|
Vom Shtetl in die Metropole
|
Von Stanislau, Bohorodczany ...
Wolf Meier Turteltaub, der Großvater des 1935 in Dornbirn geborenen Walter,
kommt 1867 in Bohorodczany in Galizien, dem östlichsten
Teil der Monarchie, auf die Welt. 1894 heiratet Wolf Meier Turteltaub die 23jährige
Amalie Wolfart aus dem benachbarten Stanislau.
Das junge Paar verläßt wie hunderttausende andere Galizier seine Heimat, die
von größter Armut, von Arbeitslosigkeit und Hunger geprägt ist.Für die
meisten heißt das Ziel Amerika - Wolf Meier und Amalie gehen nach Wien.
|
|
... nach Wien
Wer von Galizien nach Wien kommt,
steigt am Nordbahnhof aus -
im II. Bezirk, der Leopoldstadt,
wo sich die meisten ostjüdischen Zuwanderer niederlassen.
Auch Wolf Meier und Amalie Turteltaub wohnen im II.
und im angrenzenden XX. Bezirk,
an drei Adressen innerhalb weniger Gehminuten.
Im Adreßbuch ist Wolf Meier Turteltaub nun unter
seinem Rufnamen 'Max Turteltaub' verzeichnet,
mit den klassischen Berufsbezeichnungen der Kleinhändler:
'Agent' und 'Gemischtwarenverschleißer'.
Der Beamte der Israelitischen Kultusgemeinde des II. Bezirks
registriert die Geburt der ersten beiden Kinder,
Edmund (1899) und Eva (1900).
|
|