Vom Student zum Rektor – Tilmann Märk ist der Universität Innsbruck seit den 1960er Jahren treu. Schon als Kind hatte Märk einen engen Bezug zum universitären Umfeld, er wollte studieren und träumte davon, eines Tages Universitätsprofessor zu werden. „Ich dachte nur, das schaffe ich sicher nie“, schmunzelt er über seinen Wunschberuf in der Kindheit.
1962 inskribiert Märk an der Universität Innsbruck, strategische Überlegungen spielen bei seiner Entscheidung für das Studienfach eine Rolle. Das Medizinstudium reizt ihn, doch die damaligen Studienbedingungen schrecken ab: „Die Medizin war extrem überfüllt, in den Hörsälen gab es kaum Platz und man musste am Boden sitzen“, erzählt Märk. So beginnt er, Mathematik zu studieren, später wechselt er zur Physik, die ihm „vielfältigere Möglichkeiten wie die Experimentalphysik bietet.“ Der Medizin bleibt er in seiner langen wissenschaftlichen Karriere aber immer wieder treu, so ist auch Märks Dissertation einer medizinischen Frage verschrieben.
Seine Studienzeit in den 1960er Jahren prägt Tilmann Märk noch auf lange Zeit. „Die Bedingungen an der Universität waren alles anders als optimal. Österreich war damals noch in Trümmern – in jeder Beziehung“, sagt der aufgrund von Bombenangriffen in 1944 in Seefeld Geborene. Waren Studienfächer wie Medizin hoffnungslos überfüllt, musste die Physik-Fakultät mit nur zwei Professoren auskommen. Die Umstände an seiner Alma Mater wurden Märk noch mehr bewusst, als er nach dem Doktorat als Max-Kade-Stipendiat für einen Forschungsaufenthalt in die USA ging: „Im internationalen Vergleich lag Österreich damals weit zurück.“ Dass der Universität Innsbruck heute ein guter Ruf vorauseilt, sei einer generationenlangen Aufholjagd zu verdanken.
Das gesamte Interview mit Rektor Märk finden Sie in den Interviews "Gemeinsam sind wir Uni", die im Rahmen eines Jubiläums-Projektes in Zusammenarbeit des Büro für Öffentlichkeitsarbeit und der Target Group erstellt wurden.