Digitalisierung und Internationalisierung
Der Anspruch der digitalen Welt war es, uns zu verbinden. Auch das Recht, zumal das internationale Recht, wird als Mittel gesehen, gemeinsame Interessen zu verfolgen und diese dann zu verwirklichen. Beide Ansätze stehen in der Kritik: die digitale Welt fragmentiert, Staaten bauen digitale Mauern auf, und das Recht löst sein Versprechen, Ordnung und Zusammenhalt zu schaffen im digitalen Zeitalter nur unvollständig ein.
Brauchen wir neue Rechte für die digitale, globalisierte Welt, in der klassische Machtinstrumente und Grenzen, sowie staatliche Zugriffsmöglichkeiten zunehmend an Bedeutung verlieren und neue Akteure (Digitalunternehmen) und Machinstrumente (algorithmische Systeme) aufs Parkett treten?
Vor dem Hintergrund der europäischen Regelungswelle im Digitalen wollen wir in einer Ringvorlesung, in wissenschaftlichen Beiträgen und über Konferenzen Antworten auf diese Fragen geben und die Rolle des Rechts als Instrument zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Realisierung gemeinsamer Interessen ausleuchten.