Traditionen der epistemischen Reflexion und theoretische Grundlagenforschung werden in jedem Fachgebiet kultiviert, aber es ist ein besonderes Anliegen der Sozial- und Geisteswissenschaften, dass sie ihre theoretischen Grundlagen immer wieder aus Neue lehren, befragen, einsetzen und weiterentwickeln und multiparadigmatisch arbeiten. Das FZ Social Theory blickt auf die Gesamtheit sozialwissenschaftlicher Theorien und beschäftigt sich mit diesen aus historisch-wissenssoziologischer, erkenntnistheoretischer und sozialphilosophischer Perspektive. Es fördert den offenen Austausch zwischen theoretischen Schulen und Ansätzen. Forscher im FZ Social Theory pflegen einen interdisziplinären Dialog über die Relevanz, Deutung und die konkreten Auswirkungen sozialer und gesellschaftlicher Befunde und beschäftigen sich mit der Frage, vor welchen gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen wir uns mit sozialwissenschaftlichen Theorien beschäftigen und welchen Beitrag diese zum Verständnis bzw. zur Lösung dieser Herausforderungen leisten können (z.B. soziale Ungleichheit und Konflikte, Finanzkrise, Migration, Klimawandel, religiöser Fundamentalismus, Populismus).
Social Theory
Leiter: Frank Welz