Literaturhaus am Inn

Programm März–April 2005

EditorialZeit für Lyrik

- das wünschen wir uns und

ganz besonders Ihnen: Unser Frühjahrsprogramm ist den beharrlichen Leserinnen und Lesern von Gedichtbüchern und Lyrikbänden gewidmet. An sieben Abenden haben Sie Gelegenheit, in die Sprachkunst und in die konzentrierten Ausdruckswelten von Brigitte Oleschinski, Semier Insayif, Kirstin Breitenfellner, Lisa Mayer, Alexander Nitzberg, Anna Achmatova, Derek Walcott, Christoph W. Bauer, Elizabeth Barrett-Browning, Rainer Maria Rilke, Jorge Luis Borges, Marina Zvetajeva, Peter Rühmkorf einzutauchen.

Assoziatives Sprachspiel, existentielle Gegenwärtigkeit, Reflexion und Provokation, Wider-spruchsgeist und Ironie - dies und vieles mehr kann Platz finden auf dem knappen Raum weniger Verszeilen gelungener Gedichte, die sich im Nachlesen einnisten in den Zwischenräumen des Denkens. "Wenn das Gedicht gut ist, haben die Worte soviel Energie, daß auch die schwersten Themen schweben können", schrieb vor einiger Zeit in diesem Sinn die dänische Dichterin Inger Christensen.

Einen Blick auf das Werk Gert Jonkes, auf die Praxis seines Schreibens, auf Hintergründe bei der Entstehung von Literatur, auf prägende Rahmenbedingungen unter anderem wird die Poetik-Vorlesung mit dem Autor gewähren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Last but not least: Die hiesige Literaturszene tritt mit zwei Präsentationen in Erscheinung:

Thomas Kager und Karin Dalla Torre berichten, was sich gegenwärtig in der neueren Südtiroler Literatur tut und Martin Pichler stellt sein zweites Buch vor.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

R&R

Neue Südtiroler Literatur in der Edition Raetia

Platzhalter

Freitag, 11. März, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn

Präsentation der Literaturreihe raetia club mit Thomas Kager und Karin Dalla Torre, Herausgeberin der neuen Nummer der Zeitschrift "filadressa". Lesung mit Nadja Thoma

Thomas Kager spricht über das Konzept sowie über eine Auswahl der bisher erschienenen Titel der Taschenbuch-Literaturreihe in der Edition Raetia. raetia club bringt Literatur in all ihren Facetten: Prosa, Lyrik, Essay, dokumentarische und experimentelle Texte, in deutscher und italienischer Sprache, sowie in Mundart. Bisher wurden Texte von Joseph Zoderer und Herbert Rosendorfer ebenso in die Reihe aufgenommen wie jene junger Talente, von Selma Mahlknecht und Anna Stecher.
" filadrëssa", eine Jahresschrift in der Reihe raetia club mit wechselnder Herausgeberschaft, gibt junger Literatur Raum und Dialog. Karin Dalla Torre, Leiterin der Dokumentationsstelle für neuere Südtiroler Literatur, hat Autorinnen und Autoren aller drei Sprachgruppen zusammengebracht und den aktuellen Kontext der Südtiroler Literatur mit Bildern von Annemarie Laner und dem Projekt art drive in eingefangen.

Nadja Thoma, 1977 in Schlanders geboren, erhielt den österreichischen Interfemme-Literaturpreis 2003. Sie liest u. a. die Erzählung wüstenhochzeit .


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zwei mal zwei

Dienstag, 15. März, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn


Lesung mit Ursula Fricker und Evelyn Grill. Einführung: Daniela Strigl. Eine Veranstaltung des Literaturhauses am Inn und dem PEN-Club Tirol im Rahmen der Aktion Innsbruck liest des Kulturamtes der Stadt Innsbruck

Ursula Frickers Fliehende Wasserund Evelyn Grills Winterquartier waren bei der Auswahl des Buches für Innsbruck liest diesmal sehr lange im Gespräch. Jurorin Daniela Strigl wird am Abend die beiden Autorinnen und ihre Bücher vorstellen. Die Autorinnen lesen aus den von der Jury ausgewählten Büchern sowie aus Neuerscheinungen.

Evelyn Grill, geboren bei Steyr in Oberösterreich, studierte Jura in Linz und lebt jetzt in Freiburg im Breisgau. Winterquartier (Suhrkamp 2004): eine Geschichte aus der österreichischen Provinz, die Geschichte eines beschädigten Frauenlebens. Ein "kunstvolles Kammerspiel, das eine bittere Beziehungsgeschichte ebenso subtil und ironisch wie spannungsreich erzählt" (jdl, nzz).
Evelyn Grill wird auch aus dem 2005 im Residenzverlag erschienenen Vanitas oder Hofstätters Begierden lesen.

Ursula Fricker, geboren 1965 in Schaffhausen, lebt als freie Autorin in der Nähe von Berlin. In ihrem Debutroman Fliehende Wasser (Pendo 2004) erzählt Fricker mit einer "Bildhaftigkeit von quälender Wucht" (Beatrice Eichmann-Leutenegger, nzz) eine Familiengeschichte über drei Generationen.


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[am anfang war ...]

Freitag, 18. März, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn


begegnungen mit zeitgenössischen autorinnen
l esungen - fragebögen - gesprächssequenzen
eine veranstaltungsreihe des literaturhauses am inn
betreut von barbara hundegger

II: Barbara Hundegger im Gespräch mit Brigitte Oleschinski

die veranstaltungsreihe am anfang war ... will versuchen, einen kleinen bogen durch das schriftstellerische leben zeitgenössischer autorinnen vor dem hintergrund persönlicher, künstlerischer, geschlechtsspezifischer, gesellschafts-/politischer und ökonomischer bedingungen zu spannen - allerdings ohne den anspruch geschlossener ergebnisse, eines heiligen ernstes oder der vollständigkeit. eher in der art einzelner streiflichter, mosaiksteine, ausschnitte aus komplexen konstellationengeflechten, atmosphären. nicht um literaturwissenschaftliche einführungen geht es, sondern um persönlichere zugänge zu den literaturen, die jede einzelne von ihnen mitbringt aus den räumen, in denen sie entstanden sind - inneren wie äußeren räumen, die jedes leben prägen und in jeder/jedem aufeinandertreffen, sich bedingen, vermischen, verfestigen, auflösen, aneinander geraten ...

um so einen atmosphärischen einblick in die jeweilige dichterinnenwelt zu begünstigen, werden die abende aus drei teilen bestehen: zuerst der lesung eines älteren textes durch die autorin; dann der verlesung eines von barbara hundegger zusammengestellten fragebogens, den jede der eingeladenen vorab zur beantwortung geschickt bekommen hat; im anschluss daran eventuell kurze gespräche oder ein paar zusatzfragen, die sich aus den antworten ergeben haben könnten; und als letzten teil und um einen bogen zu schließen, wird die jeweilige autorin aus einem neueren, neuesten text lesen.

literatur und woraus sie sich speist.
(bahu)

Brigitte Oleschinski, eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur, wurde 1955 in Köln geboren. Sie studierte Politische Wissenschaft, arbeitete als Zeithistorikerin und lebt heute als Lyrikerin und Essayistin in Berlin. Für ihre Arbeiten erhielt sie u.a. den Peter-Huchel-Preis 1998, Ernst-Meister-Preis 2001 und 2004 den Erich-Fried-Preis.
Veröffentlichungen: Mental heat control. Gedichte (Rowohlt 1990), Die Schweizer Korrektur, mit Durs Grünbein und Peter Waterhouse (Urs Engeler 1995), Your passport is not guilty. Gedichte (Rowohlt 1997), Reizstrom in Aspik. Wie Gedichte denken. Ein Poetik-Projekt zusammen mit Urs Engeler (DuMont 2002), Argo Cargo. Wie Gedichte singen. Essay mit Audio-CD (Das Wunderhorn 2003), Geisterströmung. Gedichte (DuMont 2004).


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Fahrtenbuch



Dienstag, 5. April, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn

Christoph W. Bauer liest Gedichte von Jorge Luis Borges, Marina Zvetajeva, Derek Walcott, Guido Cavalcanti, Dante Alighieri, Ossip Mandelstam u.a.

" Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt." (Jorge Luis Borges) "Der Weg in diese Bibliothek führt über Gedichte", führt Christoph W. Bauer den Gedankengang von Borges fort. Der Autor wird an diesem Abend sein Fahrtenbuch öffnen und Gedichte lesen, die verschiedene geographische, zeitliche und sprachliche Räume erschließen.

Christoph W. Bauer, geboren 1968, lebt in Innsbruck. Schreibt Lyrik, Prosa, dramatische Szenen. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Hörfunk. Arbeitsstipendium des Landes Tirol 1997, Förderungspreis für neue Literatur in Kärnten 1998, Großes Literaturstipendium des Landes Tirol 2000, Lyrikpreis der Grazer Akademie 2001, Reinhard-Priessnitz-Preis 2001, Kelag-Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb 2002.
Veröffentlichungen: wege verzweigt. gedichte (1999), die mobilität des wassers müsste man mieten können. gedichte (2001), fontanalia. fragmente. Gedichte (2003), Aufstummen. Roman (2004), alle Haymon.


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Traum im Traum

Donnerstag, 7. April, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn


Der Autor Alexander Nitzberg liest in russischer und deutscher Sprache aus Anna Achmatovas Gedichten.
Einführung: Christine Engel (Institut für Slawistik)

Anna Achmatova, geboren 1889 in Bolschoj Fontan bei Odessa, studierte Jura in Kiew und Philologie in Petersburg. 1910 heiratete sie Nikolaj Gumiljov, wie sie ein Vertreter der literarischen Bewegung des Akmeismus, die sich in Abgrenzung von dem damals herrschenden Futurismus und Symbolismus durch eine klare, wirklichkeitsnahe Poesie auszeichnet. Ihre Werke wurden von sowjetischen Kritikern als zu "privat" und "asozial" verurteilt. Zwischen 1922 bis 1958 durfte sie nichts veröffentlichen. Ihr Gedichtzyklus Rekviem (entstanden 1935-1963), der sich mit dem stalinistischen Terror auseinandersetzte, erschien in der ehemaligen UdSSR erst nach ihrem Tod.
Neben Lyrik verfasste Anna Achmatova zahlreiche Essays, Übersetzungen und wissenschaftliche Arbeiten. Sie starb 1966 in Domodjedowo bei Moskau. Alexander Nitzberg wird aus den von ihm übertragenen Werken Achmatovas lesen: Enuma Elisch (Engeler 2005), Poem ohne Held (Grupello 2001).

Alexander Nitzberg, 1969 in Moskau, emigriert 1980 nach Deutschland, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seit 1996 Lektor, Übersetzer russischer Literatur und freier Autor. Mitglied im Exil-PEN. Veröffentlichungen: Getrocknete Ohren, Gedichte (1996), Na also! sprach Zarathustra, Gedichte (2000). Herausgeber der Anthologie Selbstmörder-Zikus. Russische Gedichte der Moderne (Reclam 2003).


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Wie darüber schreiben? Dienstag, 12. April, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn

Martin Pichler: Nachtreise (Haymon 2005). Lesung und Buchpräsentation. An der Klarinette: Thomas Pichler. Einführung: Gerhild Fuchs (Institut für Romanistik)

Im Mittelpunkt dieses Textes steht der Tod der Mutter: "Nach ihrem Tod werden die Verliese von Mutters Körper geöffnet. Der Spuk, der dort sieben Jahre lang vor unseren Blicken und Begriffen geschützt sein Schauerwesen getrieben hat, nimmt endlich Gestalt an, wird Wort." Aber wie davon sprechen und wie darüber schreiben? Und so setzt die Familie der Tapferkeit und Stärke der Mutter das eigene Bestehen des Alltags entgegen, begegnet sie der Schwierigkeit, über ihren Tod zu sprechen, nicht zuletzt mit Ironie und dem Rückgriff auf familieneigene Erinnerungen und Redensarten, die dem Text eine ganz persönliche Färbung verleihen. Martin Pichler, geboren 1970 in Bozen. Studium der Germanistik, Romanistik und Religionspädagogik in Bozen. Mehrere Literaturpreise, u.a. Prosa-Preis der Stadt Hall und Brixen 1999. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. Lunaspina. Roman (Skarabaeus 2001).


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Diebe im Ohr

Donnerstag, 14. April, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn

Kirstin Breitenfellner, Das ohr klingt nur vom horchen (Skarabaeus 2005) & Lisa Mayer, Du allein beschenkst die Diebe (Haymon 2005)

Kirstin Breitenfellner, geboren 1966 in Wien, Autorin und Literaturkritikerin. Zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften und Anthologien. Zuletzt: Der Liebhaberreflex. Roman (Skarabaeus 2003). "Der spielerische Umgang mit den formalen Möglichkeiten des Gedichts, die frischen, unkonventionellen Reime und der klare Rhythmus - ein Vergnügen für Verstand und Sinne." (Verlag)

Lisa Mayer, geboren 1954 in Nassereith. Ausbildung zur Diplomlogopädin in Innsbruck. Lebt in Puch bei Salzburg. Salzburger Landeslyrikpreis 1998. Zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzprosa, zuletzt erschienen: Auf den Dächern wird wieder getrommelt. Gedichte (Haymon 1999). "Die gleichzeitig präzise und assoziative Bilderflut erzeugt einen rhythmisierten Sog aus überraschenden Wendungen und Sätzen von ungewöhnlicher Schönheit, ohne jemals sentimental oder künstlich dunkel zu sein." (Haymon)


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Destillation

Donnerstag, 21. April, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn

Semier Insayif (Gedichte) und Martin Hornstein (Cello): libellen tänze. Sechs Suiten von Johann Sebastian Bach

Aus dem Hörerlebnis der Bach"schen Cellosuiten hat Semier Insayif Gedichte destilliert. Der bekannte Cellist Martin Hornstein hat die Komposition für libellen tänze (Haymon 2004) eigens interpretiert. Die gemeinsame Auseinandersetzung der beiden Künstler mit dem Werk ergab eine jeweils eigenständige und doch aufeinander bezogene lautliche Konkretisierung der Notenschrift. Drei der sechs Suiten für Violoncello liegen dem Buch als CD bei, die Struktur der Gedichte wird in einem Nachwort erklärt.

Semier Insayif, geboren 1965 in Wien, freier Schriftsteller. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Zuletzt erschienen: über gänge verkörpert. vom verlegen der bewegung in die form der körper. Gedichte (Haymon 2001).

Martin Hornstein, geboren 1954 in Wien, von 1985 bis 1993 Cellist des Wiener Schubert Trios, 1994 Mitbegründer des Altenberg Trios Wien. Leiter des Seminarlehrgangs für Kammermusik am Konservatorium der Stadt Wien. Martin Hornstein spielt das "ex Van Zweygberg"-Cello von Giovanni Battista Guadagnini (datiert Piacenza 1743) aus der Sammlung der Oesterreichischen Nationalbank.


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Poetik-Vorlesung und Lesung mit Gert Jonke

Montag, 25. April bis Mittwoch, 27. April
Literaturhaus am Inn

Die Poetik-Vorlesung von Gert Jonke findet am Montag 25. April und am Dienstag, 26. April, jeweils von 16 - 18 Uhrund von 20 - 22 Uhr, statt, die Lesung aus literarischen Texten am Mittwoch um 20 Uhr.

Das Literaturhaus am Inn und das Institut für deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik setzen gemeinsam die Tradition der Poetik-Vorlesungen in Innsbruck fort, die 1984 begonnen wurden. Friederike Mayröcker, Peter Rosei, Julian Schutting, Renate Welsch und andere waren in der Vergangenheit bereits zu Gast. Sie richtet sich, neben den Studierenden, an alle, die sich für die Reflexionen des Autors zu seinem eigenen Schreiben interessieren.

Gert Jonke, geboren 1946 in Klagenfurt, lebt in Wien. Werke: Geometrischer Heimatroman. Roman (1969, Neuauflage: Jung und Jung 2004), Der ferne Klang. Roman (1979, Neuauflage: Jung und Jung 2002), Stoffgewitter (Residenz 1996), Es singen die Steine. Ein Stück Naturtheater (Residenz 1998), Himmelstraße - Erdbrustplatz oder Das System von Wien (Residenz 1999), Insektarium (Jung und Jung 2001), Redner rund um die Uhr. Eine Sprechsonate (Jung und Jung 2003). Verfasser zahlreicher Stücke, Libretti und Hörspiele. Preise und Auszeichnungen u.a.: 1977 Ingeborg-Bachmann-Preis, 1984 Manuskripte-Preis für das Forum Stadtpark, 1993 Anton-Wildgans-Preis, 1997; Erich Fried Preis, 1997; Franz Kafka-Literaturpreis der Stadt Klosterneuburg, 2002 Grosser Österreichischer Staatspreis für Literatur.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik


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Peter Rühmkorf

Freitag, 29. April, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn

Lesung mit Peter Rühmkorf
Einführung und Gespräch: Michael Klein

Peter Rühmkorf ist Kritiker, freier Autor und Herausgeber. Er gilt als einer der virtuosesten Lyriker der Gegenwart. In seinen Gedichten mischen sich Skepsis, Zuversicht und Humor. Sprachspiel, Reim und Rhythmus sind unverkennbare Merkmale seiner Texte, er zitiert, persifliert, variiert vorgegebene Gedichtformen. In Essays reflektiert er das Handwerk des Dichters.
Peter Rühmkorf, 1929 in Dortmund geboren, studierte Germanistik und Psychologie in Hamburg und schrieb ab 1953 unter Pseudonym für den studentenkurier (später konkret) die Kolumne Lyrikschlachthof. 1958-63 Verlagslektor, 1964/65 Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 1969/70 Gastdozentur für moderne deutsche Literatur in den USA, 1985/86 Gastdozent an der Universität Paderborn. 2001 Tübinger Poetik-Dozentur. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Erich-Kästner-Preis, Bremer Literaturpreis, Arno-Schmidt-Preis, Heinrich-Heine-Preis, Nicolas-Born-Preis.
Werke u.a.: Irdisches Vergnügen in g, Gedichte (Rowohlt 1959). Haltbar bis 1999 (Rowohlt 1979) Im Fahrtwind, Gedichte und Prosa (Bertelsmann), Außer der Liebe nichts (Rowohlt 1986), Die Jahre die Ihr kennt, Erinnerungen ( Rowohlt 1999), Ströhmungslehre I. Poesie (Rowohlt 1978), Funken fliegen zwischen Hut und Schuh (2003, dva), Tabu II. Tagebücher (Rowohlt 2004), Wenn ich mal richtig ICH sag..., Ein Lese-Bilderbuch (Steidl 2004).

Univ.-Prof.Dr. Michael Klein, Gründer und langjähriger Leiter des Innsbrucker Zeitungsarchivs am Institut für deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik der Universität Innsbruck.


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