Konferenz: "Vermögen und Handlung –
Der dispositionale Realismus und unser Selbstverständnis als Handelnde"
26. - 28. September 2012, Innsbruck
Haus der Begegnung
Wir erfahren uns als Agenten, als aktiv Handelnde mit diversen Vermögen. Zugleich erleben wir die Widerständigkeit der Welt unserem Handeln gegenüber, etwa wenn wir einen Tisch heben oder ein Marmeladeglas öffnen. In der gegenwärtigen Debatte zur Realität von Dispositionen und kausalen Kräften wird auf diese Erfahrungen Bezug genommen, um die Begriffe der Dispositionalität und Kausalität verständlich zu machen: Wir besitzen, so wird argumentiert, ein unmittelbares Verständnis dieser Begriffe, weil wir kausale Kräfte und Dispositionen „am eigenen Leib“ erfahren, als Handelnde wie als Erleidende. Geklärt werden sollen Gültigkeit, Voraussetzungen und Konsequenzen dieser Thesen.
Insbesondere Fragen wie die folgenden sollen behandelt werden:
- Erlaubt unsere Selbsterfahrung als aktive und passive Wesen den Schluss auf aktive und passive Vermögen in der Welt um uns? Setzt die Annahme von kausalen Kräften in der Natur unsere Selbsterfahrung als Handelnde voraus? (Epistemologie)
- Wie verhält sich der dispositionale Realismus zur weithin angenommenen Ereigniskausalität? (Kausalitätstheorie)
- Lässt sich von „agency“ in der (nicht-personalen) Natur sprechen oder sind nur Personen Handelnde? (Metaphysik/Handlungstheorie)
Organisation: Anne Sophie Spann & Daniel Wehinger
Kontakt: annesophie.spann@uibk.ac.at
(Program)
(Report)