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Tho­mas Ama­dori

...wollte schon immer mal eine Vespa restaurieren.

Was hat Sie damals an die Universität Innsbruck gezogen? Als Innsbrucker war es für mich die Möglichkeit in der Heimatstadt zu studieren.

Denke ich an Innsbruck, denke ich sofort an... die Kombination der Studentenstadt mit zahlreichen Veranstaltungen und Events in Verbindung mit der Nähe zur Natur und den Bergen. An einem Tag eine Vorlesung, Snowboarden und eine Party am Abend unterzubringen war immer wieder möglich. Zu meiner Studienzeit war auch an jedem Wochentag in einem anderen Club oder Lokal ein Special für Studenten, aber leider haben einige dieser Clubs und Bars mittlerweile ihren Betrieb einstellen müssen.

Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit? Der Austausch im Rahmen des AFECA Intensivseminars mit Studenten aus der ganzen Welt zu wirtschaftlichen und sozialen Themen sowie im Rahmen des Rahmenprogramms hat mir mehr Verständnis für verschiedene Sichtweisen in anderen Ländern und Volkswirtschaften nähergebracht.

Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben? Siehe vorherige Frage: („Der Austausch im Rahmen des AFECA Intensivseminars mit Studenten aus der ganzen Welt zu wirtschaftlichen und sozialen Themen sowie im Rahmen des Rahmenprogramms hat mir mehr Verständnis für verschiedene Sichtweisen in anderen Ländern und Volkswirtschaften nähergebracht.“)

Aus meinem Studium habe ich noch... einige Freunde, mit welchen sich auch berufliche immer wieder die Wege gekreuzt haben. Weiters treffe ich immer wieder auf diversen Veranstaltungen Professoren aus meiner Studienzeit, mit welchen dann immer ein netter Austausch erfolgt.

Waren Sie im Ausland? War das für Sie aus heutiger Sicht wichtig? Nein, ein Auslandssemester hat sich bei mir leider nicht ergeben. Aus heutiger Sicht finde ich das auch Schade, aber die Lebensplanung und -umstände zu dieser Zeit haben ein Auslandssemester leider nicht zugelassen.

Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt? Ich habe bereits während des Studiums mit einem Praktikum bei einer Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erste Praxiserfahrung in der Wirtschaftsprüfung gesammelt. Nach diesem Praktikum arbeitete ich dann Vollzeit als Berufsanwärter bei dieser Gesellschaft in der Wirtschaftsprüfung. Aufgrund der Gleitzeitmöglichkeit konnte ich noch neben dieser Tätigkeit das Masterstudium Accounting, Auditing and Taxation absolvieren. Nach Absolvierung der Berufsanwärterzeit und der Fachprüfungen wurde ich 2017 zum Steuerberater angelobt. Die Vereidigung zum Wirtschaftsprüfer erfolgte 2024.

Mittlerweile bin ich seit 2017 mit einem weiteren Partner Gesellschafter-Geschäftsführer der at inn Wirtschaftsprüfungs GmbH, einer auf Wirtschaftsprüfung spezialisierten regionalen Kanzlei. Als regionale, auf Wirtschaftsprüfung spezialisierte Kanzlei stellen wir eher die Ausnahme am Abschlussprüfungsmarkt dar und bieten regionalen Betrieben eine Alternative zu den Big 4 Gesellschaften.

An der Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung motiviert mich täglich, ein tiefgreifendes Verständnis für die Branchen, Geschäftsmodelle und Herausforderungen unserer Mandanten sowie der Tiroler Wirtschaft im Allgemeinen zu entwickeln. Der viele Kontakt mit Menschen schafft einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, welcher sich nicht nur in der eigenen Kanzlei, sondern auch vor Ort bei Kunden abspielt.

Haben Sie nach dem Studium eine andere berufliche Richtung eingeschlagen? Würden Sie sich aus heutiger Sicht für ein anderes Studium entscheiden? Nein, mein Weg hat sich bereits im Studium mit den Vertiefungsfächern in Richtung Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung entwickelt.

Welche im Studium erworbene Qualifikation hilft Ihnen im heutigen Beruf am meisten? Neben den fachlichen Inhalten sind für mich insbesondere die Softskills zu den wesentlichen Qualifikationen meines Studiums zu zählen. Besonders hervorzuheben sind dabei die Problemlösungskompetenz sowie die Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen und einen vielseitigen Blick auf die Dinge zu bewahren. Darüber hinaus habe ich auch meine Selbstorganisation entscheidend verbessert.

Was war bis jetzt Ihr schönstes Erlebnis in Ihrer beruflichen Laufbahn? Die Angelobung zum Steuerberater und die Vereidigung zum Wirtschaftsprüfer zählen bis jetzt zu den schönsten Erfolgen in meiner beruflichen Laufbahn. Weiters freue ich mich täglich darüber, dass wir mit unserer eigenen Kanzlei einen erfolgreichen Betrieb geschaffen haben, indem ich in einem angenehmen Arbeitsklima mit allen Mitarbeiter:innen gerne zusammenarbeite.

Was würden Sie heute anders machen? Ich würde versuchen ein Auslandssemester unterzubringen.

Studierenden rate ich... möglichst bereits während dem Studium erste Erfahrungen in der gewünschten Branche zu machen. Praktika und Teilzeit-Jobs öffnen hier oft die Eingangstüre zu tollen Karrieren und Entwicklungen.

Was war zu Studienzeiten Ihr Lieblingsort in Innsbruck/an der Universität? Für den Austausch mit anderen Studenten hat es mich häufig auf die Bänke vor der SOWI oder ins Dinzler auf einen Kaffee verschlagen. Abseits der Uni in der Freizeit waren die Lieblingsorte untertags die Seegrube und in der Nacht der leider nicht mehr existierende Weekender-Club.

Was verbindet Sie heute noch mit der Universität? Kontakte zu Freunden aus dieser Zeit sowie zahlreiche Mitarbeiter, welche neben dem Studium an der Universität Innsbruck bereits Teilzeit in unserer Kanzlei einen Beitrag leisten.

Ich wollte immer schon einmal... mit den eigenen Händen eine Vespa aus den 60er oder 70 Jahren restaurieren.  

Mein Buch- oder Film-Tipp… Es handelt sich zwar um eine Serie, aber Ted Lasso ist für mich ein absoluter Serien-Tipp.

 

 

Stand: September 2024

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