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Feuchteadaptive Beschichtungen für Innendämmsysteme
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Die Renovierung von denkmalgeschützten Gebäuden stellt große Herausforderungen an die Bauindustrie. Im Bereich der Gebäudedämmung ist eine klassische Außendämmung aus optischen Gründen nicht möglich, weshalb auf Innendämmsysteme zurückgegriffen werden muss. Diese haben den großen Nachteil, dass der Taupunkt außerhalb der Dämmung liegt. Dringt Feuchtigkeit aus dem Wohnraum hinter die Dämmung, kann sich leicht Schimmel in den Wänden bilden kann.

Dampfsperren aus PE, PP oder PVC sind diffusionsdicht für Feuchtigkeit. Dringt dennoch über Fehlstellen oder Ränder Feuchtigkeit ein, kondensiert diese hinter der Dampfsperre und wird durch die Dampfsperre in dem zu schützenden Bauteil gehalten. Dampfsperren besitzen daher ein sehr niedriges Rücktrocknungspotential. Dampfbremsen sind offener für Feuchtigkeitsdiffusion, was primär zu erhöhter Feuchtigkeitseinlagerung im zu schützenden Bauteil führt. Allerdings kann bei geeigneten Bedingungen die Feuchtigkeit wieder durch die Dampfbremse zurück in den Raum diffundieren. Dampfbremsen besitzen daher ein höheres Rücktrocknungspotential.

Optimal ist eine Kombination der beiden Varianten, abhängig von der Jahreszeit. Dies wird durch feuchteadaptive Dampfbremsen ermöglicht. Feuchtigkeit diffundiert grundsätzlich von wärmeren Stellen zu kälteren (vereinfacht). Im Winter sammelt sich Feuchtigkeit vom Raum in Dämmungen, etc. Im Sommer kann die Feuchtigkeit aus dem zu schützenden Bauteil zurück in den Raum diffundieren und das Gebäude damit austrocknen. Feuchteadaptive Dampfbremsen müssen also im Winter diffusionsdicht und im Sommer diffusionsoffen sein. Im Winter ist die relative Luftfeuchtigkeit in Gebäuden niedriger als im Sommer. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit muss die Dampfbremse daher diffusionsdicht sein, bei hoher Luftfeuchtigkeit diffusionsoffen.

Effektive feuchteadaptive Dampfbremsen sind derzeit nur als Folie erhältlich, wodurch sich der Einbau vergleichsweise kompliziert gestaltet. Eine anstrichförmige, feuchtevariable Dampfbremse ist universeller einsetzbar und kann gezielter appliziert werden. Hierzu werden in Kooperation mit den Projektpartnern vom Abreitsbereich Energieeffizientes Bauen und der Firma Adler-Lacke unterschiedliche Systeme und Modelle getestet und er Einfluss der Wasserdampfdurchlässigkeit von der Luftfeuchtigkeit untersucht.

Aktuelle Abschlussarbeiten

Aktuell sind keine Abschlussarbeiten ausgeschrieben. Falls Sie Interesse an einer Abschlussarbeit haben, wenden Sie sich bitte an Univ.-Prof. Dr. Oliver Strube bzw. an den entsprechenden Mitarbeiter des jeweiligen Projekts, auch wenn keine Arbeiten ausgeschrieben sind.

Ansprechpartner

Thomas Höfer

​Dipl.-Ing. Thomas Höfer

Thomas.Hoefer@uibk.ac.at
+43 512 507 553 21

Labor: CCB, Raum L.03.162


Partner und Förderungen

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  • Universität Innsbruck | Institut für Bauphysik | Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen


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