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Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Predigt zum 15. Sonntag im Jahreskreis (10. Juli 2022)

Autor:Siebenrock Roman
Veröffentlichung:
Kategoriepredigt
Abstrakt:
Publiziert in:
Datum:2022-07-13

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

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Das Wort Gottes in unserer heutigen Wort Gottes-Feier führt uns direkt ins Herz des Glaubens und der Schrift, und deshalb auch in die Mitte unseres eigenen Lebens.

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Von alters her fragen sich die Menschen wie gelingendes, glückliches Leben möglich ist; und das angesichts von Tod, Verwesung, Verbrechen und Unglück. Und diese Frage ist und bleibt heute und morgen die Frage jedes Menschen. Sie ist auch meine Frage, mit der ich geborgen werde, mit der ich zu leben habe und mit der ich auch einmal sterben werde. Die Sehnsucht nach glücklichem, gelingendem und sinnvollen ist uns quasi-genetische eingeschrieben. Ja, es scheint sogar so zu sein, dass alle Lebewesen danach streben, ihre eigene Vollkommenheit zu finden. Wie aber kann dies möglich sein, wenn wir die Augen vor der Wirklichkeit, wie sie nun einmal ist, nicht verschließen: Glückliches, gelingendes Leben, aber wie?

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Die Bibel stellt diese Frage mit voller Schärfe: Wie ist volles, gelingendes und absolute erfülltes Leben möglich, ein Leben also das ewig sein könnte, ja sein soll. Und die Schrift selbst scheint in ihrem nüchternen Realismus angesichts der Realität bisweilen auch ratlos zu werden. Das Buch Hiob entfaltet die Frage nach dem Leiden des Gerechten mit ungeschminkter Klarheit und aporetischem Mut. Der Prediger, Kohelet, ruft schon zu Beginn aus: Alles Windhauch; und kann in all dem unverständlichen Gewusel der Welt in der Hoffnung Ruhe finden, dass letzten Endes Gott alles in seinen Händen hält. Das ist keine irrationale Aufforderung, weil er auch in den verworrensten Situation Möglichkeiten der Freue zu entdecken vermag. Freude als Gottesindikator? Die verschiedenen und oft widersprüchlichen Antworten der Bibel haben meiner Sicht nach jedoch einen Aspekt gemeinsam: Die Bibel ist davon überzeugt, dass ein erfülltes Leben uns von Gott ohne Wenn und Aber und ohne Bedingung zugesagt und geschenkt wird: Das ist die Verheißung der Bibel seit Gott zu Abram gesprochen hat (Gen 12,1-3) und dieser zu Abraham wurde (Gen 17,5).

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Auf diese Verheißung bezieht sich der Schriftgelehrte im Evangelium. Denn ewiges Leben, so bekennt der Schriftkundige bereits in seiner Frage, ist keine Einbahnstraße, sie fordert unsere Einstimmung, unser Zutun, unsere Antwort. Worin unsere Antwort bestehen muss, ist nach der Überzeugung Israels von Gott in der Thora, in den fünf Büchern Mose gegeben: Das Bundesbuch ist die Gabe zum Leben (Lev 18,5). Ja mehr noch, das auserwählte Volk, Israel und auch wir hier, sind auf diese Thora verpflichtet. Die Bibel sagt dazu: Der Heilige Israels schließt einen Bund mit den Menschen. Die Decke unserer Kirche in Sistrans stellt uns das vor Augen. Vorne links im Altarraum in bekannter Kurzfassung: Moses zeigt dem Volk die 10 Gebote. Sie sind auch für uns Weisungen ins gute Leben.

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In der Tradition des glaubenden Israels stehen wie selbstverständlich Jesus und der Gesetzeslehrer. Wenn es heißt, dass der Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellen wollte, dann sollten wir dies nicht in der üblichen traditionellen und das heißt immer auch antijüdischen Weise auslegen. Zunächst zeigt sich darin die Lust und die Pflicht zur Disputation im gelehrten Judentum.[1] Es ist eine Ehre, wenn jemand nach seiner Position gefragt wird. Das Schlimmste auch heute in der Gelehrtenwelt ist nicht, wenn jemand kritisiert wird, sondern wenn jemand ignoriert oder als belanglos übergangen wird. Jesus ist also für den namenlos bleibenden Gesetzeslehrer interessant. Deshalb schlage ich vor, wir Hörende heute sollten uns mit ihm und seiner Frage eins werden. Er stellt ja unsere Frage, ja er stellt die Frage der Menschheit. Daher entfaltet sich hier nicht ein Streitgespräch, sondern ein Diskurs als redliche Suche nach der Antwort auf die Grundfrage menschlicher Existenz: Wie ist ewiges Leben realisierbar, wie ist also, um hier Boethius zu zitieren, der eine ungeteilte und volle Besitz des Lebens[2] schon hier und heute, wenigstens ansatzhaft möglich?

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Dieser Gesetzeslehrer stellt aber eine Frage, deren ganzes Gewicht wir spüren sollten. Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Zu erben! Er weiß als Jude: Das ewige Leben ist ihm zugesagt. Er ist ein Glied des auserwählten Volkes und deshalb auch ein Kind der Verheißung. Und er geht selbstverständlich davon aus, dass der Heilige Israels treu ist. Allein in diesem Glauben kann die Frage so gestellt werden. Auch die erste Antwort Jesu erwächst ganz aus der Tradition des glaubenden Israels. Jesus verweist ihn natürlich auf die Thora, das Gesetz Mose. Und der Gesetzeslehrer zitiert mit der Antwort auch implizit das Glaubensbekenntnis Israels: Schema Israel, höre Israels und dann den das dreifach-eine Gebot[3]: Liebe Gott und Deinen Nächsten wie Dich selbst. Und unser Herr Jesus antwortet auch gut jüdisch: Dann lebe dies, dann handle so, red‘ nit viel, tu es!

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Das weiß der Fragende wohl und hackt nach. Und jetzt beginnt die zweite Runde des Gelehrtenaustauschs, in die Hörenden des Evangeliums aller Zeiten hineingezogen werden. Denn jetzt verweist Jesus nicht mehr auf das Gesetz. Jetzt erzählt er in eigener Autorität eine Geschichte und sagt damit auch, die Schrift muss ausgelegt werden. Die zweite Frage des Gesetzeskundigen, wer denn mein Nächster sei, sollten wir wiederum in ihrem Gewicht erfassen. Er fragt nicht danach, wie soll ich Gott lieben, oder mich selbst. Auch interessiert ihn nicht der wahre Gottesdienst oder die richtigen Gebete. Er weiß mit seiner Frage bereits, dass der Frage nach dem Nächsten das entscheidende Gewicht im Gesetz und daher auch für sein Anliegen zukommt: Wie ich wirklicher Erbe der Verheißung werde entscheidet sich in der Frage nach dem Nächsten?

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Ich habe schon darauf hingewiesen. Jetzt antwortet Jesus mit eigener Autorität, die mit jener Autorität, von der die Thora selbst stammt, irgendwie eins ist, zumindestens unüberbietbar eng verbunden ist. Der Hymnus auf Jesus Christus aus dem Kolosserbrief drückt das in zwei Spitzenaussagen aus. Er sei das Bild des unsichtbaren Gottes. Und: Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen. Jesus gewinnt unüberbietbare Autorität, weil in seinem Blut, das heißt in seiner Kreuzeshingabe er die Versöhnung Gottes mit den Menschen getan und uns in das Leben Gottes hineingenommen hat. Aber nicht nur uns, sondern grundsätzlich alle. Also dürfen wir uns jetzt selbst noch intensiver in der Frage des Schriftgelehrten wieder finden. Aber auch in der Geschichte vom barmherzigen Samariter, die Jesus erzählt, schwingt die Grundtradition Israels durch. Eine Gabe muss ich annehmen. Wie aber nehme ich die Verheißung, die Gabe ewigen, vollendeten Lebens an? Liebe muss beantwortet werden, wenn ich in ihr Leben will. Ignatius sagt in seiner grandiosen Schlussbetrachtung der Exerzitien, dass die Liebe mehr im Tun als im Reden (oder denken liege), in einem Geben und Nehmen, einer Mitteilung von beiden Seiten.[4] Und das Konzil von Trient hat dies grundsätzlich im Verhältnis von Gott und Mensch festgehalten. Der Mensch müsse kooperieren, zustimmen, denn die Freiheit des Menschen sei nicht nichts (DH 1525). Der Gott und Vater Jesus Christi wartet auf unsere Antwort, wie bei Maria wartet er auf unser JA. Das freie Ja der Liebe ist das Einzige, worauf Gott warten muß, sagt Joseph Ratzinger, Papst Benedikt XVI.[5]

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Die Eingangsfrage der Gesetzeskundigen hat deutlich gemacht, was auch heute immer wieder betont werden muss: Es geht nicht darum, die Liebe und Zusage Gottes zu verdienen. Das brauchen wir nicht, das können wir nicht. Die Frage lautet vielmehr: Wie nehmen wir dieses unüberbietbare Geschenk, das Gott uns mit sich selbst gegeben hat, an? Das ist die Frage, die der Gesetzeslehrer stellt: Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben. Sohn ist er schon. Aber wie erhält er sein ihm zustehendes Erbe? Wie muss unser JA also aussehen, damit wird wirklich „Sohn“ bzw. „Tochter“ werden?

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Jetzt erzählt Jesus mit grandioser Souveränität jene wundervolle Geschichte, die bis ans Ende aller Zeiten von Menschen weiter erzählt werden wird. Was für eine Geschichte! Sie hat nichts, aber auch gar nichts an Aktualität verloren hat, das muss ich 2022 nicht mehr erklären. Die Szenerie ist eindeutig: Ein Mann fällt zwischen Jerusalem und Jericho unter die Räuber. Zuerst der Priester und der Levit. Sie sahen ihn und gingen vorüber. Beten und Gottesdienst ist gut und wichtig, aber wenn jemand im Dreck liegt und wir gehen daran vorbei, wird Gottesdienst Gottesmissachtung, ja Gottesvergiftung, Blasphemie. „Gotteslästerung“ nannte Kardinal Koch, der in Rom für die Ökumene Verantwortung trägt, an die Adresse des Patriarchen von Moskau, was dieser zum Ukraine-Krieg bislang zu sagen weiß.

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Und der Samariter, der Falschgläubige, der Fremde? Was tut der Samariter: Er erfüllt das Gesetz. Denn dieses Gesetz, das uns das Leben eröffnet, ist ganz nahe in unserem Herzen. Das sagt die Thora selbst, wie wir in der ersten Lesung gehört haben. Christentum ist ganz einfach und gerade deshalb eine Herausforderung; – aber eine Herausforderung, die guttut, weil sie ganz unserem Innersten entspricht und in der Lage ist, uns aus unseren Höhlen und Narzismen herauszuholen. Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Die Antwort ist eindeutig: Teile, was du empfangen hast! Habe ein Herz für andere, sieh hin, lass dich ergreifen und handle wie Dein Mitleid es Dir aufgibt. Das ist ja der zentrale Sinn der Herz-Jesu-Frömmigkeit: Herz zeigen! Unser Herz soll werden wie das Herz Jesu, wie das Herz des Samariters, ja wie das Herz Gottes selbst: ganz Barmherzigkeit, ein Herz für andere. Und: das tut uns selber gut. Wer für andere ein Herz hat, wird selber herzlich und froh.[6]

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Noch einmal aber sollten wir genau darauf achten, was der Samariter wirklich tut. Er ist nüchtern, keine radikale Selbstüberforderung wird gepriesen. Jesus weiß was „Selbstliebe“ bedeutet. Was tut er? Er setzt die Rettungskette in Gang: Notversorgung vor Ort, Transport zum nächsten Gasthaus, sorgt auch dafür, dass der Wirt nicht dabei verliert und verspricht ihm, wenn er wieder zurückkommt, die Ausgaben zu begleichen. Er dürfte also als ehrlich und verlässlich bekannt gewesen sein; - und auch als hinreichend zahlungsfähig. Der Samariter erfindet damit das „Rotes Kreuz“. Das Gebot ist also ganz nah an unserem Herzen. Tatsächlich wir können es halten! Die Rettungskette in Ganz setzen, überfordert auch heute niemanden.

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Um das ewige Leben zu erben, um Christ zu sein, um Jesus Christus in meinem Leben lebendig sein zu lassen, brauche ich keine Olympiade von seltsamen Überzeugungen und moralischen Spitzenleistungen vorweisen, selbst von Gott muss ich nicht viel wissen. Davon sprechen weder der Schriftgelehrte noch Jesu. Ich könnte also auch voller Zweifel sein. Denn eines allein zählt: Mein Herz für andere, das Mitleid, das meinen Weg unterbrechen lässt, das sieht und nicht vorübergeht; – und dann das angemessene tut. Denn unter der Hand hat Jesus die Frage des Gesetzesexperten umgedreht: Es geht nicht darum wer mein Nächster ist. Es geht darum, wem ich zum Nächsten werde. Das ewige Leben gewinne ich nicht, wenn ich um mich kreise, sondern wenn ich einem, der unter die Räuber gefallen war, zum Nächsten werde.

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Es bedarf also nicht so viel, um zum Nächsten zu werden. Wir können jetzt sofort beginnen: Gut über die anderen sprechen, fragen wo der Schuh drückt, aufmerksam sein, wenn jemand nicht mehr auftaucht. Einfach: Niemanden liegen lassen, nicht vorübergehen![7] Dann spüren wir den Beginn ewigen Lebens. Denn das Gleichnis Jesu lehrt nicht zuerst Moral, sondern weist uns in die Mystik des Reiches Gottes, des ewigen Leben sein. Wer ein Herz für andere ausbildet, wird mit dem Herzen Jesu verbunden und erfährt schon hier und jetzt, wenn auch zeichenhaft und in einem Augenblick voller Verheißung ewiges Leben. Solche Augenblicke, solche Ewigkeitsaugenblicke selbstvergessener Aufmerksamkeit wünsche ich Euch und uns allen in den nun beginnenden Ferien und immer wieder auf den Wegen unseres Lebens.

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[1] „Die theologische und praktische Diskussion, von der erzählt wird, steht auf der Linie der Streitgespräche, welche die Rabbiner jener Zeit unteinander führten“ (Bovon, François, Das Evangelium nach Lukas. 2. Teilband Lk 9,51-14,35. Neukirchen-Düssedorf 2. A. 2008, 82).

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[2] „Ewigkeit ist des nicht-endenden Lebens ganzer und zugleich vollkommener Besitz // „Aeternitas est interminabilis vitae tota simul et perfecta possessio“ (Boethius, Trost der Philosophie. lateinisch-deutsch, Herausgegeben und übersetzt von Ernst Gegenschatz und Olof Gigon. Eingeleitet und erläutert von Olof Gigon., München 1981, V, 6; S. 5).

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[3] Es ist und bliebt rätselhaft für mich, dass wir immer von einem Doppelgebot sprechen. Der Text aber ist eindeutig, er spricht von drei Geboten!

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[4] „Contemplatio de amore“ (Exerzitienbuch 230-237, hier 231)

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[5] „Gott sucht nicht Stiere und Böcke, sondern den Menschen; das uneingeschränkte Ja des Menschen zu Gott könnte allein die wahre Anbetung sein. Gott gehört alles, dem Menschen aber ist die Freiheit des Ja und des Nein, der Liebe und der Verweigerung verliehen; das frei ja der Liebe ist das Einzige, worauf Gott warten muß – die Anbetung und das „Opfer“, das allein Sinn haben kann. … „Was könnte der Mensch als Ersatz für sich selber bieten?“ heißt es einmal im Evangelium (Mk 8,37). Die Antwort kann nur lauten: Es gibt nichts, womit er sich aufwiegen könnte“ (Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum. Gesammelte Schriften 4. Freiburg - Basel - Wien 2014, 235).

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[6] Siehe dazu die neurologischen Arbeiten von Joachim Bauer, z.B.: Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren. München 62013.

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[7] Die Tradition sprach in Anlehnung an Mt 25 von den sieben Werken der Barmherzigkeit: Hungernde speisen, Dürstende zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke besuchen, Gefangene besuchen, Tote begraben. In der Tradition wurden sieben geistliche Werke der Barmherzigkeit hierzu ergänzt: Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen, Beleidigern gerne verzeihen, Lästige geduldig ertragen, für die Lebenden und Verstorbenen beten. Bischof Joachim Wanke hat sieben neue Werke der Barmherzigkeit formuliert: „1. Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu; 2. Ich höre dir zu; 3. Ich rede gut über dich; 4. Ich gehe ein Stück mit dir; 5. Ich teile mit Dir; 6. Ich besuche Dich; 7. Ich bete für Dich“ (siehe: Wanke, Joachim, Die sieben Werke der Barmherzigkeit. Gedanken, Meditationen, Visionen. Erfurt 2007).

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