Ausstellungen und Tagungen

Höhe x Breite x Tiefe
Eine Auswahl von Objekten aus der Artothek des Bundes

Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck an der Theologischen Fakultät im Rahmen der Premierentage 2024
Eröffnung: 7. November 2024, 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 8. bis 15. November 2024

Gezeigt werden Arbeiten von:
Hellmut Bruch
Barbara Huber
Alois Lang
Kurt Lang
Helmut Nindl
Matthias Pflug
Kirstin Rogge
Pia Steixner
Marco Szedenik
Sylvia Taraba

Text zur Ausstellung

https://premierentage.at/theologische-fakultaet/

pt_kunstgeschichte_07.11.2024

 Helmut Nindl: Kubus Reihe, 1998. Artothek des Bundes, Dauerleihgabe Institut für Kunstgeschichte, ©Dilitz/Savic

 

 

 

Heilige Berge – Berge und das Heilige
Internationales Symposium an der Universität Innsbruck, Haus der Musik
05. bis 07. November

heilige-bergeRobert Scherer, Kloster Dionysiou, Berg Athos, Handlithographie 1985 (© Robert Scherer)

Programm


An der Schwelle des Bildes. Funktionen des Selbstporträts in der Bilderzählung der Frühen Neuzeit
10. bis 11. Oktober 2024

an-der-schwelle-des-bildesMeister des Krainburger Altars © belvedere.at, PD

Programm


Remodeling Ravenna: The Imperial, Royal and Ecclesiastical Capital and
its Superregional Context
Internationale Fachtagung

12.-13. März 2024
bild_ravenna
Programm


Durch das Objektiv
Fotografie als Lehrmittel der Kunstgeschichte

Online-Ausstellung
Eröffnung: 16. Mai 2022
Website

07-fotografie-albuminabzug-auf-karton-boticelli-geburt-der-venus-inv.-nr.-919-25-x-325-cmFotografie (Albuminabzug auf Karton), Boticelli, Geburt der Venus, Inv.-Nr. 919, 25 x 32,5 cm

Die Disziplin der Kunstgeschichte ist in ihrer Geschichte eng mit der Entwicklung der Fotografie als Repräsentationsmedium verknüpft. Schon seit Entstehung des Faches nutzten Kunsthistoriker:innen Fotografien von Kunst- und Bauwerken sowohl als Arbeits- wie auch Lehrmaterial. So war es üblich, dass neben der Gründung großer Bildarchive kunsthistorische Institute eigene Sammlungskonvolute an Fotografien und Dias zusammentrugen. Auch das kunsthistorische Institut der Universität Innsbruck birgt eine solche historische Fotografie-/Lehrmittelsammlung.

Unter der Leitung von Martina Baleva unternahmen Student:innen der Kunstgeschichte im Rahmen zweier Seminare eine Wiederentdeckung dieser Sammlung und konzipierten anschließend die Online-Ausstellung „Durch das Objektiv“, um die Sammlung einer größeren Öffentlichkeit erstmalig zu präsentieren.

Projektleitung: Martina Baleva und Felix Tenhaef

Wissenschaftliche Mitarbeit & Recherchen: Cezara-Maria Casian, Silvia Demetz, Lisa Dilitz, Aurelia Hartmann, Helena Rosa Maria Huber, Simon Kriss, Stéphanie Mathey, Verena Niederkofler, Franziska Nössing, Gabriele Pinsker-Schönhuber, Julia Schlocker, Viktoria Steiner, Sofia Stuflesser, Amelie Teresa Sturm

Kontakt: martina.baleva@uibk.ac.at; felix.tenhaef@uibk.ac.at

 

POSTCARDS FROM ISOLATION

4 – 6 November 2021

Archaeological Museum Innsbruck
Innrain 52 / Christoph-Probst-Platz, 3rd Floor
6020 Innsbruck
Austria

Opening: Thursday, 4 November 2021, 7.30pm

Exhibition hours:
4 November 2021, 6 – 10pm
5 November 2021, 11am – 10pm
6 November 2021, 11am – 5pm

With works by Alessandra Akiwumi, Yalin Cao, Michael Dohr, Kristen Elizabeth Donoghue-Stanford, Deborah Hobson, Semin Hong, Feiyu Hu, Soyeon Kim, Maria Konder, Alberto Maggini, Sorin Prodea, Xinyue Qu, Anna Redwood, Ewald Rist, Alondra Ruiz-Hernandez, Yijie Sun, TÅHUME, Xinyan Tan, Melania Toma, Hua Tong, Rosalie Wammes, Keran Wang, Qianlin Wang, Samuel R. Webb, Lily Weng, Wenhui Xie, Lilly Yang

And texts by Cezara-Maria Casian, Jürgen Dehm, Lisa Dilitz, Anja Fritsch, Lena Ganahl, Verena Gstir, Nayra Hammann, Aurelia Hartmann, Helena Huber, Elisabeth Krabichler, Simon Kriss, Stéphanie Mathey, Marco Murr, Franziska Nössing, Felix Tenhaef

Rosalie Wammes: A Postcard from Isolation, 2021. All rights to the artist
Rosalie Wammes: A Postcard from Isolation, 2021. All rights to the artist

Against a backdrop of classical antiquities, the exhibition presents mail art created during the 2021 lockdown and the corresponding texts. In the spring of 2021, twenty-seven young artists of the Chelsea College of Arts in London, not able to access the locked-up studios at their art academy, created small artworks in the form of postcards. These finally reached the University of Innsbruck by post, where they offered the young scientists at the Department of Art History a welcome opportunity to "work with the original", but also for experimental approaches. With an exhibition display, developed especially for the show and set amidst the plaster casts from the Innsbruck Archaeological Museum, the Faculty of Architecture also participates in Postcards from Isolation.

“Postcards from Isolation“ is an exhibition of the Department of Art History and the MA Fine Art 2020/21 of the Chelsea College of Arts, University of the Arts London, in the Archaeological Museum Innsbruck (University Main Building) – supported by the Faculty of Architecture of the University of Innsbruck

As part of the Premierentage 2021

In cooperation with the Research Center Cultures in Contact of the University of Innsbruck

Conceptualized and organized by Jürgen Dehm

Postcards from Isolation, Archaeological Museum Innsbruck, 2021
Postcards from Isolation, Archaeological Museum Innsbruck, 2021. Photo: Felix Tenhaef

The exhibition was subsequently shown in co-operation with Sotheby’s Institute of Art at Chelsea College of Arts, University of the Arts London, from 13 – 16 December 2021.

With kind support of the Federal Ministry Republic of Austria Arts, Culture, Civil Service and Sport (BMKOES).


KIDS – Kunst in die Schule
BLAU – Nur eine Farbe?

Mit Arbeiten von Norbert Brunner, Elmar Peintner und Herbert Hinteregger

7. April bis 17. Juni 2021

„KIDS – Kunst in die Schule“ ist ein Projekt der Sammlung des Institutes für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck und der Artothek des Bundes in Kooperation mit Rath & Winkler | Projekte für Museum und Bildung.

Finanziert durch Bundeskanzleramt, Kunst | Kunst.

Bild_KIDS 2021 

"KIDS – Kunst in die Schule" schafft Rahmenbedingungen, die SchülerInnen die aktive Begegnung mit zeitgenössischer Kunst an ihrer Schule ermöglichen. Anhand von Originalwerken wird der kritische und reflektierte Umgang mit Kunst – mit Bildern und Medien generell – gefördert.

Veränderte Bedingungen an den Schulen durch das Coronavirus verlangen eine neue Form der Vermittlung. Statt der üblichen Wanderausstellung, die ein Jahr lang durch die Tiroler Schulen tourt, kommt daher im Sommersemester 2021 erstmals die KIDS KunstBox mit ausgewählten Werken direkt in die Klassenzimmer. Sie bietet Anregungen für eine kreative Auseinandersetzung im Kunstunterricht, aber auch Möglichkeiten für fächerübergreifende Projekte, vor allem in Verbindung mit den Unterrichtsfächern Biologie, Geografie, Psychologie, Ethik und Deutsch. Zusätzlich finden LehrerInnen in einem Vermittlungsheft Informationen über die Künstler und Werke sowie kreative Anregungen für den Unterricht.

Teilnehmende Schulen
1. Station
Mittelschule Stams-Rietz, Thomas-Riss-Weg 10, 6422 Stams
KIDS KunstBox in der Schule: 7. April bis 22. April 2021

2. Station
Mittelschule und Sportmittelschule Königsweg Reutte, Gymnasiumstraße 1, 6600 Reutte KIDS KunstBox in der Schule: 22. April bis 27. Mai 2021

3. Station
Musikmittelschule Wildschönau, Kirchen, Oberau 335, 6311 Wildschönau
KIDS KunstBox in der Schule: 27. Mai bis 17. Juni 2021

 Weitere Informationen: https://kunstindieschule.wordpress.com/

Team
Idee und Konzept: Rath & Winkler OG 
Kuratierung: Heidi Kurz, Rath & Winkler
Grafik: Maria Markt
Bauten: Günter Töpfer, ungehobel holzwerkstatt
Montagen: Maria Perwög, Restauratorin und Konservatorin
Transport: Nikolaus Opperer, Achtung Kunst^,

Kontakt und Information
Mag. Heidi Kurz, MA
Rath & Winkler. Projekte für Museum und Bildung
Marktgraben 25, 6020 Innsbruck, 0512 574257
kurz@rath-winkler.at www.rath-winkler.at

 

Kultur in Bewegung
Meran 1965 – 1990

Ausstellungsdauer: 26. Februar 2021 – 13. Juni 2021

Eine Ausstellung von Kunst Meran

„Hunger nach Modernität und Suche nach Sicherheit“ (Hans Heiss) bildet einen gemeinsamen Nenner jener Jahre. Eine neue Pluralität prägt das kulturelle Geschehen. Nicht spannungsfrei aber kontinuierlich bereiten die 1970er und 1980er-Jahre jene Situation vor, die sich mit einer Vielzahl von Aktivitäten in allen Kulturbereichen niederschlägt. Die bildende Kunst steht mit Aufsätzen zu einzelnen Positionen und Überblicksthemen im Zentrum. 172 Werke von 43 Künstlerinnen und Künstlern sind vom 27.2. bis zum 13. Juni 2021 in Kunst Meran zu sehen. Im Katalogbuch liegen die Beiträge zur Kunst breit aufgefächert in einem Ensemble von Aufsätzen über Geschichte, Literatur, Musik, Film, Theater, Sport, Tourismus und vieles mehr eingebettet. Viele Künstlerinnen und Künstler bemühen sich, das Trennende zwischen den Sprachengruppen produktiv aufzulösen, in einer Stadt, die eine Bevölkerung ungefähr je zur Hälfte mit italienischer und deutscher Sprache besitzt, meistens beider mächtig. Die jüngere Generation verschreibt sich den Zielen der 68er Bewegung. Internationalisierung und Öffnung kennzeichnen diese Jahrzehnte. Die Reibungskoeffizienten lassen spezifische Charakteristika erkennen. Die ungebrochene Lust der Nachkriegsjahre, in allen Bereichen neu zu beginnen, gelingt und verfestigt sich.

https://www.kunstmeranoarte.org

Wissenschaftliche Leitung und KuratorInnen

Markus Neuwirth, Ursula Schnitzer

Buch zur Ausstellung

Kunst Meran: ISBN 978-88-945411-0-6 (dt. Version), ISBN 978-88-945411-1-3 (it. Version),Hardcover mit Leinenüberzug und Schutzumschlag, 600 Seiten mit 700 Abbildungen, Preis: 55 Euro

Dieses Buch – in einer italienischen und deutschen Version – beleuchtet mit 36 Beiträgen und rund 700 Abbildungen die Kulturszene Merans der Jahre 1965 bis 1990. Der Band setzt fort, was im Vorgänger-Projekt aus dem Jahr 2012 von Kunst Meran für die Jahre von 1945 bis 1965 festgehalten worden ist.


Inhaltsverzeichnis (dt.)

 


Indice (it.)


Schönheit vor Weisheit
Das Wissen der Kunst und die Kunst der Wissenschaft

Im Auftrag der Tiroler Landesmuseen, Direktor Wolfgang Meighörner und der Universität Innsbruck, Rektor Tilman Märk.

Eröffnung: Donnerstag, 26. September 2019, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 27. September 2019 – 1. März 2020

Ein Projekt der Universität Innsbruck und der Tiroler Landesmuseen im Rahmen 350 Jahre Universität Innsbruck.

FLATZ, Schönheit vor Weisheit, 1981, Sammlung Kunstgeschichte Innsbruck/Jörg Moser

 

„Schönheit vor Weisheit“ stellt die Frage nach dem Zusammenwirken von KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen an unterschiedlichen Institutionen und Orten, an Diskursen innerhalb und außerhalb der Geisteswissenschaften, nach möglichen Gemeinsamkeiten und Bruchlinien. Kunst wie Wissenschaft verbindet das Denken über die Welt und das Erforschen ihrer Ordnungen. Die Annäherung von Kunst und Wissenschaft stellt für beide Disziplinen historisch gewachsene Grenzen in Frage, Narrative des eigenen Handelns werden destabilisiert, Grenzbereiche zu spannenden Feldern von beiden. Methoden und Arbeitsweisen sind immer als Forschungspraktiken zu verstehen, letztlich mit dem Ziel, Erkenntnis zu gewinnen. So gilt es, diese Beziehungen zu verfolgen und offen zu legen, sich auf den zentralen Gedanken der Universitas zu konzentrieren und neue gedankliche Räume für Kunst und Wissenschaften gleichermaßen zu eröffnen. International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Philosophie, Kunstgeschichte, Neurowissenschaften, Humanphysiologie, Psychologie, Quantenphysik und Biologie diskutieren im dazu erscheinenden Buch den aktuellen Forschungsstand und geben Ausblicke zu einer möglichen Weiterentwicklung. In „Schönheit vor Weisheit“, einem Bildtitel des Künstlers Flatz folgend, sind Arbeiten von mehr als dreißig Künstlerinnen und Künstlern, darunter Ernst Caramelle, Thomas Feuerstein, Flatz, Heinz Gappmayr, Dmitry Gelfand/Evelina Domnitch, Christine Prantauer, Heidrun Sandbichler, Norbert Pümpel, Ernst Trawöger, Elmar Trenkwalder, Lois Weinberger und Franz West vertreten. Sie führen mit ihren Werken einen methodischen und inhaltlichen Diskurs mit wissenschaftlichen Sammlungsbeständen und aktuellen Forschungspraktiken der Universität Innsbruck.  

Die Universität Innsbruck ist mit „Schönheit vor Weisheit“ für ein Semester Gast im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Über 30 gemeinsame Veranstaltungen werden Teil der Ausstellung und vermitteln zentrale gesellschaftliche Fragestellungen ebenso wie künstlerische und wissenschaftliche Positionen. Tagungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, künstlerische Performances, Filme, Künstlerführungen, Workshops und die Gesprächsreihe „WissenschaftlerInnen in Gespräch“ ergänzen und bereichern die Ausstellung, die sich als Laboratorium, als Diskussionsplattform und Ideengeber sieht. Mit diesem Projekt soll die wissenschaftliche und künstlerische Zusammenarbeit beider Institutionen weiter verstärkt und intensiviert und eine gemeinsame Plattform für zukünftige Projekte geschaffen werden.

Wissenschaftliche Leitung und KuratorInnen

Christoph Bertsch, Rosanna Dematté, Claudia Mark, Helena Pereña

 

Buch zur Ausstellung

Haymon Verlag: ISBN 978-3-7099-3472-2 

Autorinnen und Autoren des Begleitbuches:
Mónica Bello, Genf; Arno Böhler, Wien; Siân Ede, London; Vittorio Gallese, Parma, New York; Inge Hinterwaldner, Berlin, Karlsruhe; Caroline A. Jones, Cambridge/Massachusetts; Manos Tsakiris, London; 
Camila Valenzuela Moguillansky, Santiago de Chile; Susanne Witzgall, München.

Schönheit vor WeisheitSchönheit vor Weisheit


 

Die „Flüchtlingskrise“ als politische Ikonologie 
Bilderkreise, Bilddebatten und Bildtheorien als Faktoren von Migrationspolitik im „langen Sommer der Migration“ 201
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Workshop mit Dr. Jörg Probst (Philipps-Universität Marburg)

Eine Veranstaltung des Instituts für Kunstgeschichte in Kooperation mit dem Forschungszentrum Migration und Globalisierung

Montag, 27. Januar 2020, 14.00 bis 19.00 Uhr
Institut für Kunstgeschichte, Innrain 52, Geiwi-Turm, Seminarraum 41031
PDF-Flyer

Aufklärung und Abschreckung vereinen sich in der politischen Ikonologie der „Flüchtlingskrise“ 2015/16. Aufwühlende Bilder setzen die Weltöffentlichkeit über die zumeist dramatischen Ereignisse in Kenntnis. Das Foto des ertrunkenen Aylan Kurdi löste Solidarität und Mitgefühl in der ganzen Welt aus. Zugleich wurden und werden Dokumente der Schrecken und der Gefahren der Flucht über das Mittelmeer oder an den Grenzen in Europa als wirksame Mittel der Abschreckung von Flüchtenden diskutiert. Die Ereignisse an der griechisch-mazedonischen Grenze in Idomeni im Frühjahr 2016 waren gar als Mittel zum Zweck der Erzeugung abschreckender Bilder zu deuten. Auch die Verwendung von ursprünglich empathischen Bildern der „Westbalkanroute“ von 2015 zu Faktoren einer Pro-Brexit-Kampagne 2016 oder des Wahlkampfes von Victor Orban in Ungarn 2018 belegt, dass Bilddokumente über Flucht und Migration seit 2015/16 mehr und mehr die Kraft eines humanitären Korrektivs verlieren und in den Sog von Polarisierungen geraten.

Die Ohnmacht des Bildes repräsentiert die so genannte „Spaltung Europas in der Flüchtlingsfrage“. Doch die „Flüchtlingskrise“ ist nicht zugleich eine Krise des politischen Bildes oder gar der politischen Ikonologie. Die Ikonologie der Macht oder Ohnmacht des politischen Bildes in der „Flüchtlingskrise“ führt zu deren tieferem kritischem Verständnis. Der Workshop diskutiert Bilderkreise der „Flüchtlingskrise“, vergleicht Debatten über Bilder der „Flüchtlingskrise“ in den Medien und fragt nach Bildtheorien als Faktor von Migrationspolitik in Europa 2015/16.

Veranstalter 

Univ.-Prof. Dr. Martina Baleva,
Institut für Kunstgeschichte, Universität Innsbruck



Heilige Berge – Berge und das Heilige

Freitag, 15.11.2019 bis Samstag, 16.11.2019
09:00 bis 18:00 Uhr
Haus der Musik, Universitätsstraße 1, 5. Stock, Hörsaal
Tagungsplakat

Berge werden aufgrund ihrer markanten morphologischen Beschaffenheit seit jeher als bedeutungsvoll wahrgenommen. Wegen ihrer Unzugänglichkeit und Unwirtlichkeit für menschliches Leben, ihrer gewaltmächtigen Natur – man denke an Vulkane, Lawinen und Muren oder Wetterphänomene – und nicht zuletzt auch wegen ihrer gestaltspezifischen Monumentalität waren und sind sie in allen Kulturen Orte der Faszination und des Schreckens, der Mystifizierung und Mythenbildung, durch die man sie zu begreifen versuchte und ihnen eine individuelle Wesenshaftigkeit zuerkannte. Obwohl oder gerade weil sie in ihrer schieren Masse und Höhe sichtbar sind und uns ihr immenses Alter bewusst ist, sprengen sie dennoch die menschliche Vorstellung von Zeit und Raum, die sie verkörpern.

Heilige Berge wurden und werden als Sitz des Numinosen verstanden, zwischen Himmel und Erde liegend, der Erde entspringend, den Himmel berührend. Die Vorstellungen zur Heiligkeit von Bergen werden durch manifeste Äußerungen religiösen Empfindens und Denkens begleitet, in religiösen Texten und Ritualen, in historischen Geschehnissen oder künstlerischen Werken. Das Spannungsfeld zwischen Bergen, die selbst als heilig verehrt werden, und Bergen, an denen Heiligtümer alles andere als zufällig ihren Sitz nehmen, führt uns nicht nur durch die europäische Kulturgeschichte, sondern in weite transkulturelle Bereiche, die im breit gefassten zeitlichen Rahmen von ur- und frühgeschichtlichen Epochen bis in die Gegenwart reichend aus den Beobachtungen diverser Disziplinen der Geisteswissenschaften, der Theologie und Religionswissenschaften und der Naturwissenschaften beleuchtet wird.

Veranstalter

Univ.-Prof. Dr. Monika Fink,
Institut für Musikwissenschaft, Universität Innsbruck

ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Steppan,
Institut für Kunstgeschichte, Universität Innsbruck



Maximilianus
Die Kunst des Kaisers
L'arte dell'imperatore 

Ausstellung des Südtiroler Landesmuseums Schloss Tirol in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck
27. Juli bis 3. November 2019


                   max_dt                 max_ital   

 

2019 jährt sich der Todestag Maximilians I. zum 500sten Mal. Dass Person und Aussehen dieses Kaisers auch nach einem halben Jahrtausend noch so präsent sind, erklärt sich daraus, dass er sich und sein Amt wie keiner vor ihm zu inszenieren verstand. Er erkannte als erster die politischen Möglichkeiten des reproduzierbaren Bildes, gilt als Ahnherr neuzeitlicher Bildpropaganda.

In seinem Bemühen, Kunst in den Dienst seiner dynastischen Inszenierung und politischen Ziele zu stellen, beauftragte Maximilian die führenden Künstler seiner Zeit (Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Albrecht Altdorfer, Hans Burgkmair etc.) mit einer Fülle von Aufträgen. Im Zentrum standen seine Ruhmeswerke, die großen Holzschnittfolgen von Triumphzug und Ehrenpforte, die dimensional alles übertrafen, was in der Druckgraphik bis dahin geschaffen worden war. Auch seine autobiographischen Werke Weißkunig, Freydal und Theuerdank waren als illustrierte Druckwerke zur Reproduktion gedacht. Daneben initiierte er eine Vielzahl weiterer Buchprojekte und war auch in den traditionellen künstlerischen Medien der Malerei und Skulptur ein überaus ambitionierter Auftraggeber.

Die Ausstellung zielt nicht eigentlich auf die Ikonographie der Werke und den Anteil der Künstler, sondern auf die aktive Rolle Maximilians als Auftraggeber. Anhand der Untersuchung der Entstehungsprozesse der einzelnen Projekte soll nachgewiesen werden, welch unmittelbaren Einfluss Maximilian in jeder ihrer Phasen genommen hat: vom ersten Diktat, in dem er seine Konzepte darlegte, über die Kontrolle der von den Künstlern gelieferten Vorentwürfen und Reinzeichnungen bis hin zur finalen Umsetzung. Erstmals werden all diese Spuren der direkten Regieführung Maximilians in seinen Kunstprojekten zusammengestellt und präsentiert werden. Unter Beiziehung der international führenden Wissenschaftler auf diesem Feld, soll eine Forschungsperspektive auf Maximilian I. entwickelt werden, die den Kaiser nicht bloß als Auftraggeber, sondern als aktiven Gestalter in den Blick nimmt.

Veranstalter

Projektleiter: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Lukas Madersbacher,
Institut für Kunstgeschichte, Universität Innsbruck

Projektmitarbeiter: Dr. Erwin Pokorny,
Institut für Kunstgeschichte, Universität Innsbruck


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