Ekkehard Hörmann
Masterarbeit von Adrian Warmuth-Tropper
Betreuer: Dr. Hilde Strobl
Die Forschungsarbeit beschäftigt sich rund um den Nachlass Ekkehard Hörmann‘s. Dabei werden ausschließlich Bauten von Hörmann welche sich mit Bestand auseinandersetzen, berücksichtigt. Als Forschungsbasis werden alle projektrelevanten Arbeiten Hörmann’s aufgelistet und mit einer Kurzbeschreibung inklusive Bildmaterial objektiv dargestellt.
Diese werden über den Umgang mit dem Bestand vorläufig wie folgt kategorisiert:
1.Wegnahme bestehender Bausubstanz
2. Erhaltung bestehender Bausubstanz
3. Restaurierung bzw. Sanierung bestehender Bausubstanz.
Schwerpunkt ist die analytische Betrachtung repräsentativer Projekte Hörmann‘s. Dabei wird anhand von Beispielen die Entwicklung seiner Arbeit, als auch die Einbettung in die bestimmende Baukultur aufgezeigt. Augenmerk wird zusätzlich auf die unmittelbare Umgebung des Projektstandorts gegeben, sowie die daraus resultierende Kontextualisierung bzw. Interpretation Hörmann‘s.
Projektname: Aufstockung Villa Dr. Hönlinger
Projektjahr: 1968
Projektstandort: Schwindstraße 4, Innsbruck
Projektbeschreibung:
Die Bauaufgabe bestand darin, das kleine Siedlerhaus (Baujahr 1931) durch eine Aufstockung zu vergrößern. Vom Altbestand wurde nur das Erdgeschoss beibehalten. Das Dach inklusive des obersten Geschosses wurde abgetragen und neu aufgebaut. Die zwei neu errichteten Obergeschosse bildeten nun eine neue zusammenhängende Wohnung mit Dachterrasse. Das Siedlerhaus wurde durch den polygonalen Eingangsraum und den zwei zylindrischen Räumen komplett umgestaltet.
Projektname: Restaurierung Burg Berneck
Projektjahr: Erwerb 1976
Projektstandort: Burggasse 1, Kauns (Tirol)
Projektbeschreibung:
Die gotische Wohnburg (erstmalig 1225 n. Chr. urkundlich erwähnt) wurde im Jahre 1976 von Ekkehard und seiner Ehegattin Magdalena Hörmann erworben. Hörmann entschied sich die desolate Burg wieder im Original aufzubauen. Dabei wurde augenmerklich auf Genauigkeit in puncto Materialität und historische Nutzung geachtet. Das Herzstück der Burg, die Wohnstube, wurde bereits 1940 aufgrund des maroden Zustands in das Volksmuseum Innsbruck verlagert, um die Originalzimmererarbeiten von 1437 erhalten zu können. Diese konnte 2007 nach vollumfänglicher Restauration von Geri Kunze wieder in die Burg integriert werden.
Projektname: Aufstockung Handelsakademie
Projektjahr: 1974-1978
Projektstandort: Karl-Schönherr-Str.2, Innsbruck
Projektbeschreibung:
Angesichts eines nicht vorhandenen Baugrunds, ergab sich die Notwendigkeit einer Aufstockung. In Zusammenarbeit mit der Bundesgebäudeverwaltung der Tiroler Landesregierung wurde 1974 mit der Planung gestartet. Konkret wurde das Walmdach abgetragen. Somit konnte ein neues Geschoss mit einem viel flacheren Dach geschaffen werden. Bis auf den Gebäudeteil an der Süd-Ost Ecke, bei welchen zusätzlich im zweiten Geschoss gearbeitet wurde, ist ausschließlich das dritte Obergeschoss ausgebaut worden. Der Turm mit dem umliegenden Hauptgiebeldach konnte als zentrales Gliederungselement fortbestehen. Da der Turm vollkommen unverändert blieb, konnte das zentrale Hauptstiegenhaus weiter als solches bestehen bleiben.
Der Altbestand bleibt unverkennbar bestehen und prägt nach wie vor das Erscheinungsbild des Gebäudes. Auch der städtebauliche Grundriss der Schule änderte sich nicht.