Lesung
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Mittwoch, 19. Sept., 20 Uhr
Literaturhaus am Inn
Bemerkenswerte Debüts: Matthias
Nawrat und Teresa Präauer
Einführung: Gabriele Wild
Seit dem Aussetzen seines Studiums jobbt der
junge Ich-Erzähler in Matthias Nawrats Roman
Wir zwei allein als Gemüselieferant, fährt dazu
kreuz und quer durch den Schwarzwald und ist
damit zufrieden. Bis ihm die unberechenbare
Theres begegnet. Da beginnt er plötzlich von
exotischen Abenteuern zu träumen. Er schmiedet
ausgefallene Pläne und unternimmt in Gedanken
waghalsige Expeditionen, um die Liebe von
Theres zu gewinnen. Nawrats Roman ist ein
außergewöhnliches Debüt, das eine vermeintlich
alte Geschichte mit großer literarischer
Finesse neu erzählt.
Matthias Nawrat, geboren 1979 in Polen, ist
Diplombiologe und arbeitet als
Wissenschaftsjournalist. Er lebt in Freiburg im
Breisgau und Biel, wo er am Schweizerischen
Literaturinstitut studiert. 2011 gewann er den
1. Preis des MDR-Literaturwettbewerbs, 2012
erhielt er beim Bachmann-Preis für die
Erzählung Unternehmer den Kelag-Preis.
http://matnawrat.de
Der Debütroman von Teresa Präauer Für den
Herrscher aus Übersee ist ein Roman über das
Fliegen und die Vögel, über einen Großvater und
seine geheimnisvolle Japanerin, über
Kinderträume und Lebensklugheit. Fast jeder in
diesem Roman fliegt auf irgendeine Weise: Die
Fliegerin, die in ihrem bohnenförmigen
Fluggerät eine Schar von Vögeln in ihr
Winterquartier begleitet. Die Kinder mit ihren
selbstgebauten Flugmaschinen aus Federn, Papier
und Draht. Und der Großvater, der einmal ein
großer Pilot gewesen ist, oder es zumindest
behauptet.
Teresa Präauer, geboren 1979 in Linz, lebt in
Wien. Studierte Malerei und Germanistik in
Salzburg und Berlin, schreibt und zeichnet.
Ausstellungen in Hamburg, Düsseldorf, Dresden,
Wien und Salzburg. Zuletzt erschien das
Künstlerbuch Taubenbriefe von Stummen an
anderer Vögel Küken (Wien 2009).
Matthias Nawrat: Wir zwei allein.
Roman. Nagel & Kimche 2012
Teresa Präauer: Für den
Herrscher aus Übersee. Roman. Wallstein
2012
Dieses Mal finden Sie im Inn-Lesebuch auf
literaturhaus.uibk.ac.at Auszüge aus Wir
zwei allein und Für den Herrscher aus
Übersee.
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Lesung und Gespräch |
Mittwoch, 26. Sept., 20
Uhr
Literaturhaus am Inn
Sibylle Lewitscharoff
Einführung und Gespräch: Robert Renk
Mit berückender Selbstverständlichkeit liegt
eines Nachts ein Löwe im Arbeitszimmer des
angesehenen Philosophen Blumenberg. Das
Auftauchen des Tieres wirkt in mehrerlei Leben
hinein, nicht nur in das des
Philosophie-Professors. Ohne es zu merken,
gerät auch eine Handvoll Studenten in den Bann
des Löwen, unter ihnen der fadendünne Gerhard
Optatus Bauer, ein glühender Blumenbergianer,
und die zarte, hochfahrende Isa, die sich mit
vollen Segeln in den Falschen verliebt.
Blumenberg ist nur nebenbei eine Hommage an
einen großen Philosophen, vor allem ist es ein
Roman voll mitreißendem Sprachwitz, ein Roman
über einen sympathischen Gehäusmenschen, dem
das Wunder in Gestalt eines umgänglichen Löwen
begegnet.
Sibylle Lewitscharoff, geboren 1954 in
Stuttgart, schreibt Prosa, Theaterstücke und
Essays. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise,
u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis 1998, den
Preis der Leipziger Buchmesse 2009, zuletzt:
2011: u. a. Kleist-Preis, Ricarda-Huch-Preis
und Willhelm-Raabe-Literaturpreis für den Roman
Blumenberg Publikationen (Auswahl):
Consummatus. Roman (2006, DVA),
Apostoloff. Roman (2009), Vom
Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und
Zürcher Poetikvorlesungen. (2012, alle bei
Suhrkamp).
Sibylle Lewitscharoff: Blumenberg.
Roman.
Suhrkamp Verlag 2011
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Lesung |
Donnerstag, 4. Okt., 20
Uhr
Literaturhaus am Inn
Barbara Frischmuth
Einführung: Christine Riccabona
Nach dem Verlust beginnt das Leben neu, darüber
schreibt Barbara Frischmuth in ihrem neuen
Roman Woher wir kommen: Ada hat nach dem
Selbstmord ihres Freundes auch als Malerin
gerade mit ganz neuen Bildern begonnen, als
plötzlich drei lebhafte Kinder und ihr
Jugendfreund Jonas in ihr Leben eindringen.
Ihre Mutter Martha musste es verwinden, dass
ihr Mann gemeinsam mit seinem kurdischen Freund
Vedat spurlos im Ararat-Gebirge verschwand.
Seitdem trifft sie sich einmal im Jahr mit
Vedats Frau Lale, um sich gemeinsam ihrer
Männer zu erinnern, auch wenn sie keinen Ort
haben, um zu trauern. Lilofee, die Tante, hatte
als junges Mädchen in den Bergen einen
Kriegsgefangenen versteckt und musste
mitansehen, wie er, ihre große Liebe, verraten
und verschleppt wurde. Nie wird sie das
vergessen können, aber sie rächt sich.
Barbara Frischmuth erzählt klug und mit der nur
ihr eigenen souveränen Leichtigkeit, die das
Unerträgliche nie vergessen lässt, wie jede
dieser Frauen es lernen muss, im Jetzt zu leben
und Liebe wieder zuzulassen: „Eine der
gefährlichsten Fragen ist: Was wäre gewesen,
wenn? Mit ihr fängt jegliches Erzählen an.“
Barbara Frischmuth, geboren 1941 in Altaussee
(Steiermark), studierte Türkisch, Ungarisch und
Orientalistik und ist seitdem freie
Schriftstellerin, lebt in Altaussee. Nach ihrem
von der Kritik hochgelobten Debüt Die
Klosterschule (1968, Suhrkamp) und dem
Roman Das Verschwinden des Schattens in der
Sonne (1973, Suhrkamp) wurde sie vor allem
mit der Sternwieser-Trilogie
(1976–1979, DTV) bekannt, der die
Demeter-Trilogie (1986–1990, Residenz)
folgte. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise,
1988 Manuskripte-Preis, 1999
Franz-Nabl-Literaturpreis der Stadt Graz, 2003
Josef Krainer Preis, 2005 Ehrenpreis des
Österreichischen Buchhandels für Toleranz in
Denken und Handeln. Neben Erzählungen und
Essays erschienen zuletzt: Die
Entschlüsselung. Roman (2001), Der
Sommer, in dem Anna verschwunden war.
Roman (2004), Marder, Rose, Fink und Laus.
Meine Garten-WG (2007), Vergiss
Ägypten. Ein Reiseroman (2008, alle Aufbau
Verlag).
www.barbarafrischmuth.at
Barbara Frischmuth: Woher wir kommen.
Roman. Aufbau Verlag 2012
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Vortrag |
Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr
Literaturhaus am Inn
Helmwart Hierdeis
In David Grossmans Roman Sei du mir das
Messer möchte der Protagonist Jair eine
virtuelle Liebesbeziehung zu einer Frau
(Mirjam) unterhalten, die er nur vom Sehen
kennt. Er schreibt ihr leidenschaftliche
Briefe; sie schreibt ihm zurück. Ihre Antworten
spiegeln sich aber nur in seinen Briefen. Aber
während er sie dazu braucht, um sich über sich
selbst klar zu werden (mit Kafka: „Sei du mir
das Messer!“), will sie ihn leibhaftig. Als er
das bemerkt, bricht er den Kontakt ab – um nach
ein paar Wochen zum Telefon zu greifen: Er hat
sich mit seinem fünfjährigen Sohn in einen
ausweglosen Autoritätskonflikt hinein
manövriert, aus dem er nur mit Mirjams Hilfe
herauszufinden glaubt.
In seiner psychoanalytisch-pädagogischen
Analyse geht es dem Referenten darum, die
lebensgeschichtlichen Hintergründe sichtbar zu
machen, die zu Jairs Beziehungsblockaden
beigetragen haben.
Helmwart Hierdeis, Dr. Phil., Prof. für
Allgemeine und Historische Pädagogik an den
Universitäten Erlangen-Nürnberg, Innsbruck und
Bozen-Brixen; Pschoanalytiker.
Arbeitsschwerpunkte: Psychoanalytische
Erziehungswissenschaft; Traumtheorie;
Vätertheorie. Zuletzt erschienen: Helmwart
Hierdeis (Hrsg): Der Gegenübertragungstraum
in der psychoanalytischen Theorie und
Praxis. Göttingen: Vandenhoeck und
Ruprecht 2010.
David Grossman: Sei du mir das Messer.
Roman. Hanser 1999
In Kooperation mit dem Institut für
Psychoanalytische Bildung
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Lesung |
Freitag, 12. Okt., ab 18 Uhr
Literaturhaus am Inn
Junge Texte aus der Schreibwerkstatt 2012
18:00–19:30 Uhr
Texte aus der Schreibwerkstatt für
12–14-jährige
mit Birgit Unterholzner
In der Schreibwerkstatt mit Birgit Unterholzner
wurden verschiedene Genres ausprobiert:
Anaphern, poetische Skizzen und Gedichte
entstanden sowie Dialoge zwischen Katz und
Maus, Himmel und Hölle, den Farben schwarz und
weiß und anderen Gegensatzpaaren. Ein
Ballettschuh, ein Steinei, eine Badehaube und
Fotografien erwachten zum Leben und erzählten
uns ihre Geschichten: „Meine Geschichte beginnt
mit einer Reise. Eine Reise durch meine ganze
Welt.“ (Felicia Kaspar).
Es lesen: Carina Bauer, Silvia Eisendle, Jakob
Fiechter-Alber, Felicia Kaspar, Jana
Kranebitter, Martina Müller, Susanne
Musenbichler, Elisa Schenk, Samuel Schlögl,
Jana Spiegl, Simon Zangerl
20:00–22:00 Uhr
Omning- Ein Kurzroman:
entstanden in der
Roman-Schreibwerkstatt für 15–19-jährige mit
Bernhard Aichner
Unter der Leitung von Bernhard Aichner haben
die jungen Autorinnen und Autoren gemeinsam
einen Kurzroman geschrieben: Figuren wurden
erfunden, Erzählperspektiven gewählt, ein Plot
wurde erdacht und die Dramaturgie entworfen:
Thrill vom Feinsten!
Es lesen: Max Allinger-Csollich, Alena Riha,
Valentin Rottensteiner, David Schäfer,
Franziska Stöckl, Lena Vogler, Lina Wernisch,
Selina Willinger
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Buchpräsentation und Lesung |
Donnerstag, 18. Okt., 20 Uhr
Literaturhaus am Inn
Olga Flor
Hildegard Kernmayer
Einführung: Sieglinde Klettenhammer
Der Sammelband mit Anthologiecharakter
Schreibweisen Poetologien 2.
Zeitgenössische österreichische Literatur von
Frauen ist die Fortsetzung einer 2003
begonnenen Bestandsaufnahme des Schreibens
österreichischer Autorinnen. Eingeladen wurden
15 Autorinnen, in Reden, Essays oder Interviews
über Schreibprozesse, ästhetische
Verfahrensweisen, thematische
Schwerpunktsetzungen und die ihrem Schreiben
vorausgehenden Ideen, Konzepte, Einflüsse zu
reflektieren. Den Texten der 15 Autorinnen, die
in diesem Band vorgestellt werden, wurden
jeweils literaturwissenschaftliche
Untersuchungen nebengeordnet. Die Zwiegespräche
zwischen Poetik und Literaturwissenschaft
erhellen das Schreiben zeitgenössischer
österreichischer Autorinnen in seiner formalen
und thematischen Vielfalt und verstehen sich
als Beitrag zur Geschichte der österreichischen
Literatur von Frauen. Hildegard Kernmayer, die
Herausgeberin des Sammelbandes, stellt das
Projekt und den Sammelband vor.
Im Anschluss an die Band-Präsentation liest
Olga Flor aus ihrem neuen Roman Die Königin
ist tot. Sprachlich virtuos entfaltet Flor
vor den Augen der Lesenden eine düstere und
kompromisslos komische Liebesgeschichte, die
dem Zusammenspiel von Gewalt und sexueller
Anziehung, von Berechnung und Empfinden, von
Schuld und Verantwortung auf den Grund geht.
Olga Flor, geboren 1968 in Wien, lebt in Graz.
Sie studierte Physik und arbeitete im
Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie
Schriftstellerin. Stipendien und Preise: u. a.
2003 Reinhard-Priessnitz-Preis, 2011/2012
Elias-Canetti-Stipendium. Ihr erster Roman
Erlkönig erschien im Frühjahr 2002
(Steirische Verlagsgesellschaft/Leykam), der
Monolog Fleischgerichte wurde 2004 im
Schauspielhaus Graz uraufgeführt. Weitere
Publikationen: Talschluss. Roman
(2005), Kollateralschaden (2008, beide
Zsolnay). www.olgaflor.at
Hildegard Kernmayer, Literatur- und
Kulturwissenschaftlerin, seit 1995 im Rahmen
der überfakultären Lehre zur Frauen- und
Geschlechterforschung an der
Karl-Franzens-Universität Graz als
Lehrbeauftragte tätig; seit November 2008
Marie-Curie-Fellow am Zentrum für Literatur-
und Kulturforschung Berlin.
Olga Flor: Die Königin ist tot. Roman.
Zsolnay 2012
Hildegard Kernmayer (Hg.): Schreibweisen
Poetologien 2. Zeitgenössische österreichische
Literatur von Frauen. Milena 2011
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Lesung und Gespräch |
Dienstag, 23. Okt., 20 Uhr
Literaturhaus am Inn
Walter Grond
Einführung und Gespräch: Anna Rottensteiner
Triest: Begegnungsstätte der Kulturen,
Epizentrum europäischen Geisteslebens,
Sehnsuchtsort und Traumbild. Vor diesem
Schauplatz entfaltet Walter Grond in seinem
Roman Mein Tagtraum Triest eine
Familiengeschichte, die im Jahr 1884 beginnt,
als der Ingenieur Liborius Zeeman in Triest
ankommt, um seinen Marinedienst anzutreten. Der
eigentümliche Charme dieser Stadt, ihre
Atmosphäre von Lebenslust und Melancholie,
prägen sich tief in seine Familie ein und
verströmen auch Generationen später noch einen
unwiderstehlichen Reiz.
Aus einem kunstvollen Ineinander
unterschiedlicher Perspektiven erzählt Walter
Grond vom Träumen in eine andere Welt, von der
Suche nach dem Fremden in sich selbst, und
zeichnet ein schillerndes Bild der alten
Triestiner Welt, frei von Nostalgie und voll
kluger Ironie.
Walter Grond geboren 1957, lebt als
freischaffender Schriftsteller in Aggsbach
Dorf. Romancier und Essayist, der sich auch mit
Projekten der Verknüpfung von Literatur und
Internet befasst. So betreute er als
literarischer Gast am Collegium Helveticum an
der ETH Zürich das Projekt Schreiben am Netz.
Literatur im digitalen Zeitalter. Seit 2005
leitet er die Europäische Plattform für
Literatur readme.cc. Seit 2009 organisiert er
die Europäischen Literaturtage in Spitz an der
Donau.
Selbstständige Publikationen (Auswahl):
Almasy. Roman (2002), Drei
Männer.Novelle (2004), Der gelbe
Diwan. Roman (2009, alle: Haymon), Die
Khedivin (2006, Unionsverlag).
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Videoinstallation |
Freitag, 26. Okt., 11 - 16 Uhr
Vorplatz des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum
[ mitSprache 2012: Reden zur
Situation ]
Sabine Gruber: Hört hört – die Stimmen der
anderen. Eine Suada
In Fortsetzung der Reihe österreichweiter
Projekte unter dem Signet mitSprache wurden
2012 zehn österreichische Autorinnen und
Autoren eingeladen, im Zeitraum Ende September
bis Mitte Oktober 2012 an öffentlichen Orten
Reden zu halten. Die Themen der Reden beziehen
sich auf aktuelle Situationen in
gesellschaftlicher, politischer oder
künstlerischer Hinsicht.
Am Nationalfeiertag wird Sabine Grubers Rede
über die zunehmend fehlende Empathie als
Videoinstallation vor dem Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum zu hören sein.
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[Montagsfrühstück. Forum für
strategische Langsamkeit]
Eine Kooperation zwischen Literaturhaus am Inn,
Denkpanzer und der Abteilung für Vergleichende
Literaturwissenschaft der Universität
Innsbruck |
Montag, 29. Okt., 9 - 11 Uhr
Literaturhaus am Inn
Autorenhomepages: narzisstische
Selbstbespiegelung, Visitenkarte,
Verlagswerbung oder privates Archiv?
Kathrin Passig und Gerlinde Tamerl im Gespräch
Moderation: Elisabeth Sporer
Verlage und AutorInnen haben das Internet als
Instrument für ihre Vermarktung entdeckt und
nützen es rege. Die eigene Homepage ist dabei
das Herzstück, das je nach Interesse mehr oder
weniger gepflegt und für verschiedene Zwecke
(Werbung, Kommunikation, Instrument der
Selbstverwaltung, Archiv) verwendet wird. In
den letzten Jahren haben sich zusätzlich noch
neuere Formen der Online-Vermarktung und
Online-Inszenierung ins Gespräch gebracht, wie
Facebook oder Twitter, die die herkömmliche
Homepage verdrängen.
Im Montagsfrühstück diskutieren Gerlinde
Tamerl, beim Innsbrucker Haymonverlag für die
Presse verantwortlich, und die Schriftstellerin
und Journalistin Kathrin Passig über die
unterschiedlichen Überlegungen, die hinter
Autorenhomepages stehen und die von
kommerziellen Vermarktungsabsichten bis zu
Möglichkeiten eines gesellschaftskritischen
oder gar subversiven Umgangs mit neuen Medien
reichen können. Elisabeth Sporer,
wissenschaftliche Mitarbeiterin am FWF-Projekt
" Autorenhomepages. Ein Projekt zur
Erfassung, Analyse und Langzeitarchivierung."
am Institut für Germanistik, moderiert die
Diskussion. Das Projekt lieferte die Motivation
zu diesem Montagsfrühstück.
20 Uhr
Lesung mit Kathrin Passig
Kathrin Passig gründete 2002
die Zentrale Intelligenz Agentur (ZIA), ein
Netzwerk von Schriftstellern, Journalisten,
Web-Designern, also von im weitesten Sinne im
kreativen Bereich tätigen Menschen. Der
Schwerpunkt der ZIA ist Berlin, ihre Mitglieder
leben aber auch in anderen Teilen Deutschlands
und der Welt. Der Name parodiert den
Auslandsgeheimdienst der USA, die Central
Intelligence Agency. In Berlin organisiert die
ZIA regelmäßig ironische Kulturabende und
betreibt außerdem das Weblog Riesenmaschine,
das 2006 mit dem Grimme Online Award
ausgezeichnet wurde.
Kathrin Passig, geboren 1970 in Deggendorf, ist
Journalistin und Schriftstellerin. Schreibt für
die Berliner Zeitung und die taz. Im Jahr 2006
gewann sie den für ihre Erzählung Sie
befinden sich hier den
Ingeborg-Bachmann-Preis.
Publikationen (Auswahl): Lexikon des
Unwissens (mit Aleks Scholz; Rowohlt
2007); Dinge geregelt kriegen – ohne einen
Funken Selbstdisziplin(mit Sascha Lobo,
Rowohlt 2008); Verirren. Eine Anleitung für
Anfänger und Fortgeschrittene(mit Aleks
Scholz, Rowohlt 2010); Das neue Lexikon des
Unwissens (mit Kai Schreiber, Aleks
Scholz, Rowohlt 2011).
www.zentrale-intelligenzagentur.de
kathrinpassig.kulturindustrie.com
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