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Dienstag, 6. November, 20 Uhr
"Letztlich geht es auch und vor allem darum, wie man mit dem Verschwinden einer geliebten Person fertig wird, als wäre sie ,weder tot noch lebendig, sondern würde, eine Art Engel, zwischen Himmel und Erde herumflattern'. [...] Erich Hackl hat eine großartige transatlantische Familiengeschichte von Verfolgung und Widerstand geschrieben, die zeigt, wie es jeder Generation aufgegeben ist, ihre politische Aufgaben vor dem Hintergrund vergangenen Unrechts neu zu definieren." (Walter Grünzweig, Der Standard)
Erich Hackl, geboren 1954 in Steyr. Studium der Hispanistik und Germanistik in Salzburg, Salamanca und Malaga, seit 1983 freiberuflicher Schriftsteller, lebt in Wien. Erzähler, Roman- und Drehbuchautor sowie Übersetzer iberischer und iberoamerikanischer Literatur. Veröffentlichungen (u.a.):
Auroras Anlaß. Erzählung (1987),
Abschied von Sidonie. Erzählung (1989),
Sara und Simón. Eine endlose Geschichte(1995),
Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick
(1999),
Die Hochzeit von Auschwitz. Eine Begebenheit.
(2000),
Anprobieren eines Vaters. Geschichten und Erwägungen(2004),
Als ob ein Engel. Erzählung nach dem Leben
(2007, alle: Diogenes). Zahlreiche Auszeichnungen.
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Bilder schön und erschreckend
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Mittwoch, 14. November, 20 Uhr
(Suhrkamp). Lesung
Marica Bodroži´c, geboren 1973 in Dalmatien, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Veröffentlichungen:
Tito ist tot.
Erzählungen (2002),
Der Spieler der inneren Stunde.
Roman (2005),
Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern
(2007, alle: Suhrkamp).
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Thema: Musik
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Mittwoch, 21. November
Einführung: Siegfried Höllrigl
Ausschließlich an diesem einen Abend wird im Literaturhaus eine kleine Auswahl aus Peter Prandstetters Bilderzyklus
Viva, viva la musica!
zu sehen sein. Auf inhaltlich verspielte und arbeitstechnisch akribische Weise führen die Arbeiten in die Welt der Musik, wobei Prandstetters profundes musikalisches Wissen zum Vorschein kommt.
Semier Insayif, geboren 1965, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Kunstübergreifende Projekte, Konzeption und Moderation literarischer Veranstaltungen. Zuletzt erschienen:
libellen tänze. Mit Musik des Cellisten Martin Hornstein (Haymon 2004).
Hans Raimund, geboren 1945 in Niederösterreich. Studium der Musik, Germanistik, Anglistik in Wien. Ab 1984 freier Schriftsteller und Übersetzer in Duino bei Triest, seit 1997 wieder in Österreich. Zuletzt erschienen:
Vexierbilder. Aus den Hochstrasser Heften
(Otto Müller 2007).
Gerhard Ruiss, geboren 1951 in Niederösterreich, lebt in Wien. Autor, Musiker, Geschäftsführer der IG AutorInnen. Zuletzt erschienen:
Und wenn ich nun noch länger schwieg'.Oswald von Wolkensteins Lieder über Liebe, Gelage und Politik, neu angeeignet von Gerhard Ruiss (Folio 2006).
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Lyrik eines großen Erzählers
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Mittwoch, 28. November, 20 Uhr
Einführung: Johann Holzner
Joseph Zoderer, geboren 1935 in Meran, Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, Theaterwissenschaften und Psychologie. Journalist und Schriftsteller. Lebt seit 1981 als freier Schriftsteller in Terenten und Bruneck. Veröffentlichungen (u.a.):
Das Glück beim Händewaschen
(Relief 1976),
Die Walsche
(Hanser 1982),
Lontano
(Hanser 1984),
Dauerhaftes Morgenrot
(Hanser 1987),
Das Schildkrötenfest
(Hanser 1995),
Der andere Hügel
(Raetia 1995),
Der Schmerz der Gewöhung(Hanser 2002),
Wir gingen / Ce n'andammo
(Raetia 2004),
Der Himmel über Meran
(Hanser 2005). Zahlreiche Preise und Stipendien.
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[ mitSprache ]
Aktionstag der österreichischen Literaturhäuser |
Freitag, 30. November, 20 Uhr
Vortrag und Gespräch mit Harald Klauhs
Der Literaturbetrieb hat sich in den letzten Jahren stark verändert, das Zeitungsfeuilleton muss darauf reagieren. Die klassische Rezension wird zunehmend ersetzt durch Porträts der Buchstabenkünstler. Diese passen sich immer stärker der Welt des Glamours an, manche verweigern gar das Gespräch mit ihren Kritikern. Bleibt Literaturkritik dennoch ein fester Bestandteil der Feuilletons? Über Veränderung und Bedeutung der Literaturkritik und eigene Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb sprechen Brigitte Schwens-Harrant und Harald Klauhs.
Harald Klauhs, Literaturkritiker und Redakteur der Tageszeitung "Die Presse", Wien.
Valerie Besl, Haymonverlag.
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Von Künstlern und Monstern |
Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr
Ferdinand Schmatz, geboren 1953, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Studium der Germanistik und Philosophie in Wien, Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Herausgeber des Nachlasses von Reinhard Priessnitz. Veröffentlichungen (zuletzt):
das grosse babel,n
(2000),
Portierisch. Roman (2001),
Tokyo, Echo oder wir bauen den Schacht zu Babel, weiter.
Gedichte (2004, alle: Haymon). Zahlreiche Auszeichnungen.
Thomas Ballhausen, geboren 1975, lebt als Schriftsteller und Kulturwissenschaftler in Wien. Redakteur der Popkultur-Zeitschrift skug und der kulturwissenschaftlichen Zeitschrift peng, Gründungsmitglied des Autorenverbundes die flut, Gestaltung der Konzept-Comic-Reihe
alien(n)ation
(zusammen mit Kira Howanietz). Veröffentlichungen (u.a.):
Zerlesen. Raubzüge durch Kulturlandschaften.
Essays und Aufsätze (Triton 2001),
Leibesübung. Hundert Übungen.
Erzählung (Triton 2003),
Der letzte Sommer vor der Eiszeit.
Essays und Aufsätze (Triton 2003),
Geröll
(Skarabaeus 2005).
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[ Nahaufnahme 1 ] |
Freitag, 7. Dezember, 20 Uhr
Literaturhaus am Inn "ich singe dir Gras ...". Zum 20. Todestag von Christine Busta am 3. Dezember. Mit Margit Jautz, Anton Gruber, Wolfgang Wiesmüller, Ursula Schneider, Annette Steinsiek Ein Werk von Christine Busta kennen die meisten aus ihrer Kindheit: Die Sternenmühle. Gedichte für Kinder und ihre Freunde(1959) lag und liegt in vielen Kinderzimmern zerlesen herum. Hauptsächlich schrieb sie jedoch für Erwachsene: Lampe und Delphin (1955), Salzgärten (1975) oder Wenn du das Wappen der Liebe malst (1981) heißen drei ihrer sieben Gedichtbände. Christine Busta, geboren 1915 in Wien, gestorben 1987 in Wien, wird neben Ingeborg Bachmann und Christine Lavant zu den wichtigsten österreichischen Lyrikerinnen der Nachkriegszeit gezählt.
Ihr Nachlass, der im Februar 2007 als Schenkung der Familie an das Brenner-Archiv gelangte, ist von großem literatur- und auch kulturhistorischem Interesse: Er beleuchtet die österreichische Kulturgeschichte der 1950er bis 1970er Jahre und wird es möglich machen, die poetische Arbeitsweise der Dichterin zu erforschen und bisher unbekannte Aspekte für die Öffentlichkeit und die Forschung zu erschließen.
Aus dem Nachlass werden einzelne Stücke in einer Ausstellung erstmals vorgestellt. Margit Jautz liest bekannte und noch unveröffentlichte Gedichte zum Wieder-hören und Kennen-lernen. Anton Gruber und Wolfgang Wiesmüller zeigen Wege zum Werk Christine Bustas. Ursula Schneider und Annette Steinsiek sprechen zu Nachlass und Ausstellung.
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[ Nahaufnahme 2 ] |
Donnerstag, 13. Dezember, 20 Uhr
mit Michael Klein
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