Der Workshop richtete sich an Forschende aus Wissenschaft und Praxis, die mit makroökonomischen Methoden und mit innovativer Nutzung von Wirtschaftsdaten Konjunkturschwankungen und die damit verbundenen wirtschaftspolitischen Herausforderungen untersuchen.
Der Workshop wurde von Max Breitenlechner und Hans Scharler (beide Universität Innsbruck) gemeinsam mit Martin Geiger (Liechtenstein-Institut) sowie Marios Zachariadis (Universität Zypern) organisiert. Das Programm des Workshops bestand aus fünf Hauptthemen, die in Vorträgen und anschliessenden Diskussionen behandelt wurden:
Inflation, Arbeitslosigkeit und Geldpolitik
Wie werden Preise in der Wirtschaft angepasst und welche Rolle spielen Informationen über gegenwärtige Preisentwicklungen? Zur Untersuchung dieser Fragen wurden theoretische Modelle präsentiert, die gegenwärtige Preisentwicklungen erklären. Insbesondere wurde die Rolle von Unsicherheit und ihr Einfluss für die Entstehung von Inflation beleuchtet.
Identifikation makroökonomischer Schocks
Makroökonomische Entwicklungen unterliegen einer Reihe von Einflussfaktoren, weshalb die Isolierung der einzelnen Ursachen konjunktureller Schwanken schwierig ist. Es wurden Ansätze zur Isolierung geld- und fiskalpolitischer Schocks sowie von Unterbrechungen von globalen Lieferketten präsentiert.
Globale Finanzmärkte
Globale Finanzmärkte spielen in der Transmission internationaler Schocks eine zentrale Rolle. Die vorgestellten Beiträge diskutierten die Rolle des US-Dollar in globalen Finanztransaktionen und in der Übertragung von Finanzmarktrisiken sowie Spillover-Effekte von Geldpolitik.
Makroökomische Risiken, Unsicherheit und Finanzmarktstabilität
Makroökonomische Risiken und Unsicherheit sind wesentliche Elemente gegenwärtiger Wirtschaftsentwicklungen. Zur Untersuchung dieser Phänomene wurden Entwicklungen im Kontext des Brexits beleuchtet, der zu erhöhter makroökonomischer und wirtschaftspolitischer Unsicherheit geführt hat. Ausserdem wurde Finanzkrisen und die Rolle von Finanzmarkstress als Auslöser diskutiert.
Unkonventionelle Geldpolitik
Moderne Geldpolitik bedient sich neben konventioneller Geldpolitik, also der Steuerung kurzfristiger Zinsen, unterschiedlicher Instrumente, besonders in einem Niedrigzinsumfeld. Dabei hat unkonventionelle Geldpolitik zum Teil eine andere Wirkung als konventionelle, was in einer Reihe Beträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde.
Insgesamt nahmen 25 Forschende von akademischen Einrichtungen, Notenbanken und Aufsichtsbehörden aus ganz Europa teil. Der Workshop bot den Teilnehmenden eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch von Ideen und zur Diskussion aktueller makroökonomischer Herausforderungen. Die Vorträge und Diskussionen waren von hoher Qualität und boten wertvolle Einblicke in die neuesten methodischen Fortschritte. Insgesamt war der Workshop ein großer Erfolg und bot eine Reihe von Anregungen für aktuelle und zukünftige Forschungsprojekte.
Das Programm kann hier heruntergeladen werden.