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Historiographie: Antike und Moderne.

Die Wahrnehmung der antiken Geschichtsschreibung und die Entwicklung
der modernen Geschichtswissenschaften in den Jahrzehnten um 1800



Was macht einen guten antiken Geschichtsschreiber aus?

Das vom FWF geförderte Forschungsprojekt Historiographie: Antike und Moderne. Die Wahrnehmung der antiken Geschichtsschreibung und die Entwicklung der modernen Geschichtswissenschaften in den Jahrzehnten um 1800 beantwortet diese Frage aus der Warte des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.

Das Ziel von Martin Mauersberg ist es, das besondere Verhältnis zwischen antiker und moderner Geschichtsschreibung zu analysieren: Für moderne Historiographen ist die antike Geschichtsschreibung nicht nur ein Forschungsobjekt, sondern auch ein Mittel der Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit der Vergangenheit. Dies galt in besonderem Maße für die Jahrzehnte der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, als sich die moderne Geschichtswissenschaft in ihrer heutigen Form herauszubilden begann. Diese Transformation brachte ein erhöhtes Maß an methodischer Reflexion und auch das Bedürfnis nach Legitimation der veränderten historiographischen Gegebenheiten mit sich. Im Kern der Untersuchung stehen dementsprechend die Fragen nach der Art und Weise der Darstellung und nach der Bewertung zentraler antiker Geschichtsschreiber sowie ihrer Verwendung bei der Reflexion des eigenen historiographischen Zugangs. Die These ist, dass sich in allen drei Bereichen Modifikationen im Untersuchungszeitraum feststellen lassen werden, die die grundlegende Modifikation des historiographischen Feldes widerspiegeln. Zugleich wird die Gegenüberstellung der Forschungspraxis und der Reflexion offenbaren, inwieweit der Wandel der Geschichtsschreibung sich auf der Ebene der methodischen Reflexion und der Forschungspraxis gleichermaßen vollzogen hat. Dies erlaubt wiederum eine Einschätzung des tatsächlichen Einflusses der antiken Geschichtsschreibung auf die Entwicklung der modernen Geschichtswissenschaft.

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