Was hat Sie damals an die Universität Innsbruck gezogen? Damals war nur in Innsbruck und Wien der Schwerpunkt Mikrobiologie gegeben und dieser hatte mich schon zu Beginn des Biologie Studium besonders interessiert. Zudem bin ich sehr naturverbunden und habe daher den Studienort Innsbruck vorgezogen.
Denke ich an Innsbruck, denke ich sofort an... mein Lebensmittelpunkt seit 30 Jahren, Studium und Berufsausrichtung, coole Projekte im naturwissenschaftlichen Kontext, Natur und Berge, Lebensqualität und Freundschaften.
Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit? Meine Promotion, die ich trotz gleichzeitiger Familiengründung durchziehen konnte.
Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben? Die Ausrichtung des damaligen Instituts für Mikrobiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Franz Schinner, welches schon damals das ungemeine Potential von Mikroorganismen für unsere Umwelt erkannte und beforschte. Mein Betreuer der Diplomarbeit Prof. Wolfgang Burgstaller, der mich mit seinem umfangreichen Fachwissen, sehr viel Unterstützung, Wertschätzung, Ruhe und Gelassenheit durch die Diplomarbeit begleitete.
Aus meinem Studium habe ich noch... eine Begeisterung für Mikroorganismen und viele Erinnerungen an eine erfüllte Studienzeit mit vielen Freundschaften, die bis heute bestehen.
Waren Sie im Ausland? War das für Sie aus heutiger Sicht wichtig? Ich war im Rahmen des Studiums leider nicht im Ausland, was ich sehr bereue, aber damals waren die Austauschmöglichkeiten über Erasmus usw. nicht mit jenen heutzutage vergleichbar und ein Auslandsaufenthalt hat sich einfach nicht ergeben.
Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt? Nach dem Studium Elternkarenz und wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck. Dann langjährige Tätigkeit im Bereich Forschungsmanagement Cemit GmbH. Aufbau Verein klasse!forschung zur motivierenden Vermittlung von Naturwissenschaft, Technik, Forschung und Innovation an Kinder und Jugendliche. 3-jährige Tätigkeit am Innovationszentrum Werkstätte Wattens zur Entwicklung und Umsetzung von Bildungsaktivitäten an der Schnittstelle Technologie-Unternehmertum. Seit 2022 Leiterin der MINT-Koordinationsstelle Tirol.
Haben Sie nach dem Studium eine andere berufliche Richtung eingeschlagen? Würden Sie sich aus heutiger Sicht für ein anderes Studium entscheiden? Ich habe die Naturwissenschaften nicht verlassen, habe aber nicht die klassische Forscherinnen Karriere eingeschlagen, sondern einen alternativen beruflichen Weg eingeschlagen. Ich würde mich wieder für dieses Studium entscheiden, allerdings mehr interdisziplinäre Qualifikationen erwerben.
Welche im Studium erworbene Qualifikation hilft Ihnen im heutigen Beruf am meisten? Ein Basiswissen in der Biologie/Mikrobiologie; das Erkennen und Vermitteln von Innovation und Begeisterung für diese, Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit; Resilienz
Was war bis jetzt Ihr schönstes Erlebnis in Ihrer beruflichen Laufbahn? Das 10-jährige Jubiläum von klasse!forschung im Dezember 2024 mit dem Gefühl etwas Nachhaltiges und Sinnstiftendes geschaffen zu haben, das auf soliden Beinen steht und sich gut weiter entwickelt.
Was möchten Sie gerne noch erreichen – beruflich oder privat? Ich möchte einen Ort für Wissenschaftsvermittlung „Forschung zum Angreifen und Ausprobieren“ schaffen oder mitgestalten.
Was würden Sie heute anders machen? Zukünftige Entwicklungen des Biologie Studiums analysieren und die Ausbildung danach ausrichten.
Studierenden rate ich... die Zeit, die ihnen für diesen Lebensabschnitt gegeben ist, bestmöglichst und sinnvoll zu nützen – beruflich als auch privat.
Was war zu Studienzeiten Ihr Lieblingsort in Innsbruck/an der Universität? Die Parkbänke vor dem botanischen Garten.
Was verbindet Sie heute noch mit der Universität? Es besteht eine laufende Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck im Bereich der Wissenschaftskommunikation.
Ich wollte immer schon einmal... um die Welt reisen.
Mein Buch- oder Film-Tipp… Ich liebe die Bücher von Judith Taschler.
Stand: März 2025