Seine Grundthese ist: Die geistig-geistliche Dimension des Lebens hat alle anderen gesellschaftlichen Daseinsformen zu bestimmen (§ 78). Überall dort, wo der Vorrang der spirituellen Dimension des Lebens nicht garantiert ist, rücken die Mittel zu Selbstzwecken auf - : die Bibel nennt das die Welt der Götzen. „Der Gewinn ist nützlich, wenn er in seiner Eigenschaft als Mittel einem Zweck zugeordnet ist...Die ausschließliche Ausrichtung auf den Gewinn läuft ...Gefahr, Vermögen zu zerstören und Armut zu schaffen" (§ 21). Jede menschliche Aktivität, die auf das reine Begehren von Mitteln ausgerichtet ist, führt zu offener oder subtiler Gewalt, weil dieses Begehren von Gier und Neid geleitet ist, dadurch die Logik der Macht-Konkurrenz auslöst und so gleichzeitig Unrechtsstrukturen verfestigt. „Die Wirtschaft und das Finanzwesen können, insofern sie Mittel sind, tatsächlich schlecht gebraucht werden....an sich gute Mittel können in schadenbringende Mittel verwandelt werden" (§ 36). Der „Gewinn ist als Mittel zu begreifen, um den Zweck der Humanisierung des Marktes und der Gesellschaft zu erreichen" (§ 47). Ja, selbst das „Religiöse" kann zum „Deckmantel" für „Gier nach Herrschaft und Reichtum" missbraucht werden (§ 29). |