Die Lehre der Baugeschichte wird differenziert angeboten und ist vielfach eng mit den Forschungsprojekten des Arbeitsbereichs verknüpft. In den Vorlesungen werden ein Überblick über die Baugeschichte vermittelt und ausgewählte Sondergebiete behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den für eine Epoche charakteristischen Bautypologien und -ideen, weniger auf Detail- oder Faktenwissen. In den Seminaren setzen sich die Studenten vertieft mit bau- und stadtbaugeschichtlichen, ideengeschichtlichen und konstruktionsgeschichtlichen Themen auseinander. In der Übung Bauaufnahme lernen die Studenten durch die systematische zeichnerische Erfassung eines ausgewählten historischen Gebäudes unmittelbar vor Ort, sich dessen räumliche und konstruktive Eigenheiten zu erschließen und den Entwurf zu verstehen. Die Bauaufnahme schult den Blick für den Bau und seinen Ort, für Proportionen und Maßstäbe, für Materialität und Konstruktion und ist wesentlich für die Entwicklung des Verständnisses von Architektur.

Im Entwurf werden das analytische Potential der Baugeschichte und ihre typologische Vielfalt zur Gestaltfindung genutzt. Ziel ist es, sich diesen Fundus als Inspirationsquelle für die eigene kreative und primär intuitive Arbeitsweise nutzbar zu machen, kritisch zu ergänzen und ein lebendiges Kontinuum zwischen Vergangenheit und Zukunft zu entwickeln. Die Entwurfsaufgaben setzen sich primär mit dem Bauen im Bestand und der Revitalisierung historischer Bausubstanz auseinander.

Im Forschungsinstitut Archiv für Baukunst werden Dokumente zur Architektur und zum Ingenieurbau mit Schwerpunkt im zentralen Alpenraum gesammelt und wissenschaftlich bearbeitet.



Nach oben scrollen