Der Terroranschlag auf die USA zwingt unsere bürgerliche Welt zur Neubesinnung auf das Wesen der Religion. In den letzten Jahren setzte sich bei uns die Überzeugung durch, Religion sei einem Hobby vergleichbar. Gott, Fango-Bad und die Vitaminpräparate stehen im kulturellen Bewusststein vieler Menschen auf derselben Stufe. Oft hört man folgende Bekenntnisse: Jeder kann glauben was er will! Jedem Menschen seinen eigenen Gott, seinen eigenen Himmel und seinen eigenen Weg dorthin! Ob eine Sekte, oder Religion: wo liegt da schon der Unterschied? Unsere Öffentlichkeit hat das Verständnis für die fundamentale Rolle der Religion im menschlichen Zusammenleben verloren. Der extreme Individualismus und eine degenerierte Religiosität reichen sich in mitteleuropäischen Breitegraden die Hand.
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