Wissenschaft für den Alltag

Ungewohnt - Wie wohnen wir und wo?

Gewohnheit kommt von wohnen. Heimlich heißt auch heimisch, wie im Einheimischen oder daheim. Das und sein jeweiliges Gegenteil, das Ungewohnte und das Unheimliche, sollen in dem Vortrag aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden. Was hat die Entwicklung von Geschlechterrollen mit der Erfindung der Einbauküche zu tun? Warum war der Gang in einer Wohnung so wichtig und warum wird er zunehmend überflüssig? Wieso wurde der amerikanische Wandschrank, das Walk-In-Closet, zum Rückzugsraum für Träume, Sehnsüchte und alles, was der bürgerlichen Gesellschaft unheimlich ist?

Vortragender:
Prof. Dr. Harald Trapp hat Soziologe und Architektur studiert. Von 2015-2018 leitete er das Master-Programm für Architektur an der University of East London. Zur Zeit ist er Gastprofessor am UAC Skopje und unterrichtet an der TU Wien, wo er 2013 promovierte. Im Jahr 2019 hat er das Architektur-Kollektiv AKT in Wien gegründet. AKT & Hermann Czech haben auf der Architekturbiennale 2023 den Österreichischen Pavillon kuratiert und gestaltet.

Zum Mitnehmen: Es gibt vielschichtige Zusammenhänge zwischen der Art, wie Menschen zusammenleben, und der, wie sie bauen und wohnen. Soll man also sein Haus lieber selber bauen oder Fachleute aus Handwerk und Architektur hinzuziehen?

Was machen soziale Medien mit uns - und was sollen wir mit ihnen machen

Soziale Medien sind allgegenwärtig: Ruinieren Sie unsere Jugend? Zerstören Sie unsere Demokratie? Sind Sie Resonanzräume für Desinformation? Nein, nein - und jein. Sie informieren, unterhalten und verbinden uns – aber sie lenken uns auch ab, können unser Wohlbefinden beeinflussen und sind, wenn die Nutzung nicht kontrolliert erfolgt, durchaus gefährlich. Die Demokratie ist aber nicht in Gefahr. Der Vortrag zeigt anhand einer großangelegten Studie mit über 3000 Quellen auf, was wir über soziale Medien wirklich wissen und was ändern müssen, um unsere digitale Souveränität zurückzuerobern. 

Vortragender:
Prof. Dr. Matthias Kettemann forscht als Professor für Innovationsrecht an der Universität Innsbruck darüber, was wir mit Technologie machen - und was Technologie mit uns macht.

Zum Mitnehmen: Der Vortrag gibt konkrete Tipps, wie man gut mit sozialen Medien umgeht - und warum man keine Angst vor ihnen haben muss. 

Sinnvoll finanziell planen

Detailierte Informationen folgen.

Vortragender:
Prof. Dr. Markus Walzl

Die Macht des Lesens

Lesen ist vergnügliche Freizeitbeschäftigung, Flucht in fremde Welten, Einfühlen in andere Lebensformen oder auch Arbeit an der eigenen Bildung. Der Vortrag führt ein in Erkenntnisse und Debatten der Literaturwissenschaft über die Macht des Lesens (vor allem des Romanlesens). Sie werden hören, weshalb im 18. Jahrhundert dem Roman ähnlich besorgniserregendes Suchtpotential zugeschrieben wurde wie heute dem Computerspiel – und inwiefern die sozialen Medien die literarische Kultur befördern. Zudem werden einige fiktive Leserinnen und Leser aus der Romangeschichte vorgestellt, um darüber nachzudenken, was man von ihnen über das Lesen lernen kann. Vielleicht ist auch etwas für die eigene Urlaubslektüre dabei?

Vortragende:
Univ.-Prof. Dr. Dorothee Birke ist Professorin für Anglophone Literaturen an der Universität Innsbruck. Sie forscht zur Geschichte des englischen Romans wie auch zu Lesepraktiken auf sozialen Medien – und ist selbst nach wie vor begeisterte Leserin.

Wie funktionieren Impfungen und warum ist Impfen nicht nur für Kinder wichtig?

Kinderimpfprogramme haben weltweit die Zahl von schweren Infektionserkrankungen dramatisch reduziert. Viele Infektionen verlaufen jedoch auch gerade bei älteren Erwachsenen schwer, führen zu Krankenhausaufenthalten oder verlaufen sogar tödlich. Viele ältere Erwachsene erholen sich auch nach Infektionen z.B. einer Virusgrippe nicht mehr vollständig und es kommt zu einer dauerhaften Verschlechterung des Allgemeinzustands. Infektionen zu verhindern ist ein wichtiger Beitrag zum gesunden Altern. Deshalb sind ältere Erwachsene eine wichtige Zielgruppe für Impfungen. Wir geben Einblick wie unterschiedliche Impfungen funktionieren und welche Impfungen speziell für ältere Erwachsene empfohlen sind.

Vortragende:
Prof. Dr. Birgit Weinberger ist Professorin für Immunologie und leitet das Institut für Biomedizinische Alternsforschung and der Universität Innsbruck. In Ihrer Forschung beschäftigt sie sich damit, wie sich das Immunsystem im Alter verändert und mit den Immunantworten älterer Menschen nach Impfungen.

Zum Mitnehmen: Der Vortrag soll helfen zu verstehen was das Immunsystem nach einer Impfung macht und warum Impfungen nicht nur für Kinder wichtig sind.

Quantencomputer: Rechner der Zukunft

Quantencomputer könnten unseren Alltag revolutionieren, indem sie Probleme lösen, die für klassische Computer unüberwindbar sind. Mithilfe der faszinierenden Prinzipien der Quantenmechanik – wie Überlagerung, Verschränkung und Quantenparallelismus – eröffnen sie neue Möglichkeiten in Kryptographie, Materialwissenschaft und künstlicher Intelligenz. Doch wie funktionieren sie eigentlich? Und wie nah sind wir an praxistauglichen Quantencomputern? In diesem Vortrag erklären ich die Grundlagen verständlich, beleuchte aktuelle Fortschritte und diskutiere die Auswirkungen dieser spannenden Technologie auf unsere Zukunft. Vorkenntnisse sind nicht nötig – nur Neugier!

Vortragender:
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Lechner hat Physik an der Universität Wien studiert, wo er 2009 im Gebiet der theoretischen Physik promoviert hat. Nach einem PostDoc Aufenthalt an der Universität Amsterdam arbeitete er in der Gruppe von o.Univ.-Prof. Dr. Peter Zoller am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation in Innsbruck. 2016 wurde er Assistenz-Professor an der Universität Innsbruck, wo er sich 2019 habilitierte und seither als Professor am Institute für theoretische Physik tätig ist. Wolfgang Lechner hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise gewonnen, darunter der Loschmidt Preis (2011), Wallnöfer Preis (2015), Thirring Preis (2017), START Preis (2017), Houska Preis (2019) und der Research Faculty Award von Google (2020). Wolfgang Lechner hat über 50 Publikationen veröffentlicht und 14 Patente eingereicht. Bekannt ist er für seine Entwicklung der Parity Quantenarchitektur die auch die Grundlage der 2020 gründeten Firma ParityQC GmbH ist, dem weltweit einzige Unternehmen für Quantenarchitekturen.

Zum Umgang mit KIs wie ChatGPT  

Spätestens seit ChatGPT im November 2022 für Nutzer:innen zugänglich wurde, gibt es eine breite öffentliche Debatte zum Umgang mit KIs. Die Positionen reichen von optimistischer Zuversicht über Rufe nach strenger Regulierung bis zu Befürchtungen eines negativen gesellschaftlichen Wandels. Dieser Vortrag wird an vielen Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten, welche technischen Grenzen und welche bedenkenswerten Konsequenzen der alltägliche Umgang mit KIs wie ChatGPT hat, und zu einer eigenen reflektierten Auseinandersetzung damit ermutigen. 

Vortragende:
Prof. Dr. Brigitte Rath ist Assoziierte Professorin am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Innsbruck. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Mehrsprachigkeit, die Beziehung zwischen Texten und Leser:innen und der Einsatz von digitalen Methoden in den Literaturwissenschaften.

Zum Mitnehmen:  Der Vortrag bietet Anregungen, über den eigenen Umgang mit KIs neu nachzudenken.

Umgang mit Menopause

Menopausale Beschwerden betreffen etwa 80% aller Frauen. Dabei geht es nicht nur um Hitzewallungen, sondern auch um Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Gewichtszunahme, Erschöpfung bis hin zur Depression oder aber auch Libido Störungen und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr.
So vielfältig die menopausalen Symptome sind, so unterschiedlich ist auch die Stärke und Dauer ihres Auftretens. Während viele Frauen bereits nach wenigen Jahren eine Besserung der Symptomatik erleben, berichten Einige von einem fortwährenden Bestehen teilweise bis ins hohe Alter.
Das durchschnittliche Menopausenalter in Österreich beträgt lt. Menstruationsgesundheitsbericht 49 Jahre. Da die Beschwerden bereits 4-5 Jahre früher auftreten können, gilt es hier wachsam zu sein und als Ärztin und Arzt auf die einzelnen Beschwerden sowie Bedürfnisse der Frauen einzugehen.
Da aktuell etwa eine Million Frauen in den Wechseljahren in Österreich leben, handelt es sich um eine sehr große Gruppe an Frauen, die eine vermehrte Aufmerksamkeit und individuelle Behandlung benötigt. Im Vortrag werden einzelne Symptome näher beleuchtet, so wie individuelle Behandlungsansätze dargelegt. 

Vortragende:
Die Vortragende Prof. Dr. Bettina Toth hat die Professur für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck inne, ihre Forschung konzentriert sich auf die reproduktive Gesundheit.  

Wahlen und politische Entscheidungen in Österreich

Österreich hat gewählt, und die längste Regierungsbildung der Zweiten Republik war die Folge. Aber was bedeutet das eigentlich für unser tägliches Leben? In diesem Vortrag werfen wir einen spannenden Blick auf die Nationalratswahl 2024 und ihre Folgen. Wer regiert, welche Themen dominieren und wie verändern sich politische Machtverhältnisse? Wir sprechen über Wahlverhalten, neue Trends in der Parteienlandschaft und den Einfluss von Social Media auf politische Entscheidungen. Warum wählen Menschen, wie sie wählen? Welche Rolle spielen Emotionen, Skandale oder Versprechen? Und wie wirken sich all diese Faktoren auf die Zukunft des Landes aus? Mit verständlichen Erklärungen, spannenden Fakten und einem Blick hinter die Kulissen wird Politik greifbar gemacht. Ein Vortrag für alle, die wissen wollen, was in Österreich wirklich politisch abgeht – und was das für die nächsten Jahre bedeutet!

Vortragende:
Dr. Lore Hayek ist Assistenzprofessorin für österreichische Politik und politische Bildung am Institut für Politikwissenschaft.

Veranstalter
Univ.-Prof. Dr. Dorothea Hämmerer
Professur für Entwicklungspsychologie
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 5-7 (Grauer Bär)
6020 Innsbruck

Kontakt
vortragsreihe-psych@uibk.ac.at
+43 512 507-56091

Ansprechperson
Julia Baumgartner


Herzlichen Dank für die Unterstützung durch das 
Forschungszentrum Gesundheit und Prävention über die Lebensspanne