So wurde in ganz Polen der diesjährige Aschermittwoch offiziell zu einem Tag der Buße des Klerus erklärt. In allen polnischen Kirchen wurde die Aschermittwochsliturgie als kirchliche Schuldbekenntnisliturgie zelebriert. Die Bischöfe und die Priester baten zusammen mit den zahlreich versammelten Gläubigen um die Vergebung jener Schuld der Amtsträger, die diese “durch Verrat und Verwicklungen in die Machenschaften des Bösen” auf sich geladen haben. “Aus Angst vor dem Leiden und den schwierigen Erfahrungen, verführt durch Karrierewünsche und Erfolgsaussichten” haben wir “gesündigt“. Damit hat die polnische Kirche einen wichtigen Schritt in Richtung einer christlich motivierten politischen Kultur beim Umgang mit dem Versagen getan. Weil die Barmherzigkeit Gottes dem Menschen eine bedingungslose Vergebung seiner Schuld ermöglicht, kann er zu seiner Sünde stehen. Auch als Amtsträger!
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