Arunda.40: Internetdokumentation
„Liebe Leser, wir planen eine Kulturzeitschrift für Südtirol mit dem Namen ARUNDA. Die Wahl dieses rätoromanischen Wortes ist eine Liebeserklärung an Rätien und zugleich die Aufforderung, den gewohnten Horizont zu erweitern“, so Hans Wielander in der ersten Nummer der seit 1976 erscheinenden Kulturzeitschrift.
Sie ist ein Produkt des 1975 in Schlanders gegründeten Arbeitskreises Vinschgau, der es sich zum Ziel gemacht hat, „dem kulturellen Leben in Südtirol neue Impulse zu geben“ (Saller, 26). Neben der Organisation von Veranstaltungen war nach der Vereinssatzung auch die Förderung von Publikationen einer der Zwecke des Arbeitskreises, der schon im Jahr darauf als Herausgeber des ersten ARUNDA-Bandes fungierte. Die Kulturzeitschrift erscheint seither unregelmäßig, aber mit durchschnittlich vier Heften pro Jahr (zahlreiche Doppelnummern) und hat sich in den vier Jahrzehnten ihres Bestehens zunehmend zur Kulturbuch-Reihe entwickelt.
Jedes Heft steht unter einem Leitthema wie „Zerstörung“ (Heft 2), „Architektur in Südtirol“ (Heft 8/9), „Sonnenuhren in Südtirol“ (Heft 25) oder „Milch“ (Heft 53), wobei die Bandbreite der Themen – das wird in dieser kleinen Aufzählung schon deutlich – aus Literatur, Kunst, Musik, Handwerk, Architektur, Geschichte, Ethnologie und Gesellschaft sehr groß ist.
Seit 1976 ist Hans Wielander Herausgeber und Volker Oberegger verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift. Zum Kernteam der Redaktion gehörten in den letzten Jahren neben Wielander Gianni Bodini, Roland Kristanell († 2000), Gerhard Mumelter und Paul Preims.
Zu den BeiträgerInnen zählten im Lauf der Jahrzehnte u. a. H. C. Artmann, Helene Flöss, Sabine Gruber, Hans Haid, Siegfried Höllriegl, Maridl Innerhofer, Norbert Conrad Kaser, Sepp Mall, Felix Mitterer, Josef Oberhollenzer, Antia Pichler, Herbert Rosendorfer, Luis Stephan Stecher, Franz Tumler und Joseph Zoderer. Renommierte KünstlerInnen, z. B. Paul Flora, Robert Scherer oder Markus Vallazza, zeichneten für Illustrationen und Bilder (meist im Hochglanz- und Mehrfarbendruck) verantwortlich.
Auflistung aller Arunda-Hefte von 1967 bis 2014
Auswahlliteratur
Ruth Esterhammer / Heidemarie Abfalterer: Arunda. In: Ruth Esterhammer, Fritz Gaigg, Markus Köhle (Hg.): Handbuch österreichischer und Südtiroler Literaturzeitschriften 1970−2004. Innsbruck u. a.: Studienverlag, 2008, S. 66−72.
Horst Saller: Arunda. Entstehung und Wandel einer Südtiroler Kulturzeitschrift. Wien: Diplomarbeit, 2002.
Gabriela Zoeggeler: Die Vinschgauer Kulturzeitschrift Arunda: ihr Beitrag zur Erneuerung des literarsichen Lebens in Südtirol. Verona: Univ.-Diss, 1984.