Antrittsvorlesung von

Univ.-Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger

Queer? Das Enigma des teuersten „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci

Philosophisch-Historische Fakultät, Institut für Kunstgeschichte

Montag, 30. Jänner 2023

17:00 Uhr

Aula der Universität Innsbruck, Hauptgebäude, Innrain 52 (1. Stock), Innsbruck

Anmeldung erbeten bis spätestens Freitag, 27. Jänner 2023, unter veranstaltung-bw@uibk.ac.at

Begrüßung durch den Rektor
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Tilmann Märk

Begrüßung und Vorstellung durch den Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät
Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow


Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger

Queer? Das Enigma des teuersten „Salvator Mundi“ von Leonardo da Vinci

Leonardos „Salvator Mundi“ erregte größtes Aufsehen, da er 2017 zum Höchstpreis von 450 Mio Dollar an den Saudischen Prinz verkauft wurde. Dennoch ist die Zuschreibung des Bildes bis heute umstritten. So drehen sich die Diskussionen ausschließlich um die Frage, ob das Gemälde ein Leonardo-Autograph ist. Der Vortrag hingegen sucht nach der Antwort auf eine andere Frage, die um die ursprüngliche symbolische Bedeutung des Bildes kreist. Insbesondere das dargestellte Gewand Christi irritiert bei genauerer Betrachtung. Es sucht seinesgleichen in der Bildwelt des 15. und 16. Jahrhunderts und generiert eine besondere Botschaft.


Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Buffet ein.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Univ.-Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger

Portrait Philipp Zitzlsperger

Philipp Zitzlsperger studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Neuere Geschichte in München und Rom und wurde 2000 über die barocken Papst- und Herrscherporträts des Gianlorenzo Bernini an der LMU München promoviert. Die Dissertation wurde 2002 im Hirmer-Verlag publiziert: „Gianlorenzo Bernini. Die Papst- und Herrscherporträts. Zum Verhältnis von Bildnis und Macht“. Von 2002 bis 2010 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Forschungsprojekt „REQUIEM – Die römischen Papst- und Kardinalsgrabmäler der Frühneuzeit“, das er zusammen mit Arne Karsten ins Leben rief, beschäftigte sich mit der römischen Sepulkralkultur. Die Projektleiter waren Prof. Dr. Horst Bredekamp (Kunstgeschichte, Berlin) und Prof. Dr. Volker Reinhardt (Geschichte, Fribourg/Schweiz). Im Sommersemester 2007 habilitierte sich Zitzlsperger an der Humboldt-Universität zu Berlin. Titel der Habilitationsschrift: „Kleider sprechen Bände. Kostümkunde als Methode der Kunstgeschichte erläutert an Beispielen von Crivelli, Dürer, Giorgione, Tizian, Raffael und Bernini“. Im Sommer 2010 trat Zitzlsperger die Professur für Kunst- und Designgeschichte am Fachbereich Design der Hochschule Fresenius in Berlin an. Als Forschungsdekan war er für den Ausbau und Förderung der akademischen Forschung zuständig. Seit September 2021 war er Dekan des Fachbereichs Design und wechselte März 2022 als Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an die Universität Innsbruck.

Publikationen (Auswahl):

1) Bücher

  • Gianlorenzo Bernini. Die Papst- und Herrscherporträts. Zum Verhältnis von Bildnis und Macht. München 2002.
  • Tod und Verklärung. Grabmalskultur in der Frühen Neuzeit. Tagungsakten des interdisziplinären Forschungskolloquiums in Schloss Blankensee bei Berlin vom 12. bis 14. September 2002. Köln [u.a.] 2004 (hg. zusammen mit Arne Karsten).
  • Totenkult und Wille zur Macht. Die unruhigen Ruhestätten der Päpste in St. Peter. Hrsg. von Horst Bredekamp und Volker Reinhardt. Darmstadt 2004 (Mithrsg.).
  • Tagebuch des Herrn von Chantelou über die Reise des Cavaliere Bernini nach Frankreich. Mit 10 Beiträgen versch. Autoren im Anhang. Berlin 2006 (Neuübersetzung | hg. zusammen mit Pablo Schneider).
  • Dürers Pelz und das Recht im Bild. Kleiderkunde als Methode der Kunstgeschichte. Berlin 2008.
  • Signs and Symbols. Dress at the Intersection between Image and Realia. Berlin 2018 (hg. zusammen mit Sabine de Günther).
  • Das Design-Dilemma zwischen Kunst und Problemlösung. Berlin 2021.

2) Artikel

  • Zur Wirklichkeit der Dinge im Bild. Frühneuzeitliche Differenzen zwischen Alltag und Darstellung. In: kritische berichte, 3, 2011, S. 17-28.
  • Schlüters „Männlich“-Grabmal in St. Nikolai zu Berlin. In: Andreas Schlüter und das Barocke Berlin. Ausst.Kat. hrsg. von Hans-Ulrich Kessler, München 2014, S. 328-339.
  • Schlüters Porträtbüste des „Prinzen von Homburg“. In: Andreas Schlüter und das Barocke Berlin. Ausst.Kat. hrsg. von Hans-Ulrich Kessler, München 2014, S. 358-369.
  • Die Lettner in Wien und Straßburg Über die Ambiguität des Kirchenraums und seiner Ausstattung. In: Marburger Jahrbuch, 46, 2019, S. 49-72.
  • Autonomieästhetik – Prolegomena zur Einheit von Freier und Angewandter Kunst bei Immanuel Kant. In: kritische berichte, 3.2019, S. 5-13.
  • Über die Hierarchie der Sinne. Das Begreifen des Designs als Stigmatisation. In: kritische berichte, 4.2019, S. 8-19.
  • Stadtrat vs. Bruderschaft – Der Hüttenstreit in Wien (1511/1512). In: Stefan Bürger (Hg.): Werkmeister im Konflikt. Quellen, Beiträge und ein Glossar zur Geschichte der sog. Bauhütten. Stuttgart/ Leipzig 2020, S. 73-85.
  • Cardinals‘ Tombs. In: A Companion to the Early Modern Cardinal. Hg. von Mary Hollingsworth, Miles Pattenden und Arnold Witte. Leiden/ Boston 2020, S. 581-599.

Universität Innsbruck
Institut für Kunstgeschichte
Innrain 52d, Geiwi-Turm, 10. Stock
A-6020 Innsbruck

Um Anmeldung wird bis spätestens 27. Jänner 2023 gebeten unter:
kunstgeschichte@uibk.ac.at


Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


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