelberg oder München eine Selbstverständlichkeit ist.
Auch Prof. Dr. Karl Heinz Lindner, Vorsitzender des Fakultätskollegiums, betont, dass sich die Medizinische Fakultät ganz klar für den Verbleib an der Universität ausgesprochen habe. Dies sei insbesondere auch für die Ausbildung junger Mediziner wichtig. "Wir sind wie eine Familie. Bei der Ausgliederung geht es nicht nur um organisatorische sondern auch kulturelle Fragen. Es macht wenig Sinn künstliche Gräben in eine jahrhundertelang gewachsene Struktur zu schlagen," so Prof. Dr. Thomas Luger, Vertreter des Mittelbaus der Fakultät. Die Medizinische Fakultät spricht sich daher für den Verbleib im Verbund mit der Universität Innsbruck bei gleichzeitigem Ausbau ihrer Autonomie aus, um der Sonderstellung der Medizin gerecht zu werden.
Während sich die Universitäten Wien und Graz aufgrund unterschiedlicher lokaler Gegebenheiten bisher nicht klar deklariert haben, lehnen sowohl der Rektor der Universität Innsbruck, Prof. Dr. Hans Moser, als auch die Vertreter der Medizinischen Fakultät eine Ausgliederung dezidiert ab. "Eine Abtrennung der Medizin würde die enge Verflechtung besonders mit den naturwissenschaftlichen Fächern zerstören," so Rektor Moser, "und es würden dort Rivalitäten erzeugt wo es heute Kooperationen gibt." Für Dekan Grunicke käme die Ausgliederung der Schaffung einer Fachhochschule für Medizin gleich. Das äußerst fruchtbare Beziehungsgeflecht mit Disziplinen der anderen Fakultäten würde zerrissen und damit die Qualität von Forschung und Lehre, aber auch der Krankenversorgung gefährdet. Auch in Deutschland hätten sich die reinen medizinischen Hochschulen nicht bewährt. Diese erreichten meist nicht jene wissenschaftliche Reputation, wie sie etwa für die medizinischen Fakultäten in Freiburg, Heidelberg oder München eine Selbstverständlichkeit ist.
Auch Prof. Dr. Karl Heinz Lindner, Vorsitzender des Fakultätskollegiums, betont, dass sich die Medizinische Fakultät ganz klar für den Verbleib an der Universität ausgesprochen habe. Dies sei insbesondere auch für die Ausbildung junger Mediziner wichtig. "Wir sind wie eine Familie. Bei der Ausgliederung geht es nicht nur um organisatorische sondern auch kulturelle Fragen. Es macht wenig Sinn künstliche Gräben in eine jahrhundertelang gewachsene Struktur zu schlagen," so Prof. Dr. Thomas Luger, Vertreter des Mittelbaus der Fakultät. Die Medizinische Fakultät spricht sich daher für den Verbleib im Verbund mit der Universität Innsbruck bei gleichzeitigem Ausbau ihrer Autonomie aus, um der Sonderstellung der Medizin gerecht zu werden.