Wie arbeitet der Pollenwarndienst Tirol?
Unsere Tätigkeiten haben zwei Herzstücke: Zum einen unser Pollenarchiv, in dem wir Proben aus den letzten 45 Jahren lagern. Zum anderen gehen uns täglich neue Pollen in die Falle und das im wahrsten Sinne des Wortes. Derzeit sind sieben Tiroler Pollenfallen aktiv: In Innsbruck, Zams, Lienz, Reutte, Wörgl, Galtür und Obergurgl. Diese unterschiedlichen Standorte ermöglichen uns detaillierte Analysen und Voraussagen für die unterschiedlichen Regionen und Höhenlagen in Tirol. Bei der Auswertung der Proben werden wir künftig auf die so genannten Deep-Learning-Technologie zurückgreifen können, das Projekt für die Vorbereitung dafür läuft bereits. So werden wir in Zukunft langfristige Trends noch besser erkennen und Voraussagen darüber treffen können, wie sich Luftverschmutzung und Treibstoffemissionen auf die Konzentration von Pollen in der Luft und die Pollenflugsaisonen auswirken. In unserem laufenden Forschungsprojekt vergleichen wir Pollenproben aus unserem Archiv mit aktuellen Messungen. Ziel ist es, herauszufinden, wie und warum sich die Konzentration der Pollen in der Tiroler Luft in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Von den Ergebnissen erhoffen wir uns einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit der Tiroler Bevölkerung und den Herausforderungen, die der anhaltende Klimawandel und intensive Landnutzung auf uns alle haben.