Die Universität Innsbruck hat sich im Bereich der Softwareentwicklung auf Programme zur Reduktion und Kalibration der Rohdaten von Instrumenten spezialisiert. Derzeit sind wir an folgenden zwei Instrumenten für das 39m Extremely Large Telescope (ELT) der ESO beteiligt:

MICADO: Das Instrument MICADO (Multi-AO Imaging Camera for Deep Observations) ist eine kombinierte Kamera mit Spektroskopiefunktion im nahen Infrarotbereich. Ein Hauptfokus wird auf Astrometrie, also der genauen Vermessung von Objektpositionen am Himmel liegen. Die erreichbare Genauigkeit ermöglicht es, sogar die Eigenbewegung von Sternen in Entfernungen bis zur Andromedagalaxis zu messen. Ebenso werden etliche photometrische Filter die Einsatzmöglichkeiten ergänzen. Die Spektroskopie zielt auf eine Abdeckung des gesamten Spektralbereichs zwischen 0.8 und 2.4µm mit einer Auflösung von bis zu R=19000 ab. Damit ist dieses Instrument für breite Anwendung auf verschiedenen astrophysikalische Forschungsgebieten geeignet, vom Studium von Exoplaneten bis hin zur Kosmologie.

METIS: Das Instrument METIS (The Mid-infrared ELT Imager and Spectrograph) wird extrem vielfältige Beobachtungen im mittleren (=thermischen) Infrarot ermöglichen. Durch seine vielen Betriebsmodi, von reinem Imaging bis zur hochaufgelösten Spektroskopie, deckt es praktisch das gesamte Spektrum der Einsatzmöglichkeiten in diesem Wellenlängenbereich ab. Besonderer Fokus wird dabei auf der Erforschung von Exoplaneten und deren Entstehung liegen.

Darüber hinausgehend wird das in einem Vorgängerprojekt erstellte Modell des Himmelshintergundes und die dafür entwickelte Korrektursoftware für die Instrumentierungsprojekte adaptiert und weiterentwickelt.