Und was hat das amerikanische Frühstück nun mit Weihnachten zu tun? Die so beliebte Mentalität des anything-goes in Sachen Religion lässt sich auf die Logik des Involviertseins reduzieren. Die heidnischen Götter sind ja getreue Spiegelbilder jener Zeitgenossen, die bloß mit den Trends mithalten. Sie können zwar in unser Leben „involved” sein, müssen es aber nicht. Auf jeden Fall machen sie sich davon, wenn es brenzlig wird; wenn anstatt von Erfolg, Profit und kraftstrotzender Gesundheit Niederlagen, Sterben und Tod auf der Tagesordnung stehen. Der christliche Gott steigt aber herab. Immer und immer wieder neu steigt er herab in seinem Sohn, nimmt nicht nur die Last der emotionalen Wüste der Zeitgenossen in Kauf. Sein „Commitment” für das menschliche Leben macht selbst vor der Grenze des Todes nicht Halt. Und dies deswegen, damit er den Menschen Mit-Mensch sein kann.
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