Prof. Erwin Kittinger studierte an der Universität Innsbruck Physik und promovierte 1965 im Fachgebiet Experimentalphysik. Zwischen 1965 und 1967 arbeitete Kittinger als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department of Physics and Astronomy der Louisiana State University, Baton Rouge, USA. Anschließend war er von 1967 bis 1983 als Universitätsassistent am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck tätig. Kittingers Arbeitsschwerpunkte lagen dabei auf dem Gebiet der Physikalischen Akustik: Er beschäftigte sich mit Ultraschall-Messverfahren und deren Anwendung zur Untersuchung glasiger und kristalliner fester Stoffe. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten theoretische und experimentelle Arbeiten über die nichtlinearen elektroelastischen Eigenschaften von piezoelektrischen Kristallen. 1978 wurde Kittinger die Lehrbefugnis als Universitätsdozent für Experimentalphysik mit besonderer Berücksichtigung der Physikalischen Akustik verliehen und 1983 erfolgte die Ernennung zum ao. Universitätsprofessor am Institut für Experimentalphysik.
Erwin Kittinger war langjähriges Mitglied des Fakultätskollegiums der Naturwissenschaftlichen Fakultät und übte von 1984 bis 1987 das Amt des Vorsitzenden der Studienkommission für die Studienrichtung Physik aus. Seine Forschungen im Feld der Physikalischen Akustik lenkten sein Interesse im Laufe der Jahre auch auf Probleme der Bau- und Raumakustik. So wurde Kittinger im Mai 1987 zum ordentlichen Professor für Bauphysik an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur der Universität Innsbruck ernannt. Ab 1995 stand Kittinger dieser Fakultät bis 1999 als Dekan vor, wobei die Implementierung des UOG 93 an der Fakultät den Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildete. Von 1997 bis 2003 war er Mitglied des Senats (UOG 93). Zwischen 1999 und 2003 stand Kittinger dem Fakultätskollegium der Baufakultät als Vorsitzender vor.