Themenbereich Südtirol im 20. Jahrhundert

März: Die bevorzugte Stellenvermittlung an Südtiroler Frontheimkehrer wird zugunsten der italienischen Zuwanderer aufgegeben.

Das italienische Außenministerium interveniert bei der deutschen Botschaft.

Verbalnote Grubers an die italienische Regierung, in der er auf die autonomiefeindlichen Durchführungsbestimmungen zum Autonomiestatut und die Nichterfüllung des Pariser Abkommens verweist.

Erneute österreichische Note betreffend die Schulfrage in Südtirol.

Gruber und De Gasperi unterzeichnen in Rom das österreichisch-italienische Kulturabkommen.

Abkommen zwischen Österreich und Italien über die Regelung des erleichterten Warenaustausches zwischen Tirol, Vorarlberg und Trentino-Tiroler Etschland ("Accordino").

Der erst geschlossene Transport der Rücksiedlung erreicht Bozen.

Guggenberg bringt die Beschwerden des Landes vor das italienische Parlament.

1950: Enttäuschende Umsetzung der Autonomie; Unterwanderung hält an.

ab Sommer: Jene Südtiroler, die um die italienische Staatsbürgerschaft angesucht haben, können nun um die österreichische ansuchen.

Josef Raffeiner führt Beschwerde im Senat in Rom.

März: In deutschen Zeitungen kritische Artikel zur italienischen Südtirolpolitik.

Der österreichische Ministerrat beschließt, nur jene Südtiroler, die um Rückoption angesucht haben, mit österreichischen Staatsbürgern gleichzustellen.

In einer Antwort auf ein Dankesschreiben Schwarzenbergs spricht De Gasperi von einer "an Wohlstand und Frieden reichen Zukunft" für "Trentino-Tiroler Etschland".

Dezember: Die österreichische Bundesregierung beschließt, bei der Rücksiedlung finanziell zu helfen.

Bis zu diesem Datum müssen in Südtirol gebliebene Deutschlandoptanten ihre Gesuche zur Rückoption abgeben, wenn sie die italienische Staatsbürgerschaft wiedererwerben wollen.

Regionalratswahlen. In Südtirol erhält die SVP die Mehrheit von 67,6 % und gewinnt 13 der 20 Sitze.

Gruber bei De Gasperi in Rom. Im Vorfeld dieses Besuches haben die Italiener klargemacht, daß Südtirol als "politisches Thema" nicht angesprochen werden darf. Gruber hat das akzeptiert.

SVP-Landesversammlung. Das Verhandlungsergebnis von Rom wird gebilligt. Amonn spricht von einer bewußten und verantwortungsvollen Zustimmung, die nicht abgepreßt wurde.

"Perassi-Brief"; Südtiroler Dankschreiben für die Autonomie (Gruber-De Gasperi-Abkommen "nunmehr verwirklicht").

Amonn schreibt einen Brief an De Gasperi, in dem er ihm im Namen der SVP-Delegation dankt, daß er sich in der Verfassungsgebenden Versammlung für das Statut eingesetzt hat.

Amonn bedankt sich bei Schwarzenberg für dessen "tatkräftige und erfolgreiche Unterstützung".

Gruber gibt die von Italien für die Abänderung einiger Punkte geforderte Erklärung Österreichs ab, in der er die Notwendigkeit einer loyalen Haltung der Südtiroler gegenüber Italien zum Gelingen der Zusammenarbeit anerkennt und ein Zuwiderhandeln mißbilligt.