Nadja Neuner-Schatz, MA
Zur Person
seit 08/2024 Koordinatorin am Forschungsschwerpunkt Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte (Karenzvertetung von Teresa Millesi)
seit 10/2022 Universitätsassistentin (prae doc) am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie
01/2022–12/2024 ÖAW-Doc Stipendiatin
seit 07/2021 | Kollegiatin des Doktoratskollegs „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ am Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“, Universität Innsbruck
02/2021–12/2021 | TWF-Projekt: Ethnographie der Tierwohl-Praxis in der kleinbäuerlichen Lebensmittelproduktion in Tirol
seit 06/2019 | Doktoratsstudium Philosophie an der LFU Innsbruck. Dissertationsgebiet: Europäische Ethnologie
04/2013–04/2016 | Masterstudiengang Europäische Ethnologie (LFU Innsbruck)
2013–2016 | Studentische Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der LFU Innsbruck
08/2008–04/2013 | Bachelorstudium der Europäischen Ethnologie (LFU Innsbruck)
Promotionsprojekt
Tierwohl. Von der Sorge um die Tiere, die wir essen.
Tierwohl sicherzustellen – so die Ausgangsthese – stellt eine drängender werdende Anforderung an die Nutztierhaltung dar. Durch das gesteigerte Interesse daran, dass es Tieren in der Lebensmittelproduktion gut ergehen solle, werden gängige Praktiken infrage gestellt und Veränderungen angestoßen. Auch die kleinbäuerliche Rinderhaltung in Tirol wird vor umstrukturierende Herausforderungen gestellt, beispielsweise wenn Rindern täglich Auslauf im Freien ermöglicht werden soll. In meinem Dissertationsprojekt gehe ich der Genealogie dieser neuen Dringlichkeit – Tierwohl – nach und frage gleichzeitig nach den Veränderungen, die dadurch gegenwärtig in der kleinbäuerlichen Tierhaltung angestoßen werden. Dies um Einblick in die Nutztierhaltung als menschlich-tierlich-technisches Beziehungsgeflecht zu erlangen und die Problemlage zu vermessen, die sich zwischen ethisch-moralischer Verantwortung für die betreuten Tiere und ihrer ökonomischen Verwertung in den naturräumlichen Gegebenheiten in Tirol auftut.
Forschungsinteressen
- Mensch-Tier-Verhältnis in der Lebensmittelproduktion (Human-Animal Studies)
- Gegenwärtige Ernährungspraxen (Agro-Food Studies)
- Prozesse der Subalternisierung in der Gegenwartsgesellschaft
- Die Produktion ethnographischen/volkskundlichen Wissens in der Moderne
Publikationen
- Nadja Neuner-Schatz: „Dirndl“ & „Tracht“. Vom Marktwert einer Definition. In: DIRNDL Marke Franz M. Rhomberg. Ausstellung und Publikation (Stadtmuseum Dornbirn). Im Druck.
- Nadja Neuner-Schatz: "Warum kein goldenes Band zum grünen Stoff?" Vom Wissen um echte Tracht im Nähkurs. In: Assmann, Peter; Bodner, Reinhard; Berger, Karl C. (Hg.): Tracht. Eine Neuerkundung. Tiroler Volkskunstmuseum, 27.3.–1.11.2020. Innsbruck 2020, 43–51.
- Nadja Neuner-Schatz: Wissen Macht Tracht im Ötztal. Zur frühen Volkskunde in Tirol und deren Begeisterung für Tracht. In: Tiroler Heimatblätter. Zeitschrift für regionale Kultur. Heft 1/2020, 2–8.
- Gilles Reckinger u. Nadja Neuner-Schatz (Hg.): Hungerlöhne, Slums und Illegalisierung. Dynamiken des Ausbeutens in der Lebensmittelproduktion. (= Neue Kleine Bibliothek 271). Köln 2019.
- Nadja Neuner-Schatz (Rezension): Rabensteiner, Alexandra: Fleisch. Zur medialen Neuaushandlung eines Lebensmittels. (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien, Band 43). Wien 2017. In: ÖZV Heft 1 2019, 183–185.
- Nadja Neuner-Schatz (Rezension): Ermann, Ulrich; Langthaler, Ernst; Penker, Marianne u. Schermer, Markus: Agro-Food Studies. Eine Einführung. Köln/Weimar/Wien 2017. (Zusammen mit Sarah Erlebach). In: ÖZV Heft 1 2019, 179–182.
- Nadja Neuner-Schatz: Wissen Macht Tracht im Ötztal (Masterarbeit). (= bricolage monografien. Innsbrucker Studien zur Europäischen Ethnologie, nr. 2.) Innsbruck 2018.
- Gilles Reckinger u. Nadja Neuner-Schatz (Hg.): Von der Odyssee zum europäischen Migrationsregime. Kulturelle Begegnungen im Mittelmeerraum. (= Cultural Encounters and Transfers Bd. 5.) Würzburg 2018.
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Nadja Neuner-Schatz: Subalternisierung in der innerhäuslichen Pflege in Südtirol. In bricolage (9). Innsbrucker Zeitschrift für Europäische Ethnologie, Innsbruck 2017, 81–107.
- Nadja Neuner-Schatz (Rezension): Gabriela Kompatscher, Reingard Spannring, Karin Schachinger: Human-Animal Studies. Eine Einführung für Studierende und Lehrende. Münster 2017. In: ÖZV Heft 3+4 2017, 297–300.
- Nadja Neuner (Rezension): Kramer, Dieter: Fremde gehören immer dazu. Fremde, Flüchtlinge, Migranten im Alltag von Gestern und Heute. Marburg 2016. In: ÖZV Heft 1+2 2017, 139–142.
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Nadja Neuner: Zur Logik der Pfandkreditbeziehung. In bricolage (7). Innsbrucker Zeitschrift für Europäische Ethnologie, Innsbruck 2014, 147–162.
Vorträge
- Tierwohl: Zum Wandel des Mensch-Tier-Verhältnisses in der kleinbäuerlichen Lebensmittelproduktion in Österreich. Beitrag im Rahmen der DissertantInnen-Tagung Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte der Universität Innsbruck (Kernfach Wirtschafts- und Sozialgeschichte) in Kooperation mit Austrian Economic and Social Historians (AESH) und Environmental History Cluster Austria, Innsbruck am 27. Februar 2020.
- "Vom Versuch zu fühlen, was sie fühlt. Auto-ethnographisch zu einer tierlichen Perspektive?" Beitrag im Rahmen der 14. dgv-Doktorand*innen Tagung "Gipfelsieg Promotion" am 9. November 2019.
- Teilnehmerin an der Podiumsdiskussion der 14. Galtürer Almbegegnung: Konzerne, Komfort und die Kuh: Wer hat die Macht im Streit um das Tierwohl? 27. September 2019.
- Buchpräsentation "Wissen Macht Tracht im Ötztal". In der Veranstaltungsreihe "Freitags im Museum", am 28. September 2018 im Gedächtnisspeicher Längenfeld, Ötztal.
- "Wissen Macht Tracht im Ötztal", Präsentation der Ergebnisse meiner Masterarbeit. Regionalmanagement Imst, am 28. September 2017, Stams.
- "Migrantische Arbeitswelten in Süditalien". In "... nur mal kurz die Welt retten - aber wie? Dolmetsch-Übungskonferenz, am 24. April 2015, LFU Innsbruck.
- "Trachten Selbermachen im Ötztal", Projektvorstellung meiner Masterarbeit, am 12. Mai 2014 im Gedächtnisspeicher Längenfeld, Ötztal.
- „Viele Namen, ein Fach?“ Diskussionsabend „Viele Namen, ein Fach?“ der Studierenden der Europäischen Ethnologie Innsbruck, am 8. Oktober 2014, LFU Innsbruck.
- „Erkundungen im Pfandleihhaus. Eine ethnologische Annäherung an die kulturellen Praktiken des Pfandkreditgeschäfts.“ Tagung des Studienprojekts Money Matters. Umgang mit Geld als soziale und kulturelle Praxis, am 21.-22. Juni 2012, LFU Innsbruck.
Kontakt
Doktoratskolleg „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“
Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“
Mail: nadja.neuner@student.uibk.ac.at