^{Heinz-Mathoi-Streli Architekten, Innsbruck, Hauptschule Fulpmes 1978, Karl Heinz.}

Angetrieben von Krisen, Umbrüchen und Veränderungen sowie Jahren des Wiederaufbaues, fand in Europa eine gesellschaftlich einschneidende Entwicklung statt. Anfangs der 70er Jahre stiegen die Geburtenzahlen rasant in die Höhe. Die Generation Babyboomer waren geboren. Dies hatte unter anderem zufolge, dass infrastrukturelle Probleme auftraten. Aus der Sicht eines Staates, der auf solche gesellschaftlichen Entwicklungen reagieren muss, um eine möglichst gute Grundversorgung seiner Bevölkerung sicherzustellen, gilt vom Erkennen einer solchen Veränderung bis zum Auffangen eines daraus resultierenden infrastrukturellen Problems, bleiben einem Staat nur wenige Jahre. Schon Mitte der 60er Jahre begann sich diese Entwicklung abzuzeichnen. Resultat war eine regelrechte Explosion schulischer Infrastruktur in ganz Europa. In den darauffolgenden Jahren wurde der Gebäudetyp Schule neu erfunden. Hinter jeder Ecke lauerte eine neue pädagogische Utopie. Heute sind viele dieser Gebäude bis auf kleinere Sanierungsmaßnahmen noch, unverändert und auch noch vollkommen in der Bildungslandschaft integriert.

Bei meiner Masterarbeit wird genau dies aufgegriffen. Dabei soll untersucht werden, wie mit Schulen aus dem sogenannten Schulbauboom der 70er, in Tirol heute umgegangen werden soll. Ein Schwerpunkt wird dabei das Architekturbüro HMS sein. Das ehemalige Büro, mit Sitz in Innsbruck, hat zwischen 1968 und 2000 einige Schulbauten in Tirol und Vorarlberg geplant und realisiert. An einem Beispiel von Heinz Mathoi Streli möchte ich eine Anpassung heutiger Schulkonzepte und Schulreformen auf Bestandsgebäude untersuchen.

^{Stadtarchiv, Klassenzimmer 1979,Ph-G14657.}