Zwei neue Professoren an der Fakultät |
Autor: | Theologische Fakultät |
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Veröffentlichung: | |
Kategorie | fak |
Abstrakt: | |
Publiziert in: | # Originalbeitrag für den Leseraum |
Datum: | 2002-08-05 |
1 | Ao.Prof. Dr Wolfgang Palaver übernimmt ab 1. September die Professorenstelle, die von 1972 bis 2001der Sozialethiker Prof. P. Herwig Büchele SJ inne hatte. Palaver, der bereits seit mehreren Jahren als ao. Prof. am Institut für Moraltheologie und Gesellschaftslehre tätig war, hat sich in seiner bisherigen Forschung und Lehre stark mit friedensethischen und sicherheitspolitischen Fragen befasst. Er ist Mitgestalter des interdisziplinären Forschungsprogramms "Religion-Gewalt-Kommunikation-Weltordnung" der Theologischen Fakultät Innsbruck. |
2 | Palaver, geboren am 27. September 1958 in Zell am Ziller, studierte ab 1979 selbständige Religionspädagogik, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. 1984 erwarb er sein Diplom, 1990 das Doktorat. 1997 habilitierte er sich für das Fach Christliche Gesellschaftslehre. |
3 | Von 1984 bis 1987 war Palaver Assistent am Institut für Fundamentaltheologie an der Universität Innsbruck sowie Leiter der Stadtjugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat der Diözese Innsbruck. Seit 1987 ist Palaver als Assistent bzw. Dozent und ao. Professor am Institut für Moraltheologie und Gesellschaftslehre tätig. 1991/92 absolvierte Palaver einen einjährigen Forschungsaufenthalt am Center for International Security and Arms Control der Stanford University in Kalifornien. Er ist Mitglied des Advisory Board des "Colloquium of Violence & Religion" (Stanford). Von 1991 bis 1998 gab Palaver regelmäßig das in Innsbruck erscheinende "Bulletin of the Colloqium on Violence & Religion" heraus; er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats in der Zeitschrift "Contagion: Journal of Violence, Mimesis and Culture" und Mitherausgeber der Reihe "Beiträge zur mimetischen Theorie". Seine Vortragstätigkeit führte ihn in die USA, nach Kanada, Deutschland und in die Schweiz. Palaver ist zudem Mitglied der österreichischen bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden ("Iustitia et Pax") und Europa-Beauftragter der Diözese Innsbruck (diözesaner Vertreter in der Europa-Kommission der Bischofskonferenz). |
4 | Dozent Dr. Stephan Leher wird ab September - als Nachfolger von Prof. Dr. H. Rotter - Universitätsprofessor für Moraltheologie an der Theologischen Fakultät sein. Neben der Erforschung der Grundlagen einer christlichen Ethik in einer wertepluralistischen Gesellschaft ist die Bioethik für Leher ein Forschungsschwerpunkt. Seit 10 Jahren lehrt er Medizinische Ethik an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. |
5 | Stephan Leher wurde am 20.2.1956 in Linz geboren. Er graduierte 1973 an der Highline Highschool, Seattle, USA und maturierte 1974 in Schärding. 1980 wurde er in Wien zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Im selben Jahr trat er dem Jesuitenorden bei. 1981 bis 1983 studierte er Philosophie in Paris, 1987 schloss er das Diplomstudium Katholische Theologie an der Phiolosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt ab. 1991 promovierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Doktor der Theologie. Klassische, scholastische und moderne sprachphilosophische Wahrheitstheorien im Vergleich waren das Thema seiner Doktorarbeit. Von 1991 bis 1995 absolvierte Leher an den Universitätskliniken des Landeskrankenhauses Innsbruck die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin. 1996 erwarb er die Diplome „Arzt für Psychosoziale Medizin" und „Arzt für Psychosomatische Medizin". 1997 folgte die Habilitation im Fach Katholische Moraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Wien. Seit 1992 ist Leher Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. |
6 | Die Ergebnisse der Forschungsarbeit am Allgemeinen öffentlichen Landeskrankenhaus/ Universitätskliniken Innsbruck wurden in zwei Publikationen festgehalten: „Dialog im Krankenhaus. 243 Interviews mit Ärzten und Pflegepersonal" (Springer-Verlag 1995) untersucht das Kommunikationsverhalten und die Kontrollvorstellungen für das eigene Verhalten im Krankenhausbetrieb. „Ethik im Krankenhaus" (Springer-Verlag 1997) deutet den empirischen Befund der Arbeitswelt Krankenhaus als biopsychosoziales Geschehen und stellt Bausteine für ein ganzheitliches Medizintheoriesystem vor. Zwei dreimonatige Forschungsaufenthalte am Lateinamerikanischen Institut für Bioethik der Pontificia Universidad Javeriana in Santafé de Bogotà, Kolumbien (1995 und 1997) führten Leher zur Gesundheitsforschung als Teil der Menschenrechtsarbeit in den Megastädten der Dritten Welt. Ziel dieser Forschung ist die Dokumentation des Gesundheitszustandes der Stadtbevölkerung als Voraussetzung für die Planung eine nachhaltige Stadtentwicklung. Die Publikation „Kann ich heute noch gewissenhaft handeln?" (Tyrolia-Verlag 2000) untersucht die theologischen Fragen der Selbstvergewisserung christlichen Handelns und Verhaltens in der heutigen Zeit. |
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