Stefan Abermann

Ste­fan Aber­mann

...ist einer der erfolgreichsten Poetry-Slammer Österreichs.

Was hat Sie damals an die Universität Innsbruck gezogen? Die räumliche Nähe – Innsbruck ist meine Heimatstadt.

Denke ich an Innsbruck, denke ich sofort an... die Innpromenade direkt hinter der Geiwi.  

Aus meinem Studium habe ich noch... ... einige Ausgaben der damals auf der Komparatistik entstandenen Literaturzeitschrift „Komplex", die heute immer noch in geänderter Form besteht – damals war das Heft aber selbst auf der Studia kopiert. Für eine besonders aufwendige Ausgabe wurde dann am Titel noch eine separate Farbkopie händisch aufgeklebt.

Waren Sie im Ausland? War das für Sie aus heutiger Sicht wichtig? Ich war ein Jahr lang in Aix-en-Provence. Das war großartig. Es war immer schon ein Traum von mir, Französisch zu lernen, aber auch die Arbeitsweise an der dortigen Uni war eine ganz andere. Ich habe dort nochmal neu lesen gelernt, kann man sagen.

Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt? Durch einige Zufälle, aber ich denke, dass der Grundstein damals gelegt wurde. Ich habe gemeinsam mit Martin Fritz während des Studiums begonnen, eigene Lesungen zu organisieren, und daraus wurden mit der Zeit weitere, neue Projekte.

Haben Sie nach dem Studium eine andere berufliche Richtung eingeschlagen? Würden Sie sich aus heutiger Sicht für ein anderes Studium entscheiden? Eine schwierige Frage, mit deren Beantwortung ich mir Feinde machen könnte. Es gibt schon Momente, in denen ich mir wünsche, ein Studium mit klar definiertem Jobprofil absolviert zu haben, also einen Brotberuf, auf den man zurückkommen kann, wenn die Karriere als freier Künstler doch scheitern sollte. Aber wenn ich an die Zeit im Studium zurückdenke – die Erfahrungen, Menschen und Begegnungen, sowohl auf der Komparatistik als auch auf der Germanistik –, dann will ich all das auch nicht missen. Ohne all das wäre ich ein anderer Mensch. Und wahrscheinlich würde ich dann halt davon träumen, etwas studiert zu haben, was „nicht so ein klar definiertes Jobprofil" hat.

Welche im Studium erworbene Qualifikation hilft Ihnen im heutigen Beruf am meisten? Das Lesen. 

Was möchten Sie gerne noch erreichen – beruflich oder privat? Einen neuen Roman schreiben und meine Familie gut durchs Leben begleiten.

Was würden Sie heute anders machen? Ich würde versuchen, fleißiger zu sein.

Studierenden rate ich... zu lesen. So viel wie möglich.

Was war zu Studienzeiten Ihr Lieblingsort in Innsbruck/an der Universität? Der Vorraum der Komparatistik, damals im ersten Stock der Geiwi, dort in diesem Durchgang zwischen den Klos und den Aufzügen. Als man dort noch rauchen durfte, war das eigentlich eine Art Beisl mitten am Institut. Heute unvorstellbar, dafür bis heute der Ort, der mir einfällt, wenn ich ans Studium denke.

Was verbindet Sie heute noch mit der Universität? Meine Familie ist seit meiner Elterngeneration stark mit der Uni Innsbruck verbunden. Meine Eltern haben beide dort gearbeitet, ich war als Kind viel dort. Das schwingt alles immer noch mit, wenn ich an einem der Gebäude vorbeigehe.

Beendenden Sie bitte folgenden Satz: Ich wollte immer schon einmal… eine richtig gute Antwort auf diese Art von Fragen haben.

 

 

 

Stand: Dezember 2020

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