Internationales Symposium
MIGRATION – DIVERSITÄT – RASSISMUS
Freitag, 27. Mai 2022
09:30–17:00 Uhr
Kaiser-Leopold-Saal, Karl-Rahner-Platz 3, 6020 Innsbruck
Anmeldung: Um Anmeldung bis zum 21.05.2022 an lenz.luther@uibk.ac.at wird gebeten.
Freitag, 27. Mai 2022
09:30 – 10:00
Empfang und Begrüßung
10:00 – 11:15
Gendering Migration: Alte und neue Herausforderungen
Helma Lutz, Goethe Universität Frankfurt
Moderation: Silke Meyer
11:15 – 11:45
Kaffeepause
09:30 – 10:00
Zur Diversität von Rassismen und Nationalismen, ihren Zusammenhängen und der Frage nach Intersektionalität
Rudolf Leiprecht, Universität Oldenburg
Moderation: Michaela Ralser
13:00 – 14:30
Mittagspause
14:30 – 15:00
Vorstellung der Reihe „Postmigrantische Studien“ (transcript)
Marc Hill / Erol Yildiz
09:30 – 10:00
Vorstellung des Buches „Postmigrantisch gelesen: Transnationalität, Gender, Care“
Elisabeth Tuider, Universität Kassel; Rudolf Leiprecht, Universität Oldenburg; Erol Yildiz, Universität Innsbruck
Moderation: Marc Hill
16:00 – 17:00
Abschlussrunde
Gendering Migration: Alte und neue Herausforderungen
Helma Lutz, Goethe Universität Frankfurt
Die Bilder des Ukrainekrieges und seiner Folgen begleiten uns im Moment durch den Tag. Wir sehen geflüchtete Frauen mit ihren Kindern und Männer in Kampfmontur: Männer sollen kämpfen, Frauen die Familie in Sicherheit bringen. Läuft damit die ‚Retraditionalisierung‘ als Subtext zu diesem Krieg mit? Helma Lutz geht in ihrem Vortrag der Frage nach, welche Erkenntnisse aus der Geschlechter- und Migrationsforschung für das Verständnis aktueller Migrations- und Fluchtbewegungen relevant sind, welche neuen Fragen entstehen, ob und wenn ja wie sie mit den bislang entwickelten Theorien analysiert und beschrieben werden können. Dabei geht es um dominante und alternative Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen, den Umgang mit unterschiedlichen Gruppen von Geflüchteten in der Europäischen Union, und um die intersektionelle Verknüpfungen von ‚Race‘, Sexualität, Gender und Klasse, die sich darin finden lassen.
Zur Diversität von Rassismen und Nationalismen, ihren Zusammenhängen und der Frage nach Intersektionalität
Rudolf Leiprecht, Universität Oldenburg
Rudolf Leiprecht weist in seinem Vortrag sowohl auf die Diversität von Rassismen, als auch auf ihre Verbindungen und Überschneidungen mit einer Vielzahl weiterer Systeme der Zuschreibung, Unterdrückung und Diskriminierung hin. Der Vortrag beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Nationalismen und Rassismen und geht dabei von der Vorstellung von Rassismus nicht als monolithisches, sondern als vielschichtiges und multikomplexes Phänomen aus. Rassismus folgt in diesem Sinne nicht notwendigerweise einer immanenten Logik eines bestimmten Systems von Vorstellungen und Überzeugungen, sondern zeigt sich stattdessen äußerst flexibel und anpassungsfähig. Rassismus tritt nicht nur an verschiedenen Orten der Welt auf, er verbindet sich dort mit Nationalismus und kann sich gegen verschiedene Gruppen oder Kollektive richten, sondern findet auch auf verschiedenen Ebenen statt. Gerade für Ansätze in Handlungsfeldern von Bildung, Pädagogik und Sozialer Arbeit ist es überaus wichtig, deutlich zu machen, dass jeweils nicht nur beansprucht wird, gegen eine einzelne Form des Rassismus (oder Nationalismus) zu arbeiten, sondern ganz grundsätzlich gegen Rassismen (und Nationalismen) überhaupt, genauso wie gegen weitere Systeme der Zuschreibung, Unterdrückung und Diskriminierung.
• Doktoratskolleg Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung
• Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“
Luther Lenz / Christoph Tauber
Die Veranstaltung wird ermöglicht durch finanzielle Beiträge von
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