Themenbereich Südtirol im 20. Jahrhundert

Regierungserklärung von Bundeskanzler Julius Raab.

Unterredung zwischen Botschafter Löwenthal und Staatssekretär Brusasca.

Figl in Rom. Am 14. März erklärt er, was Österreich und Italien trenne, "ist unendlich geringfügig gegenüber dem, was uns eint". Der Obmann der Tiroler Volkspartei, Aloys Oberhammer, greift daraufhin Figl öffentlich massiv an.

Geheimes Memorandum des BKA,AA: "Möglichkeiten einer gesamt-österreichischen Südtirol-Politik". Es wird Zurückhaltung empfohlen: "Nicht mit dem Feuer spielen."

Der italienische Generalkonsul in Innsbruck, Mario Paulucci, spricht sich erneut für die "51 %"-Politik aus, d.h. Unterwanderung.

Karl Tinzl zu Botschafter Löwenthal: Bei der gegenwärtigen innenpolitischen Konstellation in Italien könne man "nur in aller Stille" konkrete Resultate erzielen; die jüngere Generation in der SVP wolle das aber nicht immer begreifen.

Landesversammlung der SVP. Man fordert die Zurückziehung der Unterschriften des "Perassi-Briefes".

Italienisch-österreichische Gespräche in Rom betreffend gegenseitige Anerkennung der akademischen Grade und Titel.

Erneuter italienischer Protest in Bonn.

Juni: Zwei Memoranden von Karl Tinzl: "Vorschläge für die Besprechungen zwischen Österreich und Italien in der Südtiroler Frage" und "Einige Gedanken zu einer verbindlichen Heimatplanung".

Juni: Die Engel-Kinder, eine Volksmusiktruppe aus Nordtirol werden wegen Aufwiegelung angezeigt, weil sie Embleme mit den Farben weiß-rot in Bozen verwendet hatten.

Außenminister Gaetano Martino im italienischen Parlament: "Auf internationaler Ebene stellt sich das Problem Südtirol nicht."

Im Nationalrat nimmt Bundeskanzler Julius Raab zum Südtirolproblem Stellung.

ab Mai: Die SVP schwenkt mit Unterstützung Nordtirols und mit Blick auf die "Schutzmacht" Österreich auf eine härtere Linie ein. Diese beginnt mit dem Rücktritt Hans Dietls aus dem Regionalausschuß. Die SVP verweigert die Zustimmung zum Regionalhaushalt, die Sprengstoffattentate beginnen.

Aussprache zwischen Figl und dem italienischen Botschafter in Wien, Angelo Corrias, über die Rede in Innsbruck: "Meine Rede war gemeint, um Verständnis zu erwirken, daß die Fragen im Geiste der Freundschaft gelöst werden."

Rede von Außenminister Figl an der Universität Innsbruck.

Italienischer Protest gegen deutsche Presseberichte.

Das Auswärtige Amt in Bonn lehnt eine Ehrung ("Ehrendoktorat") für Kanonikus Gamper ab.

Rücktritt von Hans Dietl aus der Regionalregierung - ohne Rücksprache mit der Parteiführung.

Die Südtiroler Abgeordneten werden von Staatssekretär Oscar Luigi Scalfaro empfangen.

Schreiben von Figl an Außenminister Attilio Piccioni.

Gründungsversammlung des Bergisel-Bundes.

Südtirolbesprechung in Lans bei Innsbruck.