Dieses "Itinerarium" - der Wegweiser - der Menschwerdung stellt für uns alle ein Mysterium fascinosum, ein faszinierendes Geheimnis dar. Aber auch ein Mysterium tremendum! Etwas Erschreckendes. Weil es die Irrwege entlarvt! Das kulturelle Schaffen und auch die wissenschaftliche Forschung der Gegenwart bleiben vom naturalistischen Menschenbild dominiert. So paradox es auch klingen mag, je mehr wir der Faszination der naturalistischen Logik erliegen, umso weniger wissen wir, was Menschsein eigentlich heißt. Wir vergessen, dass Menschwerdung etwas mit dem Angewiesensein auf andere zu tun hat und auch mit der Bewegung nach unten. Auf die "Augenhöhe" der anderen. Wollen deswegen nur noch hinauf. Bleiben selbstbezogen. Und träumen davon, dass wir bis in den Tod hinein auf niemanden angewiesen bleiben. Konfrontiert mit den Bildern der Menschwerdung Gottes, verkitschen wir diese. Wollen deren Wahrheit nicht zu nahe an uns heranlassen. Auch wenn diese Wahrheit auf die Erfahrung des menschlichen Glücks hinzielt! |