Die soeben publizierte Studie behandelt ein Feldexperiment welche die Auswirkung eines CO₂-Labels auf warme Speisen in mehreren Universitätscafetarias der Universität Cambridge testet. Das von britischen Designern mitentwickelte Label glich einer Ampelkennzeichnung welche leicht verständlich den CO₂-Fußabdruck eines Menüs auswies: besonders klimafreundliche Menüs wurden mit grün gekennzeichnet, besonders klimabelastende Menüs wurden mit rot ausgewiesen. Insgesamt wurden mehr als 80.000 individuelle Konsumentenentscheidungen beobachtet.
Die Ergebnisse zeigen, dass Labels den Konsum von Fleisch- und Fischgerichten, welche im Durchschnitt einen sehr hohen Fußabdruck aufweisen zwar signifikant aber nur sehr gering (ca. um 2%) zurück gehen lassen. Über die Laufzeit des Experimentes wurden in den teilnehmenden Cafetarias somit über 2 Tonnen CO₂ eingespart. Die Studie deutet daher darauf hin, dass ein CO₂-Label, welches über die Umweltauswirkungen von Speisen in Restaurants oder Mensen informiert, die Wahl der Konsumenten in eine umweltfreundliche Richtung lenkt und somit ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Ernährungspolitik sein kann.
Die Studie mit dem Title ‚Do carbon footprint labels promote climatarian diets? Evidence from a large-scale field experiment’ wurde vom Journal of Environmental Economics and Management zur Publikation angenommen. Zusätzliche Berichterstattung findet sich auf der Homepage Der Presse und ein Interview zum Artikel wurde in Der Furcheveröffentlicht.